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Sandra Rohrbach

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Telekom: Wir sind „Netzbetreiber“ mit vielen Partnern

Kooperationen und Open Access sind Teil der Ausbaustrategie.

Im hart umkämpften Glasfasermarkt zeigt sich immer mehr, wer Kompetenzen als Netzbetreiber hat. Viele sind gerne bei der Magenta Marke und wollen es auch in der neuen Glasfaserwelt bleiben. Teilhaben am Glasfaserausbau der Telekom können aber nicht nur die eigenen Kunden, sondern auch eine Vielzahl an Partnern und Mitbewerbern. Das wurde zuletzt auf dem Partnertag der Telekom mit 200 Teilnehmern sichtbar. Das Motto der Veranstaltung lautete „Gemeinsam wachsen“. Anerkennung findet die partnerschaftliche Herangehensweise der Telekom für mehr Glasfaser in Deutschland auch beim Bundesverband Glasfaseranschluss Buglas. Hier wurde die Telekom jetzt als Mitglied aufgenommen.

Teilnehmer Partnertag

Gemeinsam wachsen: (v.l.) Thilo Höllen; Kooperationschef Telekom; Patrick Helmes, Geschäftsführer Glasfaser Rhur; Theo Weirich, Präsident Buglas; Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland

Wettbewerb auf dem eigenen Netz

Auch wenn es in den aufgeheizten Debatten zum Glasfaserausbau dieser Tage selten zum Ausdruck kommt, Mitbewerber der Telekom profitieren von den langfristigen Ausbauplänen des Magenta Konzerns. Denn die Telekom teilt ihre neuen Glasfasernetze auch mit anderen. Wenn jemand weiß, wie Open Access funktioniert, dann ist es die Telekom. So können eine Vielzahl von Unternehmen ihre Tarife auf dem Netz der Telekom anbieten. So wurden kürzlich erst wieder über viele Jahre laufende Verträge mit großen Anbietern geschlossen, die das Glasfasernetz der Telekom für ihre Kunden nutzen können. 

Telekom nutzt kommunale und städtische Netze 

Als Netzbetreiber nutzt auch die Telekom am liebsten ihr eigenes Netz für ihre Kunden. Aber es gibt inzwischen ebenfalls eine Vielzahl an Partnerschaften mit Stadtnetzbetreibern oder kommunal geprägten Unternehmen, in denen die Telekom die Infrastruktur von anderen für ihre Kunden und die der Wettbewerber einsetzt. 

Thilo Höllen, Leiter für Kooperationen bei der Telekom.

Thilo Höllen, Leiter für Kooperationen bei der Telekom. © Deutsche Telekom

„Kooperationen sind ein langfristiger und nachhaltiger Bestandteil unserer Ausbaustrategie“, betont Thilo Höllen, der bei der Telekom für die Zusammenarbeit von Netzanbietern zuständig ist. „Wir bringen als Netzbetreiber viele Kompetenzen mit: Wir wissen, wie neue Infrastruktur ordentlich gebaut und vernünftig betrieben wird. Wir wissen, wie Service und Kundenansprache funktioniert und wir haben dafür die richtigen Werkzeuge. Das macht uns für unsere Partner attraktiv. Und gleichzeitig können wir von anderen viel lernen und profitieren.“

Die Partnerschaften mit anderen Netzanbietern können unterschiedlich aussehen. Voraussetzung ist, dass die Konditionen so sind, dass sie allen Spaß machen und auf kommerzieller, technischer und prozessualer Ebene funktionieren. Manchmal baut dann ein lokales Stadtwerk das Netz und die Telekom betreibt es aktiv. Oder es wird gemeinsam gebaut und durch beide betrieben. Wie das aussehen kann, zeigt die jüngst geschlossene Kooperation mit der R-Kom in Regensburg. Hier soll die ganze Stadt mit rund 100.000 Haushalten und Unternehmen Glasfaser bekommen. Der regionale Anbieter und die Telekom erlauben ihren jeweiligen Wettbewerbern jeweils offenen Netzzugang. 

Kooperationen sind für die Telekom längst kein Neuland mehr. Vielmehr zeigt sich im Laufe der Zeit, was die besonderen Herausforderungen sind. Zum Beispiel, wie genau die Kundenkommunikation gestaltet wird bzw. technische Lösungen aussehen. So bestellt beispielsweise jemand einen Telekom-Tarif, bekommt die Infrastruktur für die Realisierung vom kooperierenden Unternehmen bereitgestellt. Dazu müssen Prozesse vorhanden sind und die Unternehmens-Schnittstellen funktionieren. Zwar kein leichtes Unterfangen, aber ein lösbares: wenn IT-Plattformen harmonisiert werden müssen, Baufirmen und Techniker losgeschickt werden oder Informationsschreiben verschickt werden, braucht es Klarheit. In den Momenten der Messbarkeit unserer Kundenzufriedenheit zeigt sich, wie gut unsere jeweiligen Partnerschaften funktionieren.

Geschäftsmodell-Treue

Für Thilo Höllen ist bei den verschiedenen Kooperationsmodellen eines wichtig: „Unser Geschäftsmodell als Telekom besteht im Wesentlichen darin, Netzbetreiber zu sein und damit in der Lage zu sein, Retail und Wholesale zu leben. Darin sind wir uns treu. Gleichzeitig müssen auch wir uns neu erfinden: das bringt die neue Technologie Glasfaser als Chance mit sich. Wir schließen deshalb viele Vereinbarungen mit anderen Anbietern neben unserem eigenen Ausbau, weil wir im Sinne der Kunden handeln wollen, die über ganz Deutschland verteilt sind.“ 

„Treue zeigen“ und „Sich-Neu-Erfinden“ bedeutet für ihn daher, konsequent den Glasfaserausbau fortzusetzen und verlässliche Partnerschaften zu pflegen und auszubauen und Wettbewerb auf den Netzen zuzulassen. Auf diese Weise können alle gemeinsam wachsen. 

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