Archiv

Archiv

Konzern

Martina Hammer

0 Kommentare

Umweltschutz am Fließband

Nachhaltigkeit ist neben Corona ein Topthema in der Gesellschaft. Immer mehr Kunden achten auf nachhaltige Produkte. Ihr Kaufverhalten beeinflusst den Markt. Wirtschaft und Industrie stehen damit zunehmend unter Druck. Die Konsequenz heißt: grün und digital denken und auf eine nachhaltige Produktion setzen. 

Umweltschutz-am-Fließband

Grüne Fabrik: Digitalisierung hilft Ressourcen und Energie zu schonen.

Denn eine „grüne Fabrik“ benötigt digitale Unterstützung. Das Internet der Dinge (IoT) spielt eine wichtige Rolle beim Umweltschutz. IoT hilft, Ressourcen und Energie zu schonen. IoT kann Kosten reduzieren und komplexe Vorgänge vereinfachen. Gleichzeitig steigt die Produktivität und jeder Prozess-Schritt wird sichtbar. Ein grünes Image von Unternehmen spielt zunehmend auch bei Kaufentscheidungen eine Rolle. Dies bestätigen IoT-Experten*innen der Telekom in einer Umfrage.

Bitkom befragte deutsche Unternehmen zu Industrie 4.0. : 94 Prozent sehen in der industriellen Digitalisierung die Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Durch den stetig wachsenden Wettbewerb wächst auch der Anspruch an Flexibilität und notwendiger Veränderung. Unternehmen wollen Maschinen, Gebäude, Produkte, Lieferketten bis hin zum Betrieb der Fabriken digitalisieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: durch transparente Warenströme und optimierte Auslastung der Maschinen erhöhen Fabriken ihre Produktivität. Dies bestätigt die Smart Factory Study 2019 von Deloitte and MAPI: Unternehmen steigern ihre Produktion um bis zu 12 Prozent, wenn sie einzelne Bereiche ihrer Fabrik digitalisieren.

Wie bringt man Fabriken in die digitale, nachhaltige Zukunft? 

Die IoT-Lösung „Industrial Machine Monitoring“ der Telekom überwacht den Maschinenpark. Das Komplett-Paket lässt sich schnell und kostengünstig in komplexen Maschinen nachrüsten. Es sendet in nahezu Echtzeit verlässliche Informationen über deren Zustand. Beispielsweise hat Petko seine Druckluftanlagen vernetzt : So werden Zustandsdaten wie Temperaturen, Drücke, Stromaufnahmen oder Betriebsstunden erfasst. Wird ein Grenzwert überschritten erfolgt ein Alarm. Steigt beispielsweise der Stromverbrauch eines Werkzeugs, kann dies ein Zeichen für Abnutzung sein. Ungeplante Ausfälle, Stillstände in der Produktion und Lieferverzögerungen werden vermieden. Gleichzeitig verlängert  sich die Lebensdauer der Maschinen. Techniker lesen Fehlercodes aus der Ferne ab und vermeiden unnötige Fahrten. Die IoT-Lösung minimiert die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Sie senkt den Energiebedarf und schont Ressourcen. 

Digitale Zwillinge sind multitaskingfähig 

Ein digitaler Zwilling in der Fertigung verbindet die reale mit der digitalen Welt. Als virtuelles Spiegelbild simuliert er Produkte, Maschinen und Anlagen. Die Entwicklung von teuren und aufwändigen Prototypen fällt weg. Unternehmen erkennen Fehler frühzeitig. Dies ermöglicht kürzere Reaktionszeiten und schnellere Entscheidungen. Kapazitäten lassen sich genauer planen und die Produktion besser steuern. Dies schont natürliche Ressourcen. Der Digitale Zwilling verschafft den Überblick über den Energie- und Wasserverbrauch. Das Spiegelbild berechnet auch bevorstehende Ausfälle von Maschinen und Verschleißteilen. Wartungen erfolgen nur noch bei Bedarf. So sorgt der digitale Zwilling für eine positive Umweltbilanz. 

Die Bitkom-Studie  bestätigt den Einfluss der Digitalisierung auf Klimaziele: In der industriellen Fertigung können bis zu 61 Megatonnen CO2 bei einer beschleunigten Digitalisierung bis 2030 eingespart werden. Insbesondere der Digitale Zwilling sorgt für deutliche CO2-Einsparungen: er reduziert deutlich Material, Energie und Ressourcen und spart Kosten. Maßgeblichen Einfluss hat auch die Vernetzung der Anlagen und Maschinen, Werkstücke und ihre Bauteile miteinander. Mit einer Automatisierung der Produktion laufen Prozesse selbstständig unter möglichst geringem Material- und Energieeinsatz ab.

Mit Durchblick 90 Prozent weniger Reisekosten

Schwan Cosmetics produziert Kosmetikstifte für nahezu alle bekannten Marken. Hergestellt werden die Stifte in acht Werken weltweit. Bislang erforderten Maschinendefekte, Produktumstellungen oder routinemäßige Wartungsarbeiten die Unterstützung der deutschen Experten. Nun arbeitet Schwan Cosmetics mit virtuellen Brillen. Die T-Systems-Lösung verbindet den Experten per Computer und HoloLens mit dem Bediener der Maschine vor Ort. Über die Brille des Kollegen sieht der Experte, wo der Fehler liegt. Er kann von seinem Arbeitsplatz aus den Kollegen an der Maschine durch die notwendigen Schritte leiten. Lange Flugreisen zu den weltweiten Standorten entfallen. Das spart Emissionen und rund 90 Prozent der Reisekosten und -zeiten. Gleichzeitig reduzieren sich die Stillstandzeiten der Maschine auf ein Minimum. 

Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit lohnen

Eine gute Strategie zu Nachhaltigkeit benötigt digitale Bausteine. IoT-Lösungen können im Werben um Investoren sogar von Vorteil sein. Dies bestätigen die befragten IoT-Experten*innen: 69 Prozent rechnen damit, dass Investoren künftig verstärkt auf den Einsatz von IoT-Lösungen in Unternehmen achten werden. Umweltschutz am Fließband gibt es noch nicht. Doch viele digitale Lösungen für eine nachhaltige Produktion.

FAQ