Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und Robotik sind dabei, die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, grundlegend zu verändern.
Neue Technologien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Wirtschaft effizienter, produktiver und nachhaltiger zu gestalten. Für Unternehmen entfalten die intelligenten Helfer ihr größtes Potential besonders dort, wo es darum geht Massen an Daten zu verarbeiten, immer gleiche Tätigkeiten schnell und präzise auszuführen oder rund um die Uhr zu arbeiten. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind dabei genauso vielfältig wie die Aufgaben, die sie übernehmen können. Sie reichen von der Weinanbau bis zum Müll sammeln , vom Einsatz im Tante Emma Laden , der Autoproduktion , der Rechtsabteilung bis ins Weltall , machen KI-Nutzung sicher oder geben uns eine Identität im Digitalen .
Tante Emma – digital und 24/7: Ein kleiner Ort in Niedersachsen mit knapp 3.000 Einwohner*innen war der erste mit einem Dorfladen der neuen Art. Die an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr geöffneten digitalen Mini-Märkte von Tante Enso versorgen die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Zutritt zum Laden haben registrierte Kundinnen und Kunden über eine Chip-Karte. Waren scannen und bezahlen funktioniert über verschiedene digitale Systeme. Die Beschäftigten sind nur selten vor Ort – hauptsächlich um die Regale aufzufüllen. So können die Tante-Enso-Läden, die hauptsächlich in ländlichen Gemeinden finden zu finden sind, auch mit wenigen Mitarbeitenden durchgehend öffnen.
© myEnso
Moderne Alleskönner: Die wendigen, mobilen Roboter von Capra helfen überall dort, wo sie gebraucht werden. In der Innenstadt sammeln sie Zigaretten-Kippen ein oder kratzen Kaugummis vom Asphalt. Im steilen Weinberg prüfen die Roboter den Gesundheitszustand der Weinreben, damit Pestizide exakt und sparsam eingesetzt werden können. Und im Winter streuen sie auf den Straßen selbständig Streumittel gegen Glatteis. Bei solchen autonom eingesetzten Systemen sind zwei Dinge wichtig: eine nahtlose Mobilfunkabdeckung und die präzise Ortung. Mobilfunk- und Satellitennetz sorgen dafür, dass die autonomen Roboter stets exakt gesteuert werden können.
© Capra Robotics, Bildbearbeitung: Evelyn Ebert Meneses
Fleißiger Helfer gegen Treibgut: Etwa 80 Prozent des Plastikmülls in den Meeren stammt aus Flüssen und Kanälen, Häfen oder Stränden. Diese Wasserwege zu reinigen und damit der Verschmutzung der Ozeane entgegenzuwirken ist eine nie endende Mammut-Aufgabe. Hier kommt der WasteShark zum Einsatz. Er durchschwimmt verschmutzte Gewässer, analysiert mithilfe seiner Sensoren die Wasserqualität und schluckt herumschwimmende Abfälle. Ausgestattet ist die Reinigungsdrohne mit Kamera, Sensoren und einem besonders genauen Navigationssystem. Nach getaner Arbeit kehrt der WasteShark zu seiner Dockingstation zurück, entleert seinen Müllbehälter und lädt die Akkus für den nächsten Einsatz wieder auf.
© RanMarine / Bearbeitung: Evelyn Ebert Meneses
Die Produktion fest im Blick: Wenn es für das menschliche Auge zu schnell oder zu klein wird, ist die künstliche Intelligenz (KI) voll in ihrem Element. In der Automobilproduktion beispielsweise setzen Roboter Schweißpunkte im Sekundentakt. Eine KI-Lösung erfasst nicht nur die Position der einzelnen Punkte, sondern bewertet auch ihre Qualität. Mithilfe dieser Daten kann die KI analysieren, wo Qualitätsmängel auftauchen können. Das gibt Unternehmen die Möglichkeit vorrausschauend gegenzusteuern – bevor Mängel auftreten. Und bevor das Auto an den Kunden ausgeliefert wird.
© Deutsche Telekom Adobe License 589909201
Neue Gesetze, jeden Tag – weltweit. KI behält den Durchblick: Die Rechtsabteilungen großer und kleiner Unternehmen müssen den Überblick behalten. Wo gibt es Veränderungen, Anpassungen bei Einfuhr- und Verkaufsverboten, Deklarationspflichten, Umweltauflagen, Handelsregularien oder Steuersätzen? Oft gleichen sie die Gesetzesänderungen heute noch händisch ab und beurteilen die Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Fehlerhafte Einschätzungen und nicht eingehaltene Gesetze haben gravierende Folgen. Law Monitoring ist ein automatisierter KI-Service, der weltweit themenspezifische Gesetzesänderungen überwacht. Das senkt die Fehlerquote und hilft Unternehmen bei der rechtlichen Absicherung.
© gettyimages / Westend61
Copernikus – die Welt von oben sehen: Die Sentinel Satelliten des Copernicus Programms beobachten unseren Planeten 24/7. Sie liefern kontinuierlich Daten von der gesamten Erdoberfläche und der Erdatmosphäre. Das Copernicus Data Space Ecosystem ist eine der weltweit größten Plattformen für Erdbeobachtungsdaten. Auf Grundlage dieser Daten können beispielsweise extreme Wettersituationen analysiert und die Auswirkungen von Naturkatastrophen besser eingeschätzt werden. Landwirte könnten diese Daten nutzen, um zu analysieren wo und wann bewässert oder gedüngt werden sollte. Das ist nur ein Anwendungsbeispiel von vielen. Interessant sind die Daten auch für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und die öffentliche Hand.
© iStock
KI mit Vertrauen: Seit es frei zugängliche, generative KI-Chatbots wie ChatGPT gibt, ist die Versuchung groß, sich auch bei der Arbeit mal eben einen Text oder eine Zusammenfassung schreiben zu lassen. Doch Vorsicht: In Unternehmen ist das eine heikle Sache. Die eingegebenen Daten landen schließlich in einem öffentlich zugänglichen Datenpool. Die UKA-Gruppe, einer der führenden deutschen Projektentwickler für erneuerbare Energien, ist sich dieser Gefahr bewusst. Deshalb nutzt das Unternehmen die generative künstliche Intelligenz mit einem eigenen, internen Chatbots, den die Telekom-Tochter MMS als „Business GPT“ bereitstellt.
© Deutsche Telekom/ Flightseeing/ UKA/GettyImages/Vertigo3d/bagotaj; Montage: Evelyn Ebert Meneses
Souveränität: Die Identität einer Person ist einmalig und unverwechselbar. Die analoge Identität lässt sich etwa mit einem Fingerabdruck oder einem Personalausweis nachweisen. In der digitalen Welt müssen sich Menschen anhand ihrer digitalen Identität (kurz: ID) zu erkennen geben und eindeutig identifizieren lassen. Der Dienstleister gematik ist verantwortlich für die elektronische Vernetzung im Gesundheitswesen. Die gematik hat mit dem ID-Dienst von Telekom/T-Systems erstmals eine digitale Identität für das Gesundheitswesen in Deutschland zugelassen. Sie ist die Basis dafür, dass Gesundheitskarte und der elektronische Personalausweis in Zukunft über digitale Endgeräte wie das Smartphone genutzt werden können.
© DTAG/GettyImages/metamorworks/Juanmonino/michalPuchala/Bigmouse108/Turac Novruzova/Viktor Morozuk;Montage: Evelyn Ebert Meneses