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Adrian Sanchez

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¡Uno, dos, bebe! Das KI-Sprachwunder auf dem Oktoberfest

An sich ist die Kommunikation auf dem Münchner Oktoberfest relativ einfach. „Oans, zwoa, gsuffa!“ versteht die ganze Welt. Und der spanische Tischnachbar weiß auch nach der dritten Maß Bier noch, dass es hier um „¡Uno, dos, bebe!“ geht. Beim „Prosit der Gemütlichkeit“ („Salud por la comodidad“) wird’s schon komplizierter. Und wer sich mit seiner neuen Flamme aus Madrid oder Sevilla auch für den nächsten Wiesn-Tag verabreden will, muss mit Händen und Füßen dolmetschen. Dank KI und 5G-Mobilfunk klappt das künftig viel schneller und einfacher. Sie lebe hoch, die „Inteligencia artificial“, die Künstliche Intelligenz! 

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Unternehmenssprecher Lena Raschke und Adrian Sanchez testen die "XRAI Glass" KI-Brille zum ersten Mal.

Schluss mit Babylon 

Die Deutsche Telekom hat auf dem Oktoberfest gerade die neue KI-Brille „XRAI Glass“ getestet. Sie erkennt über 140 Sprachen und Dialekte, übersetzt sekundenschnell das Gesprochene – und blendet den Text dann mittels Audiotranskription und Augmented Reality direkt ins Sichtfeld der Trägerin oder des Trägers ein. Das Gerät, das auf den ersten Blick aussieht wie eine ganz normale Sonnenbrille mit etwas breiteren Bügeln, wurde dafür entwickelt, um mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Menschen miteinander zu verbinden. Und so ist auch auf der Wiesn in München Schluss mit babylonischer Sprachverwirrung – plötzlich versteht sich die ganze Welt. 

 So funktioniert die Dolmetscher-Brille 

Wenn auf dem Oktoberfest ein spanischer Muttersprachler erklärt: „Crear conexiones es un tema bastante bonito de la fiesta popular más grande del mundo“ – dann erscheint gleich darauf im Sichtfeld der Brille die perfekte deutsche Übersetzung. „Verbindungen zu schaffen ist ein ziemlich schönes Thema für das größte Volksfest der Welt.“ Und damit hat die KI absolut recht. Diese Übersetzungen werden nicht lokal auf dem Gerät erstellt. Die enorme Rechenleistung, die dahintersteckt, findet im Netz statt, in der Cloud. Von der Wolke aus landen die Übersetzungen dann praktisch „live“ auf der Brille. So macht der superschnelle Mobilfunk der Deutschen Telekom mit LTE und 5G das „KI-Sprachwunder“ möglich. 

Der 1. Wiesn-Test: Auf ins Augustiner! 

Eigentlich ist die „XRAI Glass“ dafür gedacht, auch Gehörlosen oder Menschen, die sehr schlecht hören, eine Kommunikation mit ihrer Umwelt zu ermöglichen. Der Bedarf dafür ist riesig. Denn rund 20 Prozent der Weltbevölkerung, also mehr als 1,5 Milliarden Menschen, leben mit einer Form von Hörverlust, Tendenz steigend. Der Wiesn-Test der Telekom zeigt aber, dass der clevere KI-Dolmetscher, quasi der „Tollmetscher“, auch im Alltag bei intaktem Hörvermögen Riesenspaß machen kann. Und auf die spanische Frage, was sie auf dem Oktoberfest zum Essen oder Trinken empfiehlt („¿Qué puede recomendar para comer o beber en la Oktoberfest?“), hat die schlagfertige Blondine, die die Brille testet, sofort die passende Antwort parat: „Also ich kann empfehlen: Augustinerzelt.“ 

Der 2. Test: Pinza statt Pizza 

Dass auch kompliziertere Unterhaltungen funktionieren, zeigt sich am Stand der Holzbrandmalerei Reinke, an dem die nette Mitarbeiterin Brotzeitbrettl oder Wäscheklammern mit einem Brenner individuell beschreibt und verziert. Bei der Bitte um eine Wäscheklammer (spanisch: „Pinza“) mit dem Logo der Telekom versteht die KI beim ersten Versuch zwar „Pizza“. Aber beim zweiten Anlauf klappt’s – und schon steht das Telekom-T samt dem Zusatz „5G“ auf dem „Glubbal“, wie die Pinza auf gut Bairisch heißt. 

