Wann die DSL-Abschaltung kommt – Der Verbraucher wird entscheiden
Noch nutzen in Deutschland Millionen von Haushalten das DSL-Netz der Telekom für Telefonie und Internet. Und doch soll das Kupfernetz kurz vor dem Aus stehen? Diese Sorge wird gerade fälschlicherweise unter Verbrauchern geschürt. Der Realitäts- und Faktencheck kommt aber zu einem anderen Ergebnis: Es gibt von uns keinen DSL- bzw. (V)DSL-Abschalttermin, weder regional noch bundesweit. Lasst euch also nicht von Fake-News verunsichern! Wir bei der Telekom versprechen, unsere Kunden weiterhin verlässlich und stabil zu versorgen. Wenn der Kunde allerdings die Wahl hat, empfehlen wir den schnellen Umstieg auf unsere Glasfaser, weil die neue Technologie viele Vorteile bietet. Und warum es das klassische Kupfernetz ohnehin nicht mehr gibt, erfahrt ihr hier.
Glasfaser ist die beste Wahl
Es gibt viele gute Gründe, sich für einen Glasfaseranschluss zu entscheiden. Schon heute hat jeder Haushalt im Schnitt mehr als zehn internetfähige Geräte. Die Datennachfrage steigt und mit der Glasfaser bis ins Haus und in die Wohnung (FTTH) ist man zukunftssicher aufgestellt. Die Telekom investiert jedes Jahr mehrere Milliarden Euro in diese neue Technologie. Wie auch andere ausbauende Unternehmen wollen wir den Kunden davon überzeugen, dass sie gut beraten sind, sich an das Glasfasernetz anschließen zu lassen. Wir stellen den Kunden eine hochmoderne, nachhaltige Technik zur Verfügung und das zu attraktiven Konditionen. Der Kunde soll sich für das hervorragende Produkt Glasfaser entscheiden, und zwar freiwillig. Letzteres ist der entscheidende Punkt: Der Kunde hat die Wahl. Niemand will und sollte ihn zu etwas zwingen. Unser Verständnis von Kundenbeziehung ist, dass uns Hausbesitzer, Mieter oder Vertreter der Wohnungswirtschaften vertrauen. Das schließt aus, dass wir auch nur einen Haushalt von heute auf morgen abschalten. Für einen Wechsel auf Glasfaser muss man bereit sein. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, soll der Kunde selbst entscheiden.
Darum lohnt sich der Umstieg auf Glasfaser- Glasfaserkabel ermöglichen deutlich höhere Übertragungsraten als Kupferkabel. So lassen sich rasend schnell riesige Datenmengen herauf- und herunterladen.
- Glasfaser bietet die stabilste Verbindung für digitales Lernen und Arbeiten, Streaming und Gaming, alles gleichzeitig.
- Glasfaser ist weniger störanfällig und robuster gegenüber äußeren Einflüssen wie z.B. Wasser. Gerade für ältere Menschen mit einem Hausnotruf bietet eine Glasfaseranbindung mehr Schutz vor möglichen Störungen.
- Glasfaser ist gut fürs Klima, weil weniger Energie verbraucht wird als im Kupfernetz.
- Glasfaser steigert den Wert einer Immobilie. Wenn diese verkauft oder vermietet werden soll, ist der Glasfaseranschluss ein gutes Verkaufsargument.
- Fazit: Glasfaser ist zukunftssicher und die beste Technologie für die nächsten Jahrzehnte.
Zu früh, um das Ende von DSL einzuläuten? Antwort: Ja. Noch.
Der Glasfasermarkt in Deutschland ist in Schwung gekommen. Insbesondere weil die Telekom konsequent Glasfaser verlegt, jedes Jahr für 2,5 Millionen Haushalte. Trotzdem liegt noch ein großer Teil des Ausbaus vor uns, damit jeder Haushalt in Deutschland die Chance auf einen Glasfaseranschluss bekommt. Heißt in Zahlen: Noch mehr als die Hälfte der Haushalte müssen mit der neuen Technologie versorgt werden. Und damit wirklich an jeder Adresse ein Glasfaseranschluss im Haus liegt, braucht es auch noch die Zustimmung der Eigentümer, damit das Kabel nicht nur an der Straße vorbeiführt, sondern bis in die Häuser und Wohnungen hineingeht. Bedeutet: Bis jeder Haushalt Glasfaser nutzen kann, ist es noch ein weiter Weg. Wir sind dementsprechend noch weit entfernt von einer möglichen DSL-Abschaltung, sowohl regional als auch bundesweit. Und selbst in Gebieten, in denen es bereits Glasfaser gibt, wird es auch weiter eine DSL-Versorgung geben, solange Verbraucher darauf nicht verzichten wollen. Insofern halten wir es auch für fahrlässig, Kunden schon heute mit angeblichen Abschaltplänen unter Druck zu setzen. Wir haben diese Pläne nicht, nicht unmittelbar und nicht kurzfristig. Und wir sind auch der Auffassung, dass Forderungen nach einem festen Abschalttermin zu früh kommen. Richtig ist allerdings auch: Die bestehenden Kupferleitungen werden mit der Durchdringung von Glasfaser immer weniger gebraucht und können dann perspektivisch in Absprache mit allen Beteiligten abgeschaltet werden. Dies wird allerdings schrittweise realisiert werden. Und vor allem zu einem noch offenen Zeitpunkt.
