Unsere Zukunft, Unsere Wahl: Telekom-Stimmen zur Europawahl
Die Europawahlen stehen vor der Tür. Das haben wir zum Anlass genommen und 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Telekom aus acht verschiedenen Ländern nach ihrer Meinung zu Hass im Netz, Desinformation und dem Einfluss der Europäischen Union auf ihr tägliches Leben gefragt. Ihre Stimmen machen deutlich: Vor uns liegen Chancen, aber auch Herausforderungen.
Die Deutsche Telekom setzt sich konsequent für Weltoffenheit, Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Mit Initiativen wie „Gemeinsam #GegenHassImNetz“ und der aktiven Förderung von Vielfalt und Teilhabe setzt sich das Unternehmen für ein respektvolles Miteinander auf Basis demokratischer Spielregeln ein. Denn Europa ist nicht nur entscheidend für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg der Deutschen Telekom.
Europa ist auch die Heimat vieler unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb haben wir sie gefragt: Begreifen sie Vielfalt als Stärke? Wie wichtig ist ihnen eine offene, respektvolle und demokratische Gesellschaft? Sind sie Desinformation und Hass im Netz begegnet? Und wie gehen sie damit um? Um ein breiteres Verständnis zu erlangen, haben wir Interviews mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Teilen Europas geführt - von Spanien bis Polen, von jungen Trainees bis zu erfahrenen Senior Expert*innen. Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, geben sie doch wertvolle Einblicke in die Überzeugungen unserer Mitarbeitenden und zeigen, warum Europa für uns alle so wichtig ist.
Die Vorteile der europäischen Einheit
Die meisten Kolleginnen und Kollegen betonen, dass die Europäische Union ihnen viele Freiheiten und Chancen bietet. Bruno Koci ist italienischer Staatsbürger, lebt in Deutschland und arbeitet derzeit für T-Systems in Spanien. Er schätzt besonders die Reise- und Lernmöglichkeiten, die ihm Europa bietet: „Durch Programme wie Erasmus+ konnte ich unglaublich viel über andere Kulturen lernen. Europa ermöglicht es mir auch, Menschen aus anderen Ländern näher zu kommen, nicht nur physisch, sondern vor allem mental, denn trotz der Unterschiede sind wir vielen anderen Kulturen mental näher, die gemeinsame Werte innerhalb der EU teilen.”
Ähnlich sieht es Wiktoria Wicherkiewicz aus Polen, die die Bewegungsfreiheit als großen Vorteil hervorhebt: „Die Reisemöglichkeiten innerhalb des Schengen-Raums, Leben und Arbeiten in ganz Europa hat meine Perspektiven wesentlich erweitert. Das Erasmus-Programm ist beispielsweise eine fantastische EU-Initiative, von der viele meiner Freunde profitiert haben und die es ihnen ermöglichte, in verschiedenen Ländern zu studieren und unser akademisches und soziales Leben zu bereichern.“
Die grenzenlose Reisefreiheit ist nicht nur den Telekom-Kolleg*innen wichtig. Auf die Frage „Was bedeutet die Europäische Union für Sie?“ steht bei den Deutschen die Freiheit, überall in der EU reisen, studieren und arbeiten zu können, mit 50 Prozent an erster Stelle. (Quelle: Standard-Eurobarometer 100 vom Herbst 2023)
Die Herausforderungen durch Desinformation und Online-Hass
Neben der Reisefreiheit ist für viele Menschen auch die digitale Freiheit ein hohes Gut. Sie umfasst den uneingeschränkten Zugang zu Informationen sowie die Freiheit, sich online auszudrücken und zu kommunizieren. Gleichzeitig nehmen einige sie auch als fragil wahr und sehen sie zunehmend unter Druck. „Die sozialen Medien haben das Vertrauen und den Verstand vieler Wähler völlig zerstört,“ befürchtet der Slowake Michal Korec.
Sára Čepelíková aus der Tschechischen Republik warnt: "Desinformation und Hassrede haben in allen Ländern einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung, und die Tschechische Republik ist da keine Ausnahme. Es gab eine Spaltung der Gesellschaft während der Zeit von Covid. Es kursierten viele Verschwörungstheorien und Desinformationen, die dann zu Hassreden führten. Ähnlich ist es in Wahlkampfzeiten, wenn jeder seine eigene "Wahrheit" hat, die manchmal auf ungeprüften Informationen beruht.“
Auch Tomasz Jędrkiewicz aus Polen ist besorgt: „Seit über einem Jahrzehnt haben Desinformation und Hassrede einen signifikanten Einfluss auf die Wahlergebnisse in dem Land, in dem ich wohne. Politiker schüren aktiv homophobe und fremdenfeindliche Gefühle, indem sie die Bürger durch die Verwendung falscher Informationen in Angst versetzen.“ Dennoch ist sein polnischer Kollege Piotr Godlewski zuversichtlich: „Ich glaube, dass der Sieg der demokratischen Kräfte in Polen ein gutes Beispiel für ganz Europa sein wird und wir es schaffen, mit Online-Hass und Desinformation umzugehen.“
Perspektiven auf Medienkompetenz und Regulierung
Auf die Frage, was im Kampf gegen Desinformation helfen könne, antwortet der Kroate Ante Kurtović kurz und knapp: „Die Antwort auf Hass ist Liebe und die Antwort auf Desinformation ist Klarheit!“ Die meisten Kolleginnen und Kollegen betonen zudem die Notwendigkeit, die Medienkompetenz zu verbessern und Regulierungsmaßnahmen zu verstärken.