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Richtig übersetzt: Hier steht das Telekom-T plus dem Zusatz „5G“ auf dem Glubbal.

Der ultimative Härtetest: 5G vs. Blasmusik 

Die Technik bewährt sich auch bei den Essens-Empfehlungen im Biergarten, wo ein freundlicher Herr ein „Hendl“ vorschlägt, also sozusagen ein Wiesn-Pollo. Und selbst in einer Box im Löwenbräu-Zelt lässt sich die KI nicht von der ohrenbetäubend lauten Blasmusik im Hintergrund irritieren. Die Dolmetscher-Brille besteht den ultimativen Härtetest – und eine charmante Dame verrät auf die spanische Frage hin, dass sie nicht aus München kommt, sondern aus Stuttgart. Der erste Schritt zum KI-Anbandeln wäre damit getan. Aber, wie gesagt, alles rein dienstlich. Ein Mannsbild mit mächtigem Bart, der „Haxn oder Ochsenbraten“ empfiehlt, bringt seinen ersten Eindruck von der schlauen Brille so auf den Punkt: „Des is ja cool!“ Muchas gracias, Señor! 

Neue Datenrekorde auf der Wiesn 2023 

Das „Tollmetschen“ klappt so problemlos, weil die Deutsche Telekom auch dieses Jahr wieder eine Sonderversorgung auf der Theresienwiese aufgebaut hat, die leistungsfähig genug für eine mittelgroße Stadt wäre. Auf dem Gelände gibt es zehn mobile Standorte und vier Zeltstandorte – in allen Mobilfunkstandards bis hinauf zum superschnellen 5G mit 3,6 GHz. Die Besucher nehmen diese Möglichkeit begeistert an. Letztes Jahr strömten auf dem Oktoberfest 165 Terabyte an Daten durch das Mobilfunknetz der Telekom. Wer das auf CD brennen will, braucht knapp 254.000 Silberscheiben dafür. 2023 gibt’s noch mehr TikTok, Instagram und WhatsApp von der Wiesn. Bereits am ersten Wochenende wurden 28,5 Terabyte an Daten übertragen und über eine halbe Million Gespräche geführt – wieder ein neuer Rekord. Der Traffic ist damit im Vergleich zum Auftakt 2022 um weitere rund 26 Prozent gestiegen. Wenn es so weitergeht, landet die Telekom diesmal nach 18 Wiesn-Tagen nicht mehr bei 165 Terabyte Daten, sondern bei über 200 Terabyte. 

Das Oktoberfestnetz der Telekom 

Zusätzlich zum Mobilfunk stellt die Telekom für Wirte, Schausteller und Standlbetreiber ein leistungsfähiges Festnetz zur Verfügung, mit dem sie ihre gesamte Logistik online, telefonisch (und weiterhin per Fax) abwickeln können. Dafür ist das ganze Areal unterirdisch mit Kabelkanälen durchzogen. Knapp 200 Anschlüsse sorgen dafür, dass die Bierfässer immer pünktlich zum Anzapfen bereitstehen, und dass der Steckerlfisch frisch auf dem Grill landet. Dieses Festnetz bildet die Lebensadern der Wiesn – quasi als Oktoberfestnetz. 

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Das ganze Oktoberfest-Areal ist unterirdisch mit Kabelkanälen durchzogen - es gibt knapp 200 Anschlüsse.

Mehr zum Thema erfahrt ihr hier:

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Lena Raschke

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Eine neue Kamera der Deutschen Telekom ermöglicht Amateurvereinen, wie dem ATSV Erlangen, professionelle Analysen zur Taktik und Teamverhalten.

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