Liebling, ich habe den Karton geschrumpft …
Reduce, Reuse, Recyle.Die drei Rs spielen beim Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Je weniger Rohstoffe verbraucht werden, desto besser – so wie bei den neuartigen Verpackungen für Material, das die Telekom beim Glasfaserausbau braucht.
Die Telekom drückt beim Thema Glasfaserausbau weiter aufs Tempo, um in diesem Jahr das selbstgesteckte Ziel von 750.000 ans Glasfasernetz angeschlossenen Haushalten zu erreichen. Neben jeder Menge Baggern, Fräsen und natürlich Kabeln braucht es dafür auch mehrere Hunderttausend Kabelkanäle und Abdeckungen pro Jahr.
Bisher kam mit diesen Kabelkanälen, die man zum sauberen Verlegen der Kabel innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses benötigt, auch jede Menge Verpackungsmüll: Einzeln in sogenannte Schrumpffolie verpackte Kanalsets, Formteile zum Verbinden der Kanäle in einzelnen Plastikbeuteln und Luftpolsterfolie zum Auffüllen der übergroßen Kartonage.
Mit Kooperation zur Lösung
„Die bestehenden Herstellungs- und Verpackungsprozesse waren für den starken Mengenzuwachs bisher nicht ausgelegt. Deshalb haben wir gemeinsam mit unserem Lieferanten Hager nach einer Möglichkeit gesucht, die Produktion zu erhöhen und gleichzeitig die Verpackung auf eine nachhaltige und umweltschonenden Gesamtlösung umzustellen“, sagt Christoph Ecker, der sich in der Logistik der Technik um Beschaffungsthemen kümmert.
Die neue Verpackung, die bereits jetzt für alle neuen Komponenten genutzt wird, kommt dank eines neu definierten Kartons komplett ohne Luftpolsterfolie aus. Zudem wird auf sogenannte Schrumpffolie verzichtet und alle Kleinteile sind passgenau in kleineren Kartonagen verpackt. Dadurch sinkt der Bedarf an Paletten für den Transport um 70% - und somit auch der CO2-Ausstoß durch selbigen.
Angesichts der großen Mengen, die die Telekom für den Ausbau benötigt, spart diese Lösung Jahr für Jahr auch viele wertvolle Ressourcen: Über 3,7 Tonnen Plastik und rund 8,6 Tonnen CO2.
Ressourcenschutz durch neues Denken
„Die Kabelkanäle sind ein gutes Beispiel für praktischen Ressourcenschutz“, sagt Carlos Lubina, verantwortlich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung in der Telekom Technik. „Vor einigen Jahren noch waren solche Verpackungen recht normal. Umso besser ist es, dass wir diese mit unseren Lieferanten konsequent hinterfragen und umzustellen. Und auch die TechnikerInnen vor Ort sind froh, dass sie weniger Abfall vor den Kunden haben.“
Gerade mit Blick auf eines der Umwelt-Ziele der Telekom, der „Full Circularity“, also der vollständigen Kreislaufwirtschaft, beim Netzwerk-Equipment bis 2030 ist dies besonders wichtig. Um das Ziel zu erreichen, schraubt die Telekom an vielen kleinen und großen Stellschrauben. Eine dieser Schrauben ist u.a. der Verzicht auf Plastikverpackungen bei der Anlieferung der Glasfaser-Netzverteiler (NVT), also den „grauen Kästen“ am Straßenrand.
60.000qm Plastikfolie spart die Telekom so jedes Jahr ein. Das ist genug Folie, um einmal die komplette Allianz-Arena in München abzudecken.
Auch bei Muffen, Multifunktionsgehäusen weiteren Produkten für die Technik und den Außendienst, die das Logistikzentrum in Steinfurt verlassen, setzt die Telekom auf maßgeschneiderte Verpackung und Alternativen zum Knüllpapier. Der Lohn: rund 50-70 Tonnen weniger Papier pro Jahr.