Smart Glasses - Science Fiction zum Anfassen
Mit der smarten Brille von tooz und der Nreal Light haben wir innerhalb von zwei Wochen gleich zwei Brillen aus den Bereichen Augmented-Reality und Mixed-Reality auf unserer neuen INITIATE-Plattform im Verkauf. Das ist krass.
Ich erinnere mich noch als wir im Innovationsbereich der Telekom uns vor mittlerweile fast zehn Jahren die Google Glass als eine der ersten smarten Brillen angeschaut haben. Sie war damals nur in den USA und auch nur für wenige Tester verfügbar. Die Anwendungsszenarien wie z.B. Navigation oder smarte Reiseführer waren eigentlich nachvollziehbar. Dennoch kamen mir diese schlauen Brillen wie Science-Fiction und als etwas aus einer fernen Zukunft vor.
Seitdem hat sich viel getan. Die Technologie hat sich weiterentwickelt. Die Brillen lassen sich besser tragen und bedienen. Zahlreiche neue Anbieter drängen auf den Markt. Auch wir als Telekom sind im Bereich Mixed-Realities (XR) sehr aktiv, z.B. mit der kostenlosen Magenta VR App für iOS und Android oder durch die Zusammenarbeit mit dem taiwanesichen Unternehmen XRSpace. Unser Startup Inkubator Hubraum organisiert regelmäßig Programme, bei denen Entwickler aus der ganzen Welt Apps für smarte Brillen programmieren und ihre Ideen präsentieren können.
Und es freut mich zu sehen, dass nun ein weiteres Produkt aus dem Bereich Augmented Reality, bei dessen Anfängen wir mit unserem Team hautnah dabei waren, nun in den Startlöchern steht: Die Datenbrille von tooz technologies. tooz technologies hat ein optisches System für Smart Glasses entwickelt, das Informationen vom Smartphone diskret in das Sichtfeld des Trägers einblendet. Die gesamte Technologie ist dabei nahezu unsichtbar in eine normale Lifestyle-Brille integriert.
Während des Drehs für eine Episode aus unserem TechBunker hatte ich die Möglichkeit, das DevKit zu testen und ich muss sagen: Ich bin beeindruckt. Sie trägt sich wie meine ganz normale Brille mit Sehstärke – ist nur ein bisschen schwerer. Schaut man normal geradeaus, nimmt man die Einblendung zunächst nur vage am Rande des Sichtfeldes wahr. So stören die Einblendungen nicht beim normalen Schauen.
Wenn man sich aber auf das Feld konzentriert, hat man fast 1 zu 1 den Smartphone Bildschirm vor Augen, kann z.B. Nachrichten lesen oder die Navigation sehen. Über Tippen an den Brillenbügel lassen sich Anrufe annehmen oder beenden. Über die Google Sprachsteuerung Erinnerungen einstellen oder Einkaufslisten schreiben.
Besonders spannend finde ich, dass mir damals die Idee von Smart Glasses bei der Google Glass extrem futuristisch erschien. Heute kann ich mir dagegen sehr gut vorstellen, irgendwann zum Optiker zu gehen, und mir neben Sehstärke und Blaulichtfilter auch eine smarte Optik in meine Brille einbauen zu lassen. Ihr auch? Das tooz DevKit richtet sich zunächst gezielt an Entwickler, die damit die Möglichkeit haben, das Potenzial dieser Innovation zu entdecken und die Nutzung von Smart Glasses aktiv mitzugestalten.
Wer diese smarte Brille ausprobieren möchte: Bis zum 1. Mai 2021 können registrierte Beta-Tester auf der INITIATE-Plattform als Erste in Europa das tooz Entwickler Kit für Smart Glasses exklusiv bestellen.