

Breitbandausbau: Stracciatella in der schnellsten Eisdiele der Welt
Als einer der Ersten buchte ein Eisdielen-Besitzer das schnelle Internet: Über den Glasfaser-Ausbau in Stade und leckeres Stracciatell.
Das Eiscafé Italia in Stade hat ein wunderbares Eis. Diese Werbung mache ich aus voller Überzeugung, nachdem ich mit Kollegen dort ein "Arbeitsessen" genossen habe ;o) Stade liegt nicht von ungefähr an unserer ElbeBlogger-Strecke, und die Eisdiele von Luigi Gervasio taucht ebenso wenig zufällig auf unsere Liste auf. Warum, dazu komme ich zwei Sätze später. Zunächst der Hinweis, dass uns auch angesichts der Außentemperaturen von 30 Grad und aus dem hektischen Hamburg kommend nichts Besseres hätte passieren können.
Zu Stade: Die 45.000-Einwohner-Stadt war ganz vorneweg, als die Telekom damit startete, Glasfaser bis ins Haus zu legen. Warum, erklärt Ronald Tiedemann, zuständig für den Breitband-Ausbau, so:
Und Luigi Gervasio war einer der Ersten, der die volle mögliche Bandbreite von 200 MBit/s buchte. Gerne erzählt er schmunzelnd, warum er in Sachen Breitband die schnellste Eisdiele Deutschlands wollte:
Was uns ElbeBlogger in Stade besonders interessiert hat, ist die Vorgehensweise beim Ausbau des schnellen Internets, das über zwei Ausbauprogramme der Telekom inzwischen mehr als 28.000 Haushalten hohes Tempo beim Surfen ermöglicht. Denn das malerische Stade lebt vom Tourismus und ist stolz auf die schmucken Straßen und Häuser der Altstadt, deren Grundsteinlegung bis ins 16. Jahrhundert hinein reicht. Eine besondere Geschichte schreibt beispielsweise das gotische Kellergewölbe des Stader Rathauses, das den großen Brand von 1659 überstanden hat. Somit zählt der Stader Ratskeller sicherlich zu den ältesten in ganz Deutschland.
Und just in jener "empfindlichen Umgebung" in einer der ältesten Städte Norddeutschlands und inmitten der Ströme von Touristen hat die Telekom die ganze Altstadt umgegraben, um hier und in der Umgebung rund 200 Kilometer Glasfaser neu in den Straßen zu verlegen. Zudem hat sie 150 moderne Kabelverzweiger aufgestellt. Telekom-Projektreferent Ingo Beckmann erinnert sich.
Es klingt zunächst unvorstellbar, dass man sich diesen täglichen Aufwand antut. Doch wer den alten Stadtkern von Stade sieht, kann das sicher nachvollziehen. Die Behutsamkeit beim Ausbau zeigt sich auch in dem alten Ladekran auf dem wohl am meisten fotografierten Platz der Stadt. Dazu Telekom-Techniker Christian Hendriok:
Auf der Weiterfahrt nach Cuxhaven, zwei Stunden später, überlege ich, was bei mir hängen bleibt nach diesem Aufenthalt. Es mag wie ein Werbeslogan klingen, meine Erkenntnis passt hier aber und lautet: Alt und neu können gut miteinander - wenn man behutsam vorgeht. Das zeigt sich an den einzelnen notwendigen Neubauten in den historischen Häuserensembles wie auch am Ausbau des schnellen Internets.
Übrigens: Stade erinnert mich an unseren Stop in Tangermünde, der alten Kaiserstadt.