Archiv

Archiv

Medien

Georg von Wagner

Größtes Glasfaser-Projekt in Deutschland gestartet

  • Schnelleres Internet für 40.000 Haushalte und Unternehmen
  • Telekom verlegt 1.700 km Glasfaser und baut über 1.000 neue Verteiler
  • Bandbreiten bis 1 GBit/s ab Ende 2019 im Landkreis Vorpommern-Rügen
Tim Höttges, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel und Landrat Ralf Drescher

Tim Höttges, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel und Landrat Ralf Drescher (v.l.): Wer Glasfaser hat, hat auch gut lachen …

Die Telekom hat heute mit dem Ausbau von schnellen Internetanschlüssen auf dem Festlandteil des Landkreises Vorpommern-Rügen begonnen. Es ist zurzeit das größte FTTH-Projekt in Deutschland. Nachdem die Telekom die öffentliche Ausschreibung Ende 2017 gewonnen hatte, werden nun rund 1.700 Kilometer Glasfaser verlegt und über 1.000 Glasfaser-Netzverteiler aufgestellt. Von dem Glasfaser-Ausbau profitieren 40.000 Haushalte und Unternehmen. Ende 2018 werden bereits erste Kunden Anschlüsse mit 1 GBit/s nutzen können. Den Startschuss für das Projekt gaben heute gemeinsam der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, der Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, Ralf Drescher, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Timotheus Höttges.

„Schnelles Internet macht den Landkreis Vorpommern-Rügen noch lebenswerter. Deshalb fördert nicht nur der Bund, sondern auch das Land mit mehr als 28 Millionen Euro diesen Ausbau. Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern als Land zum Leben gestalten", so Minister Pegel.

Vorpommern-Rügens Landrat Ralf Drescher freut sich darüber, dass die Arbeiten im Ortsteil Klein Kedingshagen der Gemeinde Kramerhof nun starten. „Schnelle Internetverbindungen sind künftig aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger digitaler Standortvorteil. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass der Nordosten Deutschlands beim Ausbau einer Infrastruktur die Nase vorn haben wird. Diese Chance gilt es zu nutzen“, so der Landrat.

„Ab heute wird gebaut“, sagt Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. „Wir zeigen, dass ländlicher Raum und schnelles Internet kein Widerspruch sind. In anderthalb Jahren werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Vorpommern-Rügen mit Geschwindigkeiten von 1 Gigabit ins Internet gehen können. Damit ist dieser Landkreis als erster an der Weltspitze im Bereich der digitalen Infrastruktur.“

Landrat Drescher macht deutlich, worauf es in den kommenden Monaten ankommt: „Den Bürgerinnen und Bürgern machen wir damit in punkto Telekommunikation das beste Angebot. Entscheidend ist, dass alle Gebäude- und Wohnungseigentümer im Ausbaugebiet von diesem Angebot Gebrauch machen und an diesem Projekt teilnehmen. Mit dieser zukunftsfähigen Infrastruktur hat unser Landkreis die Chance, zu einem der attraktivsten Wohn- und Arbeitsstandorte zu werden.“ Und Telekom-Chef Höttges ergänzt: „Glasfaser gibt es nur gemeinsam: Kein Unternehmen wird den Glasfaser-Ausbau in Deutschland allein stemmen können. Darum begrüßen wir als Unternehmen, dass öffentliche Mittel eingesetzt werden, um den Aufbau einer möglichst flächendeckenden Gigabit-Infrastruktur zu ermöglichen.“

Zur Technik und zum Zeitplan

Mit dem heutigen Baustart sind die Planungen erledigt und nun beginnt der Aufbau der Übertragungstechnik in den Netzverteilern am Straßenrand und in den Vermittlungsstellen. Danach erfolgt die Einbindung der neuen Leitungen und Anschlüsse in das Gesamtnetz der Telekom. Bereits gegen Ende dieses Jahres werden die ersten Kunden ihre neuen Anschlüsse nutzen können. Allerdings ist der Umfang der Tiefbauarbeiten so umfangreich, dass diese im gesamten Ausbaugebiet noch bis zum 3. Quartal 2019 dauern werden.

Beim Glasfaser-Ausbau wird die Glasfaser-Leitung bis ins Haus verlegt, die Signale werden durchgehend optisch übertragen. Kupferkabel mit elektrischer Signalübertragung gibt es in diesem Netz nicht mehr. Dabei werden Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde beim Herunterladen und 500 Megabit pro Sekunde beim Heraufladen angeboten.

Der Weg zum neuen Anschluss

Interessierte Kunden können sich auf www.telekom.de/mecklenburg-vorpommern für die neuen Anschlüsse registrieren und erhalten eine Nachricht, sobald die schnellen Anschlüsse gebucht werden können. Denn Bürgerinnen und Bürger, die das schnellere Internet nutzen wollen, müssen neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen. Hauseigentümer, deren Immobilie im Ausbaugebiet liegt und die bisher noch nicht von der Telekom kontaktiert wurden, können die Einverständniserklärung zur kostenlosen Anbindung an das Telekom Glasfasernetz ebenfalls dort herunterladen.

Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Telekom Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren:

  • Telekom Shop Stralsund, Ossenreyerstraße 44, 18439 Stralsund, Tel. 03831 703853
  • Partnershop(s) Bergen KG, Ringstraße 113, 18528 Bergen, Tel. 03838 404999
  • Telekom Partner Shop Grimmen (Brockmann Handelsgesellschaft mbH), Friedrichstraße 20, 18507 Grimmen, Tel. 0800 7731190
  • www.telekom.de/mecklenburg-vorpommern
  • Neukunden: Tel. 0800 330 3000 (kostenfrei)
  • Telekom-Kunden: Tel. 0800 330 1000 (kostenfrei)
  • Kleine und Mittlere Unternehmen Tel. 0800 330 1300 (kostenfrei)

Das Netz der Telekom in Zahlen

In diesem Jahr plant die Telekom, 60.000 Kilometer Glasfaser zu verlegen. Zum Vergleich: 2017 waren es 40.000 Kilometer. Insgesamt misst das Glasfasernetz der Telekom über 455.000 Kilometer – das größte in Europa. Man könnte es mehr als zehnmal um die Erde wickeln. Die Kosten für die Verlegung von einem Kilometer Glasfaser betragen zwischen 50.000 und 150.000 Euro. Die Telekom investiert pro Jahr rund fünf Milliarden Euro in Deutschland.

Ein Netz ganz aus Glas

Bisher wurden die Telefon- und Internetsignale auf dem letzten Stück zwischen dem Verteilerkasten auf der Straße und dem Wohnungsanschluss auf einer Kupfer-Leitung übertragen. Im Kupferkabel nimmt die Geschwindigkeit mit zunehmender Länge des Kabels ab. Beim Glasfaser-Ausbau wird die Glasfaser-Leitung bis in die Wohnung oder ins Haus verlegt und endet erst hinter der Wohnungstür. Die Technik wird als "Fibre to the Home" (FTTH) bezeichnet - auf Deutsch: "Glasfaser bis in die Wohnung oder bis ins Haus". Kupferkabel gibt es zukünftig also in diesem Telefonnetz nicht mehr; die Signale werden optisch übertragen. Für den Ausbau des Glasfasernetzes nutzt die Telekom vorhandene Leitungswege, Schächte, Leerrohre oder Sammelkanäle. Tiefbauarbeiten werden nur dort stattfinden, wo es nötig ist. Die Telekom beauftragt für die Arbeiten einheimische Firmen und sichert so Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region.

Mit dem Glasfaser-Anschluss haben die Bürgerinnen und Bürger, die im Ausbaugebiet wohnen, über eine einzige Leitung den schnellsten Zugriff auf das Internet. Darüber hinaus können sie über die Leitung das TV-Angebot Entertain nutzen mit dreidimensionalem Fernsehen (3D), hochauflösenden Filmen (Ultra-HD) sowie einer Online-Videothek und zeitversetztem Fernsehen. Glasfaser bietet die ideale Basis für zukünftige Dienste und Anwendungen wie Telemedizin, die Gebäudeautomation privater Wohnhäuser (Lichtsteuerung, Alarmanlagen, Heizungs- und Jalousien-/Rolladen-Steuerungen etc.), Online-Fortbildungen (E-Learning) und die elektronische Übermittlung des Stromverbrauchs (Smart Metering). Auch Arbeiten via Home Office oder Videokonferenzen werden mit Glasfaser-Anbindung noch schneller und einfacher. Außerdem sind Glasfasern im Vergleich zu Kupferkabeln widerstandsfähiger gegen Störungen und altern nicht. Eine Immobilie mit Glasfaser ist für die Zukunft bestens gerüstet und eine Infrastruktur-Entscheidung für die nächsten 40 bis 50 Jahre.

Kommunen im Glasfaserausbau der Telekom im Landkreis Vorpommern-Rügen

Ahrenshagen-Daskow, Ostseebad Ahrenshoop, Altenpleen, Bad Sülze, Barth, Born a. Darß, Dettmannsdorf, Deyelsdorf, Ostseebad Dierhagen, Divitz-Spoldershagen, Drechow, Eixen, Elmenhorst, Franzburg, Fuhlendorf, Glewitz, Grammendorf, Gransebieth, Gremersdorf-Buchholz, Grimmen, Groß Kordshagen, Groß Mohrdorf, Hugolsdorf, Jakobsdorf, Karnin, Kenz-Küstrow, Klausdorf, Kramerhof, Kummerow, Lindholz, Löbnitz, Lüdershagen, Lüssow, Marlow, Millienhagen-Oebelitz, Neu Bartelshagen, Niepars, Pantelitz, Papenhagen, Preetz, Ostseebad Prerow, Prohn, Pruchten, Ribnitz-Damgarten, Richtenberg, Schlemmin, Saal, Semlow, Splietsdorf, Steinhagen, Süderholz, Sundhagen, Trinwillershagen, Tribsees, Velgast, Weitenhagen, Wendisch Baggendorf, Wendorf, Wiek a. Darß, Wittenhagen, Ostseebad Wustrow, Zarrendorf, Ostseeheilbad Zingst


Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil



Breitbandausbau

Netze

Die Telekom investiert jedes Jahr mehrere Milliarden Euro in den Netzausbau. Informationen rund ums Netz.

FAQ