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Katja Kunicke

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Glasfaser-Kooperationen: Ein Fall für zwei

Die Deutsche Telekom gibt weiter Gas beim Glas. Allein 2023 sollen in Deutschland 2,5 bis 3 Millionen weitere FTTH-Anschlüsse dazukommen – also „Fiber to the Home“-Leitungen, bei denen die Glasfaser bis in die Häuser und Wohnungen der Kundinnen und Kunden reicht. Denn nur diese Technik ermöglicht das Gigabit-schnelle Internet der Zukunft. Die Gigabitstrategie der Bundesregierung sieht vor, dass bis 2030  flächendeckend alle 41,5 Millionen Haushalte die Möglichkeit bekommen sollen, solch einen Anschluss zu buchen. Diesen Kraftakt stemmt die Telekom nicht allein. Sie setzt neben ihrem eigenen Ausbau auch auf clevere Kooperationen, beispielsweise mit Stadtwerken.

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Die Vorbereitungen für eine Netzausbau-Kooperation mit den Stadtwerken Weinstadt laufen auf Hochtouren.

Die Win-Win-Win-Situation

Bei so einer Zusammenarbeit entstehen idealerweise Win-Win-Win-Situationen, von denen alle profitieren – die Telekom, ihre Partner und vor allem die Kundinnen und Kunden. Allein in der Region Stuttgart gibt es aktuell sechs solche kommunalen Kooperationen der Telekom mit Stadtwerken in Bietigheim-Bissingen, Filderstadt, Ludwigsburg, Nürtingen, Sindelfingen und Weinstadt. Das typische Modell sieht dabei aus wie im 27.000-Einwohner-Ort Weinstadt: Die Stadtwerke Weinstadt bauen das neue Netz bis in die Gebäude, die Telekom vermarktet und betreibt es. Rund 13.000 Haushalte erhalten allein hier dank dieser Kooperation Zugang zu einem Glasfaseranschluss.

Deshalb sind Kooperationen so wichtig

Lars Brackschulze ist Leiter für Plattform-Kooperationen bei der Deutschen Telekom. Er ist in Sachen Glasfaserausbau leidenschaftlicher Teamplayer, der die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit schätzt. Denn: „Deutschland flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen, ist definitiv ein Gemeinschaftssport. Das wird die Telekom nicht allein schaffen.“ Das kann nur klappen, wenn die Telekom auf drei Säulen setzt: auf ihren Eigenausbau, auf den Ausbau in geförderten Gebieten und auf Kooperationen. Die Vorteile beschreibt Lars Brackschulze so: „Bessere kommunale Zusammenarbeit, höhere Netzauslastung, Anbietervielfalt – und ein gemeinsames Interesse, eine Stadt mit Glasfaser zu versorgen.“

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Telekom-Leiter für Breitband-Kooperationen Lars Brackschulze im Gespräch mit Unternehmenssprecherin Katja Kunicke.

Das sind die Voraussetzungen für solche Kooperationen


Nachdem die Telekom und ihre kommunalen Partner beinahe eine „Ehe“ eingehen, um die Glasfaser schnell und effizient zu den Kunden und Bürgern zu bringen, steht bei den Voraussetzungen dafür eine Qualität an erster Stelle, so Experte Brackschulze: „Was über allem steht, ist, dass man sich vertraut und verlässlich zusammenarbeitet. Denn die Kooperationen, die wir abschließen, laufen sehr lange, meistens 30 Jahre. Da ist eine gemeinsame Vertrauensbasis sehr wichtig.“ Darüber hinaus müssen für ihn vor allem drei Voraussetzungen gegeben sein:

– Technik: „Rein technisch müssen wir festlegen: In welchem Gebiet wollen wir wie viele Haushalte ausbauen? Und mit welcher Technologie wollen wir das schaffen? Machen wir das mit einer Inhouse-Leitung, oder ohne?“

– Prozesse: „Prozessual ist zu klären, wie wir miteinander sprechen. Wie kommunizieren wir Daten wie eine Eigentümererklärung? Und wie weiß der Partner eigentlich, dass ein Kunde eine Nachverdichtung haben möchte, wenn der erste Ausbau durch ist?“

– Wirtschaftlichkeit: „Es muss beiden auch kommerziell Spaß machen. Beide Seiten möchten irgendwo mit dem Projekt auch ein wenig Geld verdienen. Deswegen müssen wir uns kommerziell natürlich auch einigen.“

Die Qualität muss stimmen

Egal, ob die Telekom das Netz selbst ausbaut oder ob sie in Kooperationen unterwegs ist – am Ende, so Lars Brackschulze, „vermarkten wir Magenta-Produkte. Und der Kunde erwartet von uns immer besten Service, beste Leistung, beste Produkte, egal, in welcher Konstellation.“ Denn auch wenn die Telekom beispielsweise ein Netz gar nicht selbst errichtet hat, sondern es nur vermarktet, muss sie für das Ergebnis geradestehen und dem guten Ruf ihrer Produkte gerecht werden. „Deswegen ist es so wichtig, dass wir mit Partnern vorher über die Voraussetzungen sprechen, damit wir hinterher das beste Erlebnis bekommen“ – und zwar sowohl für die Kunden als auch für die Wholesale-Partner der Telekom wie 1&1 oder Telefónica, die ebenfalls auf diese Netze Zugriff haben. Lars Brackschulze bringt das so auf den Punkt: „Simpel gesagt, wo Magenta draufsteht, sollte auch Magenta drin sein.“

Die Technik vor Ort

Im schönen Weinbauort Weinstadt, der mit dem Slogan „Kultur trifft Natur“ für sich wirbt, hat die Kooperation einen erstklassigen Start hingelegt. Zuletzt herrschte dort in der Telekom-Vermittlungsstelle Weinstadt-Beutelsbach Hochbetrieb. Denn um das neue Netz mit dem bestehenden Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz der Telekom zu verbinden, mussten Techniker Tausende Male hauchdünne Glasfaserleitungen miteinander verschweißen. Andreas Reichenwallner, Baubegleiter der Telekom-Technik, erklärt: „Für den Ausbau hier, für so eine Kooperation, sind Hunderte von Arbeitsstunden nötig.“ Denn die Leitungen von den Glasfaser-Dosen, die zuhause bei den Kunden hängen, führen alle hierher zum sogenannten OLT, zur „Optical Line Termination“. Die Datenströme der Kunden werden an diesem Kästchen auf eine größere Glasfaser zusammengefasst, die von hier aus ins Internet läuft. Das Ergebnis der Kooperation von Telekom und Stadtwerken sind dann superschnelle Internetanbindungen, quasi World Wide Weinstadt.

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Die Kooperation ist im schönen Weinbauort Weinstadt gestartet.

Mehr zum Thema erfahrt ihr hier:

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Hubertus Kischkewitz

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Glasfaser-Anschluss: schneller, leiser, bequemer, grüner

Die Telekom hat eine neue Technik für den Glasfaser-Ausbau entwickelt, die schneller, leiser, bequemer und umweltfreundlicher ist. Dabei wird die Glasfaser per Druckluft in das Leerrohr eingeblasen (gejettet). Das neue Verfahren ist leichter und benötigt weniger Energie. Die abgespeckte Ausstattung ermöglicht es den Telekom-Technikern, den Job des Einblasens selbst zu übernehmen.


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