Rechtslage: Es gibt kein festes Abschaltdatum
Lohnend ist bekanntlich immer der Blick in die Rechtslage. Geregelt ist das Thema „Kupfer-Glas-Migration“, genauer gesagt die Abschaltung, im Paragraf 34 des Telekommunikationsgesetzes. Hierin heißt es, dass die Telekom nur dann in Gebieten ihr Kupfernetz abschalten darf, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen und dies die Bundesnetzagentur genehmigt. Das sichert die Interessen der Kunden und der Wettbewerber gleichermaßen. Unsere Wettbewerber wiederum haben kein Recht darauf, das Kupfernetz der Telekom abschalten zu lassen. Auch das schützt die Kunden vor Zwangsabschaltung und Zwangsanbieterwechsel. Zudem würde dies EU-Recht widersprechen. Forderungen von unseren Wettbewerbern auf ein sogenanntes „Antragsrecht“ auf Abschaltung unseres Netzes lehnen wir im Sinne der Nutzer und unserer Eigentümerrechte rigoros ab.
Übrigens: Anders als häufig behauptet gibt es keinen Druck von der EU-Kommission, das Jahr 2030 als festes Abschaltdatum zu installieren. Es handelt sich um ein Diskussionspapier, ist also kein Gesetz. Hilfreich ist auch, dass die Bundesnetzagentur zur Klärung der Rechtslage jetzt ein Impulspapier vorgelegt hat, um mit allen Marktteilnehmern über die Phasen einer Migration in den Austausch zu kommen. Das Papier macht zudem deutlich, in welchem Regulierungsrahmen dies stattfinden kann. Die Rede ist von drei Phasen: freiwillige Migration, Festlegung von Kündigungsbedingungen und tatsächliche Abschaltung. Feste Termine, wann welche Phase startet, werden aus gutem Grund nicht genannt. Vielmehr wird nochmals deutlich, dass der Übergang von Kupfer zu Glasfaser geordnet stattfinden muss - mit Weitsicht und vor allem im Interesse der Verbraucher.
Das reine Kupfernetz gibt es längst nicht mehr
Räumen wir auch bei dieser Gelegenheit mit einem Missverständnis auf, die Telekom würde ein reines Kupfernetz betreiben. Die Fakten und die Netztechnik sind zum Glück gänzlich anders: Die Telekom betreibt kein klassisches Kupfernetz mehr, sondern hat im Zuge ihres Vectoring-Ausbaus den Großteil ihrer Kabelverzweiger (KVz) bereits mit Glasfaser angebunden (FTTC = Fiber to the Curb) und somit den Anteil an Glasfaser im bestehenden Festnetz kontinuierlich gesteigert. Das bedeutet, das Glasfasernetz der Telekom geht schon heute bis zum grauen Kasten an der Bordsteinkante. Unser Netz umfasst inzwischen mehr als 800.000 Kilometer Glasfaser, womit wir über die mit Abstand größte Glasfaserinfrastruktur in Deutschland verfügen. Kein anderer Anbieter hat in vergleichbarem Umfang in Glasfaser investiert.
Gleichzeitig setzen wir uns bei der Telekom dafür ein, bestehende regulatorische Hürden weiter abzubauen, um den Glasfaserausbau zu beschleunigen. Dazu zählt, dem Netzausbau -wie von Bundesdigitalminister Karsten Wildberger vorgeschlagen - ein überragendes öffentliches Interesse zuzusprechen. Oder die Verlegung von Glasfasernetzen innerhalb eines Gebäudes für Netzausbauer zu erleichtern.
Glasfaser bedeutet Fortschritt - Was jetzt für Sie als Kunde wichtig ist
Derzeit erleben wir in Deutschland eine hohe Investitionsdynamik im Glasfaserausbau. Immer mehr Kunden wechseln zur Glasfaser, freiwillig und ohne staatliche Bevormundung. Wir bei der Telekom machen weiter Tempo beim Ausbau, um die neue Infrastruktur möglichst vielen zur Verfügung zu stellen. Daher möchten wir Ihnen folgende Empfehlung mitgeben: Kündigt die Telekom den Ausbau in Ihrer Kommune an, zögern Sie nicht. Machen Sie mit, nutzen Sie, dass Ihnen der Hausanschluss kostenfrei gelegt wird. Sprechen Sie mit uns, stellen Sie uns Ihre Fragen, wenn Sie Vorbehalte haben, vergleichen Sie die Tarife. Prüfen Sie die unterschiedlichen Glasfaser-Angebote auf Qualität und Service. Und besonders wichtig: Lassen Sie sich nicht verunsichern. Erst kommt der Wechsel, dann die Abschaltung zu einem späteren, noch offenen Zeitpunkt– nicht umgekehrt. Wir wollen Sie als zufriedenen Kunden behalten und Sie darüber mitentscheiden lassen, wann das (V)DSL-Aus in Deutschland kommt.
Ob an Ihrer Adresse Glasfaser zur Verfügung steht, können Sie hier prüfen: