Fröhliches Miteinander ist wichtiger als sportlicher Erfolg
Die Special Olympics World Games in Berlin: Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung feiern zusammen mit dem Publikum ein Fest der Inklusion. Mit dabei sind rund 16.000 Volunteers, darunter 100 Telekom-Mitarbeitende. Wir berichten von unserem Einsatz vor Ort - von der bunten Eröffnungsfeier bis hin zu den emotionalen Wettkämpfen.
Ein wichtiger Schritt für mehr Inklusion
Die Special Olympics gehen noch bis zum 25. Juni, unsere Reise endet nach fünf Tagen. Was bleibt? Unzählige emotionale Momente, der Gedanke, dass Sport die Menschen auf wunderbare Weise verbinden kann und wir noch ganz viele solcher Schritte wie die Special Olympics brauchen, um die Inklusion auch weiterhin voranzutreiben. Schön, dass wir bei so einem Schritt dabei sein konnten.
Eindrücke vom Spielfeldrand
Telekom-Mitarbeiterin Gabriele Köbele ist bei der Rhythmischen Sportgymnastik auf dem Messegelände als Volunteer im Einsatz und erlebt dort echte Glücksmomente. “Als mir die erste Sportlerin nach ihrem Auftritt in die Arme sprang, mich drückte und die anderen folgten - einfach Wahnsinn. Es ist so bewegend, wenn dich diese Mädels festhalten und vor Freude über ihre absolvierte Kür strahlen.”
Tolle Momente erleben auch die Volunteers beim olympischen Fußballturnier. Eben noch ihre Vorbereitungen in der eigens für die Special Olympics produzierten MagentaTV Dokumentation "JETZT! WIR! Special Olympics in Berlin" im Fernsehen bestaunt, jetzt live auf dem Spielfeld erlebt: Unsere Fußballfrauen geben alles! Sie als Volunteer nach der Akkreditierung zum Spielfeld begleiten zu dürfen, ist immer eine besondere Ehre. Auch wenn man mit ihrer Torfrau Natascha Wermelskirchen dabei kaum Schritt halten kann, so zielstrebig eilt sie Richtung Aufwärmfeld.
Eine erfolgreiche Premiere gibt es bereits am ersten Wettkampftag im Futsal: Die einen helfen bei der Spielstandsanzeige, die anderen sind bei der Akkreditierung, beim Warm-Up oder als Balljungen und -mädchen im Einsatz. Der 17-jährige Nicolas spielt bei Chile als rechter Verteidiger. Sein Trainer erklärt stolz: “Die Jungs haben seit November zweimal die Woche hart trainiert. Aber hier geht es uns nicht ums Gewinnen. Sondern darum, mit dem Team und den Sportlern hier aus aller Welt eine tolle Zeit zu haben und die Vielfalt zu feiern.” Als dann das Futsal-Team aus Chile den Gegner Italien mit 2:0 geschlagen hat, strahlen beide. Ausgelassen gefeiert wird noch auf dem Platz - und natürlich machen das die Mannschaften zusammen.
Fackellauf und Eröffnungsfeier - ein einmaliges Erlebnis
„Hiermit erkläre ich die Special Olympics World Games 2023 für eröffnet.“ Es ist weit nach 22 Uhr als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Satz spricht und eine emotionale, farbenfrohe Feier dem Ende zugeht. In deren Mittelpunkt stehen nicht zuletzt durch ihren Einzug ins Stadion die Athleten und Athletinnen. Und es sind die Kleinigkeiten, die für ein einmaliges wunderbares Durcheinander und ausgelassene Momente sorgen: der syrische Athlet, der voller Begeisterung den Präsidenten der Special Olympics-Bewegung, Timothy Shriver, umarmt oder die schnelle Fackelläuferin, die vor dem Entzünden der Flamme noch eine extra Runde durchs Stadion einlegt. Ebenfalls bewegend, der Sportler Ralf Andrasch, der den Eid für die Athletinnen und Athleten spricht: “Ich will gewinnen. Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben“.
Rückblick: Die meisten #MagentaVolunteers reisen bereits im Laufe des Freitags an. Am Abend ist der Geist der Olympischen Spiele dann auch in der Hauptstadt so richtig zu spüren: Vier unserer Teilnehmenden dürfen beim traditionellen Fackellauf, die aus Athen eingetroffene olympische Flamme, die Flame of Hope, durch Berlin in Richtung Olympiastadion tragen. In Begleitung von viel Polizei und Schaulustigen läuft die Gruppe mit ihr zum Special Olympics Festival am Neptunbrunnen. Ein einmaliges Erlebnis.
"Du bist als Volunteer bei den Special Olympics dabei"
Die gute Nachricht erhielten die interessierten Mitarbeitenden übrigens bereits im Februar: Damals meldet sich das E-Mail-Postfach mit: "Du bist als Volunteer bei den Special Olympics dabei." 100 Telekom-Helfer und -Helferinnen sind in Berlin insgesamt im Einsatz. Die Plätze dafür waren schnell vergeben. Die Entscheidung zur Bewerbung fiel spontan. Aufruf im Telekom Intranet gesehen und direkt gewusst: "Da will ich mitmachen!" Für mich und meine Kollegin Judith steht fest: Wir wollen neue Erfahrungen machen. Den Fokus verschieben. Auf Menschen, die sich über Monate und Jahre hinweg auf ein Ziel vorbereitet haben. Sie begleiten, wenn sie an ihre sportlichen Grenzen gehen, ihre Freude und Ängste teilen und mit ihnen ein Fest des Miteinanders feiern.
Wir unterstützen im Competition Management Fußball und Futsal. Letzteres ist eine schnelle Fußball-Variante mit Tempo und Tricks. Doch ohne Fleiß kein Preis. Vier Online-Trainings gilt es vor Abreise zu absolvieren. Über die Special Olympics, die Aufgaben der insgesamt 16.000 Volunteers bis hin zu den Themen Diversität und Inklusion. Wir erfahren so viel Neues, für uns schon jetzt eine echte Bereicherung.