Mehr Internet am Himmel – Verfügbarkeit des EAN Dienstes
In unserem vorherigen Tech Update-Artikel haben wir darüber gesprochen, wie wir im letzten Jahr die Leistung unseres Netzwerks optimiert haben. Sie ist das Rückgrat eines funktionierenden EAN Dienstes. Wir stellen zwei Beispiele dafür vor, wie wir die Verfügbarkeit unseres EAN Dienstes für unsere Kunden weiter ausbauen konnten.
Die allgemeine Verfügbarkeit ist enorm wichtig für unser European Aviation Network (EAN). Sie bestimmt maßgeblich, wie die Passagiere unserer Fluglinienkunden den EAN Dienst erleben. Es gibt viele technische und betriebliche Parameter. Diese sind für einen zuverlässigen und durchgängigen EAN Dienst ausschlaggebend.
EAN auch in niedrigen Flughöhen
Bis vor kurzem wurde EAN den Passagieren nur in Höhen über 10.000 Fuß (3 km) angeboten. Dadurch war der Dienst während der Start- und Landephase eines Fluges nicht verfügbar. Wir haben die Grenzen der Bereitstellung unserer Dienste jetzt deutlich gesenkt. Das ermöglicht eine Reihe von Verbesserungen am Advance Integrated System Manager (AISM) von EAN. Vorbehaltlich behördlicher Beschränkungen kann EAN Passagieren jetzt in vielen Fällen auch während des Steig- und Sinkflugs angeboten werden.
Generell entscheidet die Fluglinie, ob sie EAN bereits zu einem früheren Zeitpunkt während der Flugreise aktiviert. Denn nur sie hat den Überblick über einen Großteil der an Bord notwendigen technischen Anforderungen. Die Vorteile einer früheren Aktivierung der Konnektivität an Bord liegen jedoch auf der Hand. Flugzeuge steigen sehr schnell, um ihre Reiseflughöhe von 8-10 km zu erreichen. Allerdings kann aufgrund von Warteschleifen vor der Landung die Aufenthaltszeit in niedrigeren Höhen zur Gesamtflugzeit beitragen. Aktuelle Studien zeigen, dass diese erweiterte Verfügbarkeit von EAN annähernd bis zu 20 Minuten zusätzlicher Online-Zeit bieten könnte. Bei europaweiten Flügen mit vergleichsweise kurzer Flugdauer von ein bis drei Stunden könnte dies 10-20 Prozent mehr Zeit für den Internetzugang ausmachen. Gerade genug, um das Ende eines Films zu genießen. Oder eine wichtige Präsentation noch vor der Landung an die Kolleg*innen zu senden.
Aus Daten lernen
Ein weiteres Beispiel: Aus den über unseren Systemen zur Flugüberwachung gesammelten Daten zu lernen und dann darauf zu reagieren. Als wir EAN mit unserem Kunden Vueling einführten, zeigte sich, dass der Tieffluganteil der Flüge mit Start oder Ziel Barcelona weiter verbessert werden konnte. Aus diesem Grund haben wir eine zusätzliche Bodenstation installiert. Das verbesserte deutlich die Abdeckung als auch die Leistung des Dienstes für Flugzeuge, die in der Nähe der katalanischen Hauptstadt fliegen.
Die ausgeklügelten Überwachungs- und Berichtsfunktionen von EAN zeigen einmal mehr den Gesamtvorteil unseres integrierten Systemansatzes. Die Gesamtleistung von EAN im Vergleich zu anderen Lösungen für Inflight-Konnektivität zeichnet sich durch Verfügbarkeit, konstanten Durchsatz und geringere Latenz aus. Es ist sehr einfach, potenzielle Probleme zu beheben und unsere Dienstverfügbarkeit zu verbessern. Sogar noch nach dem Systemstart. Die Flexibilität unserer Lösung ist der Schlüssel, um EAN zukunftssicher zu machen. Zum Beispiel wenn sich Flugrouten ändern, der Flugverkehr steigt oder sich die Bedürfnisse unserer Airline-Kund*innen ändern.
Mit den Verbesserungen des EAN-Netzwerks im vergangenen Jahr sind wir für die zweite Hälfte von 2021 und darüber hinaus sehr gut vorbereitet. Wir hoffen, dass die globale Pandemie bald zurückgeht und die Luftfahrtbranche sich erholt. Wir freuen uns darauf, unseren Kunden bei ihren zukünftigen Europaflügen weiterhin echte Breitband-Konnektivität an Bord zu bieten.
Thema in der kommenden Ausgabe unserer EAN Tech Update-Reihe: welche Veränderungen und Chancen bringt die 5G-Evolution für das europäische Luftfahrtnetzwerk in den kommenden Jahren mit sich.