Ahrtal: Verdienstmedaille für vorbildlichen Einsatz
Vor zwei Jahren verwüstete die verheerende Flut das Ahrtal. Nahezu die gesamte Infrastruktur, auch der Telekom, wurde zerstört. Seitdem wird dort kontinuierlich harte Wiederaufbau-Arbeit geleistet. Tag für Tag, um irgendwann wieder einen normalen Alltag zu führen. Die Deutsche Telekom ist bis heute ein wichtiger Helfer im Ahrtal. Zentral mit dabei: Michael Guthart.
Michael Guthart hat seitens der Telekom eine große Rolle beim Wiederaufbau der Infrastruktur gespielt. Für diese Leistung wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Stellvertretend für sein gesamtes Team und die vielen Kolleginnen und Kollegen der Telekom, die vor Ort oder aus der Ferne mitgearbeitet haben.
Für die Hilfe hat Michael Guthart alles andere hintenangestellt: Ein Jahr Hotelaufenthalt, um näher am Katastrophengebiet im Ahrtal zu sein. Nicht nach Hause zurückgehen, bis die erste Gemeinde vollständig ans Glasfasernetz angeschlossen ist. Bis zu den Knien im Schlamm stehen und sich mit dem Team von Gebäude zu Gebäude arbeiten. Das alles, damit alle möglichst schnell wieder Netzverbindungen haben und #dabei sein können.
„Der Anblick bei der Ankunft im Ahrtal nach der Flut war dramatisch“, sagt er. „Das Ausmaß der Zerstörung und das Leid der Bevölkerung haben mich sehr bewegt.“
Die Unwetterkatastrophe hatte eine regelrechte Verwüstung im Ahrtal hinterlassen. Michael Guthart erzählt, wie die Telekom kurzfristig agierte, um die Kommunikation im Flutgebiet wiederherzustellen.
Die ersten Schritte der Aufbauarbeit begannen sofort nach der Flut. Im Zusammenspiel mit der Feuerwehr befreiten die Einsatzkräfte die Gebäude und Verteiler an den Straßen von Schlamm und Dreck. In kleinen Teams von vier bis acht Personen gab es eine Bestandsaufnahme der Kommunikationsinfrastruktur. Michael Guthart sorgte für die übergreifende Steuerung und die Verteilung der Teams. Dazu für die gesamte Koordination vor Ort mit den Katastrophenschutzbehörden und den betroffenen Kommunen sowie den Auftragnehmern. Neben dem physischen Aufbau war Michael aber auch die psychische Unterstützung der Betroffenen eine Herzensangelegenheit. Er erinnert sich an eine Telefonkonferenz vor Ort, die er abbrechen musste. Der Grund: Der Zusammenbruch einer Anwohnerin, die beim Abriss ihres eigenen Zuhauses zusehen musste. Kurzerhand suchte Michael die nächstgelegene Schule, die als Unterkunft der Helfenden diente, auf, um einen Notfall-Seelsorger zu ihr zu bringen.
Auch beim Wiederaufbau der Telekom-Infrastruktur ging es um schnelles Handeln: „Teilweise waren das sehr unorthodoxe Vorgehensweisen für die Telekom. So wurde zum Beispiel eine Mastlinie zur Wiederherstellung der Glasfaseranbindungen errichtet, die mitten auf dem Gehweg verlief. Sie führte durch Ahrbrück und über die Ahr“, erklärt der gebürtige Koblenzer. Außerdem berichtet er von Glasfaserverlegung der „anderen Art“: „Es wurden Glasfaserleitungen mittels eines lokalen Traktors und Kabelanhänger einfach so über Waldwege verlegt. Um außenliegende Gemeinden wieder anzuschließen.“ Zusammen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) wurde eine circa drei Kilometer lange Mastlinie entlang der Ahr nach Hönningen gebaut, um diese Gemeinde wieder anzuschließen. Hier hatte die einfache und schnelle Umsetzung Priorität. So wurden Glasfaserkabel mittels Kabelbindern am Geländer der Ahr befestigt.
Die gesamte Hilfsleistung wurde nun vom Land Rheinland-Pfalz anerkannt und ausgezeichnet: mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz, die Michael und weiteren helfenden Händen von der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz verliehen und durch die Landrätin Cornelia Weigand ausgehändigt wurde. „Die Auszeichnung ist eine Ehre. Für mich und für alle Kolleginnen und Kollegen der Telekom, die weit über das normale Maß hinaus mitgearbeitet haben. Sie zeigt mir, dass unsere erbrachte Leistung auch über das Tal hinaus gesehen und geschätzt wird.“
Der Katastrophenalarm ist aufgehoben, die Arbeit noch lange nicht. Auch jetzt bleibt Michael aktiv und ist inzwischen Projektleiter für den Glasfaserausbau im Bereich Ahrbrück und Altenahr. So viel Einsatz in den eigenen Reihen ist vorbildlich und zeigt eindrucksvoll, was die Telekom bewegen kann.
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