Zur Person: Jeremy Rifkin
Jeremy Rifkin ist einer der weltweit renommiertesten Trendforscher und einer der einflussreichsten Intellektuellen der USA. Mit seinen teils provokanten Büchern sorgt er immer wieder für Aufsehen.
Geboren 1945, wächst er in Chicago auf, studiert an der Wharton School der University of Pennsylvania und graduiert in Ökonomie. An der Fletcher School of Law and Diplomacy der Tufts University erwirbt er ein Diplom in International Affairs. Im Anschluss organisiert Rifkin verschiedene Formen von Opposition gegen etablierte Eliten in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. 1967 bereitet er den „Marsch aufs Pentagon“ als Protest gegen den Vietnam-Krieg mit vor. Die von ihm mit begründete private "Citizens Commission" untersucht ab
1969 Vorwürfe über Kriegsverbrechen. 1976 führt er eine "Feier für die Jugend" als Gegenveranstaltung zur offiziellen 200-Jahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung durch. Ende der 70er Jahre tritt Rifkin mit wachsender Resonanz als Kritiker der Wissenschafts-
und Fortschrittsgläubigkeit ins öffentliche Bewusstsein und macht sich als Bestsellerautor und charismatischer Redner einen international geachteten Namen. Er ist Gründer und Präsident der "Foundation on Economic Trends" (FOET), einer Non-Profit-Organisation in Washington mit dem Auftrag, aktuelle Entwicklungen in der
Wissenschaft und Technologie zu verfolgen und deren Auswirkungen auf die Umwelt, die Ökonomie, Kultur und Gesellschaft zu untersuchen. Als Präsident der Forschungseinrichtung und
Denkfabrik veranstaltete er in der Vergangenheit viele Kongresse weltweit zu verschiedensten Themen. Jeremy Rifkin ist Berater verschiedener Regierungen und der EU-Kommission. Das "Time"-Magazin zählt ihn zwischendurch zu den von der Wissenschaft meist gehassten Männern, gerade weil man ihm nicht absprechen kann, die Öffentlichkeit zu einer verstärkten Diskussion von Chancen und Risiken wissenschaftlicher Erkenntnisse gebracht zu haben. So tritt
er seit 1977 als Kritiker der Gentechnik in Erscheinung und organisiert Widerstand gegen Konzerne, die gentechnische Verfahren anwenden. Das "National Journal" zählt ihn zu den 150 einflussreichsten Amerikanern. Hierzu tragen auch seine populären, in mehr als 30 Sprachen übersetzten Publikationen bei. Darunter "Das
biotechnische Zeitalter" (1998), "Access – Das Verschwinden des Eigentums" (2000) und „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft: Das Internet der Dinge, Kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus“ (2014).
Themen (Auswahl):
- The Great Economic Revolutions in History
- The Science of Productivity
- A New Smart Infrastructure
- Zero Marginal Cost and the Rise of the Sharing Economy
- The Communication Internet
- The Renewable Energy Internet
- The Transportation and Logistics Internet
- Financing the Transition
- Two Generations of Mass Employment
- A New Consciousness for a New Era
- Rethinking Employment in an Automated Economy
- Peer-to-Peer Education
- An Empathic Counter-Narrative
- A Biosphere Trade Agreement
- Ecological Agriculture
- The Water Energy Nexus
- Leapfrogging Poverty in the Developing World
- The New Digital Monopolies
Veröffentlichungen (Auswahl):
- Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft: Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus, 2014
- Die empathische Zivilisation, 2010
- Access – Das Verschwinden des Eigentums, 2007
- Der Europäische Traum. Die Vision einer leisen Supermacht, 2004
- Das biotechnische Zeitalter, 1998