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Leonie Brinkmann

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Das ist Augmented Reality

Via Smartphone kleine Monster in der realen Welt fangen – das berühmteste Beispiel für Augmented Reality ist wohl die App „Pokémon Go“. Das Spiel wurde über eine Milliarde Mal heruntergeladen. Die Idee dahinter könnte simpler nicht sein: die Pokémon fügen sich auf dem Bildschirm einfach in die bereits vorhandene Umgebung, die das Gerät mit seiner Kamera einfängt.

Hände, die ein Tablet halten. Das Tablet zeigt relevante Orte in der Stadt auf, während im Hintergrund die Stadt liegt.

Restaurants, Läden, Sehenswürdigkeiten: Dank Augmented Reality fällt Orientierung viel leichter. Und das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Das Beispiel Pokémon Go zeigt: Augmented Reality, kurz AR, ist in unseren Smartphones und damit in unserem Alltag angekommen. Wir erklären, was sich hinter dem Begriff verbirgt und zeigen, wo AR eingesetzt wird.

Übersetzt wird Augmented Reality mit „erweiterte Realität“, in der Fachsprache ist ebenso von „angereicherter Realität“ die Rede. Demnach werden in die reale Welt digitale Elemente eingefügt – direkt auf einem Bildschirm oder in einer Brille. Also vor den Augen des Betrachters. Die virtuellen Informationen und unsere echte Umgebung überlagern sich dabei nur. So kann beispielsweise ein Lagerarbeiter über eine Brille erkennen, in welchem Regal das gesuchte Ersatzteil zu finden ist. Oder der Mechaniker erhält nützliche Informationen über das technische Bauteil, das er reparieren soll. 

Für die erweiterte Realität im klassischen Sinne ist keine komplizierte Technologie, sondern lediglich ein Bildschirm notwendig. So kann der Nutzer die digitalen Elemente über ein Smartphone, ein Tablet oder eine AR-Brille aufrufen. Grundsätzlich kann jedes neuere Gerät, das eine Kamera besitzt, Augmented Reality abbilden. Denn AR-Software nutzt Kamerabild, Mikrofon und andere Sensoren, um in Echtzeit digitale Objekte in die reale Umgebung einzusetzen. 

Wichtig dabei ist: Die erweiterte Realität beschränkt sich nicht nur auf sichtbare, visuelle Elemente. Sie kann auch andere Sinne ansprechen: Intelligente Audiobrillen werden beispielsweise in Museen eingesetzt. Die Brillen erkennen über Sensoren, an welchem Ort der Träger sich befindet und spielen so die passenden Inhalte ab.

Was Augmented von Virtual Reality unterscheidet

Im Gegensatz zur Augmented Reality führt die Virtual Reality (VR) dem Nutzer eine computergeschaffene Welt vor Augen. Dies ist bisher nur mithilfe einer VR-Brille möglich. VR-Brillen lassen den Nutzer in eine neue, künstlich erschaffene Welt eintauchen, die immersiv ist, also täuschend echt wirkt. So kann er in Unterwasserwelten mit Walen schwimmen, ein Schiffswrack erkunden oder durch sein neues Haus laufen, bevor dieses gebaut wird.

Zwischen Augmented und Virtual Reality lässt sich die Mixed Reality, übersetzt „gemischte Realität“, ansiedeln. Dieser Begriff hat nichts mit der Hardware oder den Endgeräten zu tun. 

Um Mixed Reality zu erleben, setzt der Nutzer MR-Brillen wie die nreal oder die Microsoft HoloLens auf. Letztere wurde im Zuge des Mobile World Congress 2019 bereits in der zweiten Generation auf den Markt gebracht. Über die Kamera in der Brille kann beispielsweise auf Baustellen ein Experte von jedem Standort der Welt hinzugeschaltet werden. Dadurch kann er in Echtzeit mit dem Nutzer vor Ort an einem Problem „vor der Brille“ arbeiten. Die Sammelbezeichnung für Mixed, Virtual und Augmented Reality lautet übrigens „XR“.   

Wo wird Augmented Reality eingesetzt?

Nicht nur in der Industrie und im Gaming, sondern auch in anderen Bereichen wie Automotive ist AR verbreitet: Die Navigation in neueren Autos funktioniert oftmals über ein sogenanntes Head-Up-Display. Diese projizieren den richtigen Weg direkt auf die Frontscheibe und somit auf die Straße, ohne dass der Fahrer dafür die Blickrichtung ändern muss.

Möchten Sie mehr XR-Anwendungen  in Industrie und Privatleben kennenlernen? Hier haben wir sechs raffinierte Anwendungsfälle zusammengestellt. 

Datenschutz als Herausforderung

Durch die Nutzung von AR-Anwendungen erhält der Schutz der Privatsphäre einen ganz neuen Stellenwert. Denn: die meisten AR-Apps benötigen oftmals den genauen Standort des Nutzers und erfassen dessen Umgebung selbstverständlich mit der Kamera. So erhalten die Hersteller der Apps sehr sensible Daten, deren Schutz sowohl im privaten als auch im industriellen Rahmen gewährleistet werden sollte. 

Aus diesem Grund wurde auch das Tragen der 2012 eingeführten Google Glass in diversen Staaten der USA wie Las Vegas verboten. Die Datenbrille darf dort unter anderem in Krankenhäusern, Konzerten und Kinos nicht getragen werden. 

Die virtuelle Welt durchdringt unseren Alltag

Da jedes neuere Smartphone AR-kompatibel ist, gibt es immer mehr Entwickler, die Augmented Reality in ihren Anwendungen berücksichtigen. Auch Daniel Aslam, bei der Telekom für XR Business Development and Global Partnerships verantwortlich, sieht große Potenziale: „Dank besserer Rechen- und Netzleistungen wird Mixed Reality zukünftig unseren Alltag durchdringen. Dies wird die Art, wie wir miteinander kommunizieren, wie wir arbeiten oder wie wir konsumieren verändern. Es wird spannend sein zu sehen, welche Anwendungsszenarien, technischen Lösungen und Hersteller sich etablieren werden. Die Telekom arbeitet eng mit XR-Entwicklern zusammen, um neue eigene Services zu generieren aber auch vor allem vorhandene Services mittels Mixed Reality anzureichern und so einen Mehrwert zu liefern.“

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