Was ist Metaverse?
Eine Welt jenseits der realen Welt, in der wir uns als Avatare bewegen? In der wir uns mit unseren Lieben treffen, gemeinsam Konzerte genießen, Hobbys pflegen, arbeiten, einkaufen …? Viele fiebern so einem „Metaverse“ entgegen. Wir erklären es einfach.
Stellen Sie sich vor: Sie setzen eine spezielle Brille auf und finden sich im Louvre wieder. Sie haben eine eigene Gestalt, einen sogenannten Avatar. Diese ist unverwechselbar. Niemand darf und kann sie kopieren. Vielleicht ähnelt Ihnen die Figur oder sie gleicht Ihnen vollends. Das haben Sie sich vorher ausgesucht. Um Sie herum ist Ihre Clique. Gemeinsam schauen Sie sich alles an. Sie wenden Ihren Kopf und sehen Gemälde wie echt vor sich. Betrachten Skulpturen von allen Seiten. Sie erzählen einem Freund, dass Sie eine ähnliche Skulptur zu Hause haben. Sie scannen diese kurz in der echten Welt mit Ihrem Handy, hieven sie als Objekt ins Museum und zeigen sie allen.
Nach dem Museum gehen Sie in einen Telekom Shop, verlängern Ihren Handyvertrag. Oder stöbern in x-beliebig anderen Geschäften, Räumen, Hallen und Welten. Bezahlen? Dafür gibt es eine eigene Währung, eine „Krypto-Währung“. Gehen? Nicht nötig, Sie „teleportieren“ sich, gelangen also per Knopfdruck sofort überall hin.
Diese Welt, die es so einmal geben soll, hat schon einen Namen: Metaverse. Mark Zuckerberg hat sein Unternehmen, das Facebook, Instagram & Co vereint, danach umbenannt: von „Facebook“ zu „Meta“. Die griechische Vorsilbe bedeutet „jenseits“ oder „nach“. „Verse“ wäre als Kurzform angelehnt an Universe / Universum. Der Name kam Anfang der 1990er in der Literatur hoch, indes eher in dystopischen, also kritischen Zukunftsszenarien.
Bisher gewohnte zweidimensionale Inhalte sollen in der neuen Welt dreidimensional erscheinen. Mit dem neuen Firmennamen unterstreicht Zuckerberg, wie sehr er sich auf die Vision fokussiert. Andere Unternehmen und Start-ups ziehen mit, genauso wie Medien, Analysten und Anleger.
Roblox macht’s vor: Unternehmen steigen ein
Wichtige Schlüsseltechnologien dahinter: Virtual Reality und Augmented Reality. Erstere steckt hinter dem immersiven Erlebnis, also dem Eintauchen in komplett andere Welten. Letztere blendet den Nutzer*innen zusätzliche Informationen zur sichtbaren Wirklichkeit in die Brille, wie etwa bei Pokémon Go. Bei Metaverse wäre das nützlich, um laufend mit der Parallelwelt in Verbindung zu bleiben.
Utopie oder Dystopie? Die Pandemie zeigt, wie hilfreich sowas sein kann, um in Kontakt zu bleiben. Ein Beispiel liefert die Plattform Roblox, auf der Menschen gemeinsam viel Zeit verbringen. Und schon tummeln sich dort Unternehmen, um vor allem Jüngere anzusprechen.
Dass ethische Grundsätze gewahrt bleiben, muss wie bei allen Innovationen die Hauptaufgabe bleiben. Fest steht: Schon heute laufen die Labore von Herstellern und Netzbetreibern wie der Telekom auf Hochtouren, um Netze, Software und Geräte für solche neuen Anwendungen fit zu machen. Der Kommunikationsstandard 5G mit seinen geringen Verzögerungen, großem Durchsatz und seiner Flexibilität ist da bereits ein großer Schritt.