Telekom: Mehr Bestellungen für Telematik vor Ablauf Gesetzesfrist
- Installationen im fünfstelligen Bereich
- Viele Nachzügler – ein Drittel des Marktes wartet ab
- Telemedizin-Anwendung TH-Med vor Gematik-Zulassung
Immer mehr Ärzte und Zahnärzte nutzen die Telekom-Technik für die Telematik-Infrastruktur. Die Anschlusszahlen für das Medical Access Port Bundle der Telekom sind fünfstellig. Dies gab das Unternehmen zur Medizin-Messe dmea in Berlin bekannt. Die gesetzliche Bestellfrist war am 31. März abgelaufen.
Der neue Gesundheitschef der Telekom Mark Düsener sagt: „Wir freuen uns über die Nachfrage. Praxen erhalten von uns alles aus einem Haus. Wir liefern die Geräte und Karten. Wir installieren die Technik und bieten Service. Das Komplettangebot kommt bei den Ärzten an.“ Düsener fügt hinzu: „Wir sehen auch Wasser im Wein. Ein Drittel des Marktes wartet weiter ab. Wir rechnen mit vielen Nachzüglern.“
Daher verlängert das Unternehmen sein Versprechen: Wer bis 15. Mai 2019 das Medical Access Port Bundle bestellt, wird bis spätestens 30. Juni 2019 angeschlossen. Auch den Rabatt für die Praxiskarte SMC-B gibt’s weiter. Beim Kauf des Bundle-Angebotes sparen Kunden hundert Euro auf diese Karte. Details zum Angebot der Telekom finden Sie hier.
Gute Erfahrungen in den Praxen
Praxen brauchen die SMC-B spätestens zum Anschlusstermin. Ohne die Karte ist keine Installation der Technik möglich. Sie identifiziert und registriert die Praxis im Gesundheitsnetz. Alle kassenärztlichen sowie kassenzahnärztlichen Vereinigungen Deutschlands haben die Karte der Telekom für das Gesundheitsnetz zugelassen. Beim Arbeiten in den Praxen hat die Telekom gute Erfahrungen gemacht. Sie besichtigt vorher die Räume. Die Installationen laufen schnell, der Praxisbetrieb geht weiter.
Heilberufsausweis für digitale Unterschriften
Ebenfalls über die Telekom bestellbar ist der Heilberufsausweis (eHBA). Ärzte unterschreiben mit diesem Ausweis digital rechtssicher Dokumente wie den elektronischen Arztbrief. Die Telekom erwartet, dass erste Standesvereinigungen den eHBA während der Messe zulassen. Mehr Informationen finden sich auf der Internetseite.
Konnektor für Ambulanzen
Auch im Klinikbereich kommt die Telematik der Telekom voran. Das Unternehmen verkauft sein Paket erfolgreich an Ambulanzen. Die Telekom ist Hersteller von iMedOne, ein Informationssystem für Krankenhäuser (KIS). Mit i-MedOne greifen Ärzte über iPad am Patientenbett mobil auf Gesundheitsdaten zu. Die Gematik hatte iMedOne bereits 2017 für den Anschluss an das bundesweite Gesundheitsnetz zugelassen.
In Deutschland nutzen 220 Kunden das System. Darunter sind das Gemeinschafts-Krankenhaus Bonn, das Knappschafts-Krankenhaus Bottrop und das AGAPlesion Diakonie-Klinikum Rotenburg. Die Rotenburger sind nur eins von zwei deutschen Häusern mit EMRAM 6-Zertifikat (Electronic Medical Record Adoption Model). Das Zertifikat bestätigt, wie weit die Kliniken auf digitale Abläufe umgestellt haben. EMRAM 6 ist die zweithöchste Stufe.
TH-Med: Telemedizin-Plattform für die Telematik-Infrastruktur
Die Telekom zeigt in Berlin Neues im Versorgungsmanagement: TH-Med ist ein Telemedizin-Angebot. Die Telekom schafft damit ein offenes und überregionales Telematik-Netzwerk. Ein vergleichbares Vorhaben gibt es in Europa nicht. TH-Med verbessert die medizinische Versorgung in ländlichen Gegenden. Aktuell krankt die Telemedizin in Deutschland an zahlreichen über das Bundesgebiet verstreuten Pilotprojekten. Die Telekom plant für TH-Med den Anschluss an die Telematik-Infrastruktur. Eine Zulassung steht bevor. TH-Med ist eines der ersten freiwilligen Angebote der Industrie für das bundesweite Gesundheitsnetz. Die Telematik-Infrastruktur stand lange zur Diskussion, weil medizinischer Nutzen für die Patienten auf sich warten ließ.
Telekom zeigt elektronisches Rezept auf der Messe
Auf der dmea stellt die Telekom auch ein elektronisches Rezept vor. Über eine Patienten-App kommt das E-Rezept vom Arzt zu Apotheke oder Sanitätshaus. Im Hintergrund sorgen die Telekom und ihr Partner HMM Deutschland für einen durchgängig digitalen Prozess bis zur Abrechnung. Die Telekom macht sich für internationale Standards bei den Schnittstellen der verschiedenen beteiligten Systeme stark. Ziel ist ein E-Rezept, das über Ländergrenzen hinweg funktioniert.
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