Optimierte Live-TV-Produktion mit 5G: Telekom und Sony testen 5G-Netzwerk-APIs mit Erfolg
- Netzwerk-APIs bieten optimierte niedrige Reaktionszeiten mit stabiler Bandbreite zur Unterstützung der Live-Videoübertragung
- Erfolgreicher Test auf Basis von Netzwerk-APIs nach CAMARA-Standard
5G hilft erfolgreich bei der Live-TV-Produktion: Die Deutsche Telekom und Sony haben die VideoIPath-Plattform von Nevion mit 5G Network Application Programming Interfaces (APIs) mit Erfolg getestet. Die Plattform von Nevion kann unterschiedliche Medien miteinander orchestrieren. Die Lösung von Sony und seiner Tochtergesellschaft Nevion nutzt die Netzwerk-APIs der Telekom. Damit wird das 5G-Netz optimal genutzt und eine besonders niedrige Latenz und zuverlässige Bandbreite erreicht. Beides ist für die professionelle Live-Videoproduktion unerlässlich.
Die 5G-Technologie ist für Produktionsfirmen bei der Live-TV-Produktion von großem Interesse. Sie ist sehr flexibel, hat eine hohe Verfügbarkeit und der Einsatz ist kostengünstiger als andere Übertragungswege.
Innovative 5G-Netzlösung für optimierte Live-Videoübertragungen
Trotz der hohen Performance von 5G-Netzen gibt es noch Herausforderungen bei der Nutzung für High-End-Live-Produktionen. Bei diesen Übertragungen müssen riesige Mengen an Videodaten in Echtzeit und ohne Ausfälle übertragen werden. Live-Produktionen finden oft an dichtgedrängten Orten (z. B. in Stadien) mit hoher Netz-Auslastung statt. Darüber hinaus werden viele Kameras an unterschiedlichen Positionen genutzt.
Für eine verbesserte Live-TV-Produktion mit 5G muss das aktuelle live Video-Signal mit optimierter Latenz und Bandbreite gesichert übertragen werden. Dies wurde mit Hilfe von Netzwerk-APIs in den gemeinsamen Tests von Sony und Telekom erfolgreich demonstriert.
Testaufbau
Bei den Tests wurden die intelligenten Bandbreitenmanagement-Funktionen von Nevion und die Technologie zur Videokompression von Sony mit extrem niedriger Latenz eingesetzt. Beide Funktionalitäten wurden kombiniert mit dem nahtlosen Zugang zum 5G SA-Netz der Deutschen Telekom und der Optimierung über Netzwerk-APIs.
Die Tests wurden in einem 5G Standalone (SA) Netz in einer Laborumgebung der Telekom in Krakau, Polen, durchgeführt. Als Teil dieses Tests verwendete Sony seine kürzlich eingeführte CBK-RPU7 HEVC 4K/HD Remote Production Unit für die Videokompression und seinen neuen 5G Portable Data Transmitter PDT-FP1 - beide an einer Kamera angebracht. Diese Geräte ergänzen die Lösung, indem sie es den Kameras vor Ort ermöglichen, sich über das 5G-Netzwerk mit dem Broadcast-Produktionszentrum zu verbinden. Die in den Tests verwendeten Netzwerk-APIs wurden nach den Standards von CAMARA entwickelt. CAMARA ist ein Open-Source- Projekt für Netzwerk-APIs innerhalb der Linux Stiftung, bei dem die Telekom ein aktives Mitglied ist.
„Live-TV mit mehreren Kameras bedeutet hohe technische Anforderungen. 5G Standalone vereinfacht solche komplexen Medienproduktionen: Standardisierte, programmierbare Schnittstellen sorgen für geringe Latenzzeiten und stabile Bandbreiten. Im Zusammenspiel mit 5G-Modems und neuartiger Datenkompression kann die Quality-of-Service angepasst werden, um besonders wichtige Videosignale zu optimieren. Das macht den Sendebetrieb effizienter. Gemeinsam mit Partner Sony haben wir diese 5G-Innovation erfolgreich getestet“, sagte Claudia Nemat, Vorstand für Technologie und Innovation bei der Deutschen Telekom.
Mit diesen Tests setzt die Telekom ihr Engagement für die Bereitstellung innovativer Netzlösungen für optimierte Live-Videoübertragungen fort. Im September kündigte die Telekom gemeinsam mit RTL den kommerziellen Start der 5G-Live-Videoproduktion über Network Slicing an.
Netzwerk-APIs werden von der CAMARA-Initiative definiert und standardisiert. Die Initiative wurde im Februar 2022 von der GSMA angekündigt. Sie besteht aus Netzbetreibern, Technologieanbietern, Cloud-Anbietern, Anbietern von Betriebssystemen und Anwendungsentwicklern. Ziel der Initiative ist die weltweite Standardisierung von Netzwerk-APIs. Durch die Verwendung der Open-Source-Netzwerk-APIs von CAMARA stellen die Anbieter die Interoperabilität mit anderen Betreibernetzen auf der ganzen Welt sicher.
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