Wiktoria Wicherkiewicz empfiehlt: „Um Desinformation wirksam zu bekämpfen, ist die Implementierung robuster Mechanismen zur Überprüfung von Fakten entscheidend. Diese Systeme müssen in der Lage sein, Falschinformationen auf verschiedenen Medienplattformen schnell zu identifizieren und zu korrigieren. Darüber hinaus spielt Bildung eine entscheidende Rolle, nicht nur durch die Integration von Medienkompetenz in den Lehrplan von jungen Jahren an, sondern auch durch die Ausweitung der Bildungsbemühungen auf ältere Generationen.”
Auch für Karina Krawiec aus Polen ist Bildung die Schlüsselkompetenz im Kampf gegen Desinformation, zudem gelte es wachsam zu sein: „Wir sollten bei allen Informationen vorsichtig sein und nicht immer vertrauen, was wir hören oder lesen, besonders wenn es von anonymen Personen über das Internet geteilt wird.“
Für mehr Bildungsinitiativen plädiert ebenfalls Nikolaus Haidl aus Österreich, der aber auch Chancen im Einsatz von KI sieht: „Wir müssen Programme zur Medienkompetenz fördern, die kritisches Denken lehren. Weiterhin kann KI uns unterstützen, (mögliche) Desinformation zu erkennen. Und schließlich muss die Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft, Regierungen und Tech-Unternehmen verbessert werden, um die Ursachen anzugehen.“
Und seine Kollegin Malgorzata Salomon ergänzt: „Eine stärkere Regulierung der sozialen Netzwerke ist unerlässlich, um die Verbreitung von Desinformation einzudämmen“. Das unterstreicht auch Tomasz Jędrkiewicz: „Das Hauptziel sollte sein, die Mechanismen abzubauen, die es ermöglichen, aus solchen Praktiken Profit zu schlagen, ohne die Redefreiheit einzuschränken.“
Engagement und Bedeutung der Wahlteilnahme
Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen sind sich die Befragten einig. Die Wichtigkeit, seine Stimme bei Wahlen abzugeben, wird von allen anerkannt. Felix Josten aus Deutschland verdeutlicht dies: „Ich werde definitiv wählen gehen. Es ist wichtig, dass meine Meinung zählt und dass ich zur Richtung, die Europa einschlägt, beitragen kann.“ Kristóf Papp aus Ungarn sieht im Wahlakt eine demokratische Pflicht: „Jede Stimme ist wichtig. Wählen ist eine Gelegenheit, etwas zu verändern, und außerdem eine gute Möglichkeit, Demokratie zu praktizieren.“
Und Malgorzata Salomon ergänzt: „Obwohl es in Österreich keine Pflicht ist, an der Europawahl teilzunehmen, werde ich es tun. Bei der Wahl können wir die Mitglieder des Europäischen Parlaments wählen, die unsere Interessen auf europäischer Ebene vertreten. Da es hier um wichtige Themen geht wie Demokratie, Menschenrechte, Gleichberechtigung usw., ist es mir wichtig, meine Stimme abzugeben.“
Für Marijana Brankov aus Kroatien ist der Gang zur Wahlurne am 9. Juni eine staatsbürgerliche Pflicht: „Demokratie beginnt bei den Menschen; wir treiben Veränderungen voran, indem wir für das Europäische Parlament stimmen. Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, beeinflussen unser Leben. Wenn wir uns nicht aktiv beteiligen, haben wir keinen Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft.”
Deine Stimme für Europa - Deine Stimme für die Demokratie
Die Vielfalt der Meinungen und Erfahrungen der Telekom-Mitarbeitenden zeigt, wie sehr Europa das Leben jedes Einzelnen beeinflusst und formt. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass jede und jeder sein Wahlrecht nutzt. Wir unterstützen als Deutsche Telekom die Aufrufe zur Wahl zu gehen und appellieren damit an den demokratischen Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Setzt ein Zeichen für Demokratie - nutzt Euer Wahlrecht. Jede einzelne Stimme zählt für ein starkes, gerechtes und vereintes Europa.
Quelle: Die Erhebung für das Standard-Eurobarometer 100 (Herbst 2023) wurde zwischen dem 23. Oktober und dem 15. November 2023 in allen 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. 26.471 EU-Bürgerinnen und Bürger wurden persönlich befragt. Informationen über Eurobarometer und alle Umfragen finden Sie auf dieser Website: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/eurobarometer-deutsche-blicken-positiv-auf-die-eu-2023-12-15_de