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Martina Morawietz

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Nachhaltigkeit: Mehr „grün“ im Supermarkt

Gute Noten für Nachhaltigkeit bringen Händlern nicht nur den Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb, sondern auch dauerhaften Erfolg. Lösungen aus dem Internet der Dinge helfen dabei. Fünf Beispiele. 

Frau und Fahrrad mit Einkaufskorb lehnen an einem Baum.

Das liegt Kunden am Herzen: nachhaltige Produkte und unternehmerisch verantwortungsvolles Handeln.

Dem Thema Nachhaltigkeit muss sich heutzutage jedes Unternehmen stellen: Es gibt eine wachsende Anzahl von Gesetzen und Verordnungen. Der Druck der relevanten Einflussgruppen nimmt zu. Der ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden, ist Image-Faktor geworden. Besonders beim Einkaufen schauen Konsumenten, wie ihre Marken und Händler in puncto nachhaltige Führung ihres Unternehmens abschneiden. Nachhaltig erzeugte Produkte und fair gehandelte Waren kennzeichnen den Lifestyle der Kunden. Sie stehen damit für deren persönliche Identität. Kein Wunder, dass im Vergleich zu anderen Bereichen der Wirtschaft besonders Verbraucher im Konsumgütermarkt starken Einfluss auf Unternehmen ausüben. Verantwortung gegenüber der Umwelt zu zeigen kann sich aber auch auszahlen. Denken wir an Energiekosten: Diese werden unbestritten weiter steigen. Neben Beleuchtung, Kühl- und Klimatechnik, ist die Lieferkette ein Energiefresser. Mit vernetzten Sensoren im Internet der Dinge (IoT) und einer Auswertung der Sensordaten im übersichtlichen, leicht bedienbaren Cloud-Portal wird der Handel „grüner“. Auch fairer. Ein paar Anregungen.

  • Kein faules Obst im Mehrweg-Gemüsenetz: Regionale Zentrallager helfen den Ketten für Lebensmittel, ihre Warenströme zu bündeln. Sie sparen so Transportkosten. Lagerbestände bleiben schlank – und frisch. Gehen empfindliche Lebensmittel auf Reise, weisen vernetzte Tracker auf etwaige schlechte Qualität hin. Sie signalisieren, wenn eine unerwartete Erschütterung auftritt oder sich die Temperatur im Inneren des Containers ändert. Angedötschte Äpfel und aufgetauter Fisch gehen gar nicht erst zur Filiale. Das spart unnötige Lieferfahrten. 
  • Keine halbleeren Retouren-Fahrten: Reklamationen von Kunden wie defekte Elektro-Geräte gehen zum Hersteller zurück. Kommt der LKW zum Händler in festen Intervallen, quillt der Container mit den Retouren an einigen Tagen über. An anderen Tagen fährt der LKW halbleer zurück zum Hersteller. Beim Händler wie beim Hersteller verstopft er die Lade-Rampe. Er macht den Stau länger und vergeudet Kraftstoff. Mit dem IoT Service Button als „Bitte-Abholen-Knopf“ wird genau dann automatisch und effizient der Abhol-Prozess gestartet, wenn es erforderlich ist. Der Knopf für 1001 Services sendet eine Meldung an eine Plattform der Telekom im Internet der Dinge. Die benachrichtigt per SMS oder E-Mail den hinterlegten Adressaten. Parallel schickt sie eine Antwort an den digitalen Knopf. 
    Der Knopf funktioniert auch als „Wartungs-Knopf“: Er ruft den Servicetechniker für die Reparatur oder Wartung der Kühltheken. Damit die Kühltheke optimal schließt und nicht den ganzen Laden abkühlt.
  • Anliefern, wenn Ruhe ist auf der Straße: Lieferfirmen können nur zu solchen Zeiten anliefern, wenn Personal des Händlers das Lager geöffnet hält. Mit einem digitalen Schlüssel kann der Lieferant auch außerhalb der Geschäftszeiten ins Warenlager anliefern. Er erhält individuelle, zeitlich begrenzte Berechtigungen für den Zutritt zu bestimmten Räumen auf sein Smartphone. Damit kann er automatisch Türen zu den für ihn relevanten Gebäudeteilen öffnen. So kann der Zulieferer sowohl tagsüber als auch nachts zu verschiedensten Zeiten anliefern. Er entgeht dem dichten Verkehr, kommt schneller voran und spart Kraftstoff.
  • Im vernetzten Shop Stromkosten sparen: Ein Supermarkt benötigt non-stop Strom: Das Personal hält Kasse, füllt Waren aus dem Lager nach und prüft die Leergutannahme. Das Lager ist bis in den letzten Winkel beleuchtet und die Kühltheke geht auf und zu. Doch der Markleiter hat alles im Blick - auf seinem Mobilgerät: Die Cloud of Things Plattform konsolidiert die Daten aller vernetzten Geräte wie Kasse, Kühltheke und Lagerregal. In der Store-Management Plattform laufen alle Daten übersichtlich zusammen. Besteht Handlungsbedarf, wie im Fall der defekten Kühltheke, kann der Verantwortliche sofort die notwendigen Aktionen auf seinem Mobilgerät anstoßen. Die kompletten Prozessschritte dokumentiert das System automatisch, so dass die Daten für ein Reporting gleich zur Verfügung stehen. Und später zum Verbessern der Abläufe genutzt werden können.
    silber
  • Mit garantiert fairen Produkten überzeugen: Wurde ein Produkt wirklich unter fairen Bedingungen produziert? Wo und durch wen wurde es in Verkehr gebracht? Mit dem Einsatz der Blockchain-Technologie können solche Fragen für Konsumenten eindeutig geklärt und belegt werden. Die Technologie ermöglicht es, Produkten einen digitalen Fußabdruck zuzuweisen, der fälschungssicher in der Blockchain abgelegt wird. Die entsprechenden Datensätze werden dezentral verteilt über das Netzwerk aller an der Blockchain beteiligten Parteien gespeichert. Das funktioniert ganz einfach durch ein eindeutiges physisches Merkmal wie einen RFID-Chip oder einen QR-Code. Entweder am Produkt selbst oder an der Verpackung. Durch die Summe der Nachweise, die fälschungssicher in der Blockchain gespeichert werden, gewinnen Produkte zusätzliche Glaubwürdigkeit. Kunden können somit die Geschichte eines Produktes lückenlos von der Produktion der Einzelteile bis zum Verkauf nachvollziehen.

Das Vertrauen der Kunden gewinnen

Händler berichten freiwillig über ihre Maßnahmen zur Nachhaltigkeit. Sie unterliegen keiner Verpflichtung. Im eigenen Interesse sollten sie dabei laut „klappern“: Es lohnt sich. Wer die Anforderungen an Nachhaltigkeit wirtschaftlich umsetzen kann in entsprechenden Produkten und Prozessen, gewinnt das Vertrauen der Kunden. Er hat gute Chancen langfristig erfolgreich zu sein: Viele Kunden sind bereit, für nachhaltige Produkte und unternehmerisch verantwortungsvolles Handeln mehr zu zahlen. 

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