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Martina Hammer

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Nachhaltiger Handel: Chancen und Herausforderungen

Immer mehr Menschen und Unternehmen wollen umweltbewusster handeln. Auch der Handel, also die Geschäfte, in denen wir einkaufen. Doch viele Aspekte des Einkaufens sind nicht nachhaltig: der hohe Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Produkten, die Verschwendung von Verpackungsmaterialien oder die CO2-Emissionen durch den Transport. Wie passen Einkaufen und Umweltschutz zusammen?

Die Idee ist einfach: Produzierende stellen nur noch das her, was in Shops auch wirklich verkauft wird. Die Europäische Union hat Regeln dazu beschlossen. Der Green Deal beispielsweise fördert die Kreislaufwirtschaft im Handel. Dabei sollen faire Bedingungen für alle Beteiligten gelten und die Umwelt so wenig wie möglich belastet werden Die Herausforderung dabei: Viele Menschen möchten möglichst günstig einkaufen. Auf wenn die Produkte unter schlechten Bedingungen hergestellt werden. Oft werden Menschenrechte missachtet, vor allem bei der Produktion im Ausland. Und lange Transportwege belasten nicht nur durch den eigentlichen Transport die Umwelt. Meist entsteht auch viel Verpackungsmüll.

Nachhaltige Produkte stehen oft ganz oben auf der Einkaufsliste

Viele Menschen wollen nachhaltige Produkte kaufen. Ihnen sind transparente Unternehmen wichtig, die wirklich etwas für die Umwelt tun. © iStock / bernardbodo

Mit Digitalisierung nachhaltiger werden

Die Farbe Grün ist im Trend. Immer mehr Kundinnen und Kunden erwarten, dass Unternehmen umweltbewusst handeln. Doch das bringt auch Schwierigkeiten mit sich: die Weltwirtschaft ist eng miteinander vernetzt. Krisen und Kriege wirken sich auf die Lieferketten aus. Engpässe und steigende Preise sind die Folge. Kaufinteressierte sind vorsichtiger mit ihrem Geld. Auch fehlen oft qualifizierte Mitarbeitende. Unternehmen sollten sich vorbereiten, damit sie langfristig erfolgreich sind. Innovationen können helfen, nachhaltiger zu werden. Dazu gehören digitale Technologien (von der Telekom) und neue Geschäftsmodelle. Drei Beispiele:

  • Die Dethleffs GmbH & Co. KG produziert Wohnwagen und Reisemobile auf einem etwa vierzig Fußballfelder großem Werksgelände. Darauf befinden sich Produktionshallen und Stellplätze für bis zu 4.000 Chassis bzw. aufgebaute Fahrzeuge. Mitarbeitende bewegen die Fahrzeuge im Rahmen des Produktionsprozesses bis zu 15-mal auf der großen Freifläche. Dethleffs nutzt eine Tracking-Lösung zum schnellen Auffinden der Caravans. Das Team liefert die Fahrzeuge so planbar ans Band für eine Just-in-time-Produktion.
  • Mit IoT vernetzte Maschinen und Geräte ermöglichen Wartungsarbeiten, Kontrollen und Support aus der Ferne, oft ergänzt durch Video- und Augmented-Reality-Anwendungen. Coca-Cola Europacific Partners Deutschland setzt auf Remote Support und 3D-basierte Trainings mithilfe der Mixed-Reality-Brille Microsoft HoloLens 2. Mit Fernwartung werden Serviceeinsätze vor Ort um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent reduziert. Weniger Servicefahrten bedeuten weniger Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Wartungskosten. 
  • Mit Catena-X können Automobil-Hersteller und Zulieferer ihre Wertschöpfungskette lückenlos nachvollziehen. Sämtliche Daten und Abläufe von der Rohstofflieferung über Entwicklung, Produktion und Vertrieb bis zur Nutzung und Verwertung des Fahrzeugs werden transparent. So lässt sich der CO2-Abdruck vollständig abbilden und an wichtigen Stellschrauben drehen, um CO2-Neutralität zu erreichen.

Nachhaltigkeit als Herzstück des Handels

Es ist wichtig, ehrlich über Nachhaltigkeit zu berichten. Rahmenwerke wie das Environmental, Social and Governance (ESG) verlangen von Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen zu zeigen. Auch müssen sie sicherstellen, dass in ihrer Lieferkette keine Menschenrechte verletzt werden. Das ist eine große Herausforderung, aber auch eine Chance für Verbesserungen. Viele Kundinnen und Kunden wollen nachhaltige Produkte kaufen. Sie achten darauf, ob Unternehmen transparent sind und wirklich etwas für die Umwelt tun.  Auch qualifizierte Beschäftigte suchen gezielt nach nachhaltigen Arbeitgebern. Das zeigt eine Umfrage.

Zusammengefasst: Nachhaltigkeit ist im Handel sehr wichtig. Immer mehr Menschen und Unternehmen achten darauf. Das bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich. Gut vorbereitete Unternehmen handeln erfolgreicher und umweltbewusster.

Um dieses kontroverse Spannungsfeld geht es auch im Podcast „Green Commerce - Wandel im Handel digital unterstützen“ mit Sascha Nehm und Tobias Müller-von Bloh von der Telekom MMS. Hier geht’s zum Podcast.

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