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Marion Kessing

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Europas erste 5G-Antennen funken in Berlin

  • Übertragungsrate von zwei Gigabit pro Sekunde mit 5G New Radio
  • Live-Übertragung von ultra-hochauflösenden Videodaten über 5G
  • 5G für Augmented Reality: Carrera-Rennen in Echtzeit
  • Erstmals zeigt die Telekom ab 14 Uhr eine Netzgeschichte live zum 5G-Event in Berlin: Netzgeschichte 5G
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Vier Funkzellen im Netz der Telekom zeigen schon heute die Zukunft der Kommunikation. Die Antennen in Berlin sind die ersten in Europa, die live und in realer Umgebung über 5G funken. Mit einem Vorstandard von 5G New Radio (5G NR), der zukünftigen Mobilfunkkomponente von 5G, schafft das Netz in Berlin Schöneberg Rekord-Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde auf einem einzelnen Endgerät und eine Latenz von drei Millisekunden. Extrem hohe Bandbreiten und eine superkurze Reaktionszeit des Netzes sind wesentliche Vorteile von 5G. 

„Statt im Labor zeigen wir hier in Berlin 5G live mitten in der Stadt. Das ist ein ganz entscheidender Entwicklungsschritt auf dem Weg zum weltweiten Start von 5G, der für 2020 geplant ist”, sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Technologie & Innovation der Deutschen Telekom. „Wenn alles mit allem vernetzt wird, brauchen unsere Kunden ein leistungsfähiges, verlässliches und sicheres Netz. Gerade die Industrie wird von 5G als starkem Hebel für eine Vielzahl von Anwendungen profitieren. Die gute Nachricht ist: Wir sind bereit für 5G.“

Die Telekom demonstriert die Leistungsfähigkeit des Netzes mit ersten 5G-Anwendungsideen und zeigt, wie durch den Einsatz von 5G New Radio Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Anwendungen besser und leistungsstärker werden. Möglich machen das der Transport großer Datenmengen, der Austausch von Infos in Echtzeit und die hohe Zuverlässigkeit, die 5G bietet. Ein weiteres Highlight: Die Live-Übertragung von ultrahochauflösenden Videodaten über 5G NR. 

Der nächste Kommunikationsstandard

5G ist mehr als der nächste Mobilfunkstandard. 5G ist der künftige Telekommunikationsstandard, der Mobilfunk und Festnetz zusammenbringt. Die Netzarchitektur wird ebenfalls eine große Rolle spielen. 5G-Netze werden softwaregesteuert, programmierbar und ganzheitlich gemanagt werden. Dadurch bilden sie die Basis, um viele unterschiedliche Dienste anzubieten. 5G New Radio, der kommende Funkstandard von 5G, wird mit 4G/LTE-Technologie kombiniert werden, die damit auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird. Um die Kapazität und Datenraten bei 5G NR weiter zu steigern, ist der Einsatz von neuester Antennentechnik (Massive MIMO: Mehrfacher Input/ Mehrfacher Output) eine Schlüsseltechnologie. Bei Massive MIMO wird die Anzahl von Sende- und Empfangsantennen stark erhöht, wodurch das Frequenzspektrum deutlich effizienter genutzt werden kann. 

5G für alle

„5G New Radio in Berlin ist der erste große Schritt in Richtung 5G für alle”, sagt Telekom CTO Bruno Jacobfeuerborn. „Sobald der Standard definiert und öffentlich ist, werden wir 2018 die Grundlagen für einen Ausbau in größerem Maßstab legen. Damit treiben wir die technische Entwicklung in Europa und demonstrieren unsere Innovationskraft.”

Beim Livebetrieb in Berlin nutzt die Telekom das Frequenzspektrum bei 3.7 Gigahertz und setzt auf die Ausrüstung von Huawei. Die vier Huawei-Antennen stehen an drei Standorten: in der Winterfeldtstraße (zwei Zellen), der Martin-Luther-Straße sowie der Pohlstraße. 

„5G nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Die erfolgreiche Live-Übertragung ist ein wichtiger technischer Beitrag der beiden Unternehmen für die 5G-Community. Huawei wird weiter in Forschung und Entwicklung investieren und die Kooperation mit Partnern ausbauen, um die 5G-Technologie weiter voranzubringen und ein Ökosystem zu entwickeln“, sagt Deng Tai Hua, President Huawei Wireless Network Product Line.

Im Netz in Berlin kommt technisch ein 5G-Vorstandard zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich die Telekom mit ihren Spezifikationen hier sehr eng am aktuellen, weltweiten 3GPP-Entwurf für 5G New Radio orientiert. Die Spezifikationen des genutzten Systems werden dann voraussichtlich im Dezember 2017 von 3GPP offiziell veröffentlicht. 

5G in Berlin: Live-Erlebnis

In Berlin zeigt die Telekom wie der konkrete Einsatz von Multi-Gigabit Datenraten und geringen Latenzen aussieht, beispielsweise anhand einer AR-Anwendung für eine Carrera-Bahn. Dabei liefert das 5G-Netzwerk zusätzliche Informationen rund um das Autorennen in Echtzeit auf die AR-Brille. Dank Anzeigen zur Navigation und der eigenen Positionierung im Rennen sowie weiterer interaktiver Funktionen erlebt der Nutzer ein überzeugendes AR-Erlebnis. 

Gleichzeitig macht das Beispiel deutlich, wie wichtig es ist, Datenbrillen mit Technik für die direkte Netz- und Cloudanbindung auszustatten. Denn momentan liegen die einzelnen Micro-Services der Anwendung noch auf der Brille selbst, machen sie schwer und führen zu einem hohen Stromverbrauch. Zukünftig können sie dank 5G und Edge Computing nahtlos aus der Cloud auf die Brille gespielt werden. Auf diese Weise würde die smarte Brille wie eine ganz normale Brille aussehen. 

Pilotprojekte 5G

Um die Entwicklung neuer Anwendungen für 5G weiter voranzutreiben, hat die Telekom die Low Latency Programme an ihren hub:raum Standorten in Berlin und Krakau gestartet. Die Programme richten sich an innovative Entwickler, die Produkte und Services auf Edge-Computing-Basis sowie für die Leistungsfähigkeit des 5G Netzwerks im frühen Stadium entwickeln wollen. 

Die Telekom plant, den Einsatz von 5G für die Industrie zum Beispiel im Hamburger Hafen zu testen. Hier geht es darum, das Netz speziell auf die Bedürfnisse des Hafens zuzuschneiden. Verkehrsleitdaten, zuverlässige Steuerungen der Lichtsignalanlagen per Funk und Umweltmessungen sind erste Einsatzszenarien von 5G. Das ermöglicht dem Hafen eine konsequente Digitalisierung und macht ihn fit für die Zukunft. 

Weitere Infos im Special 5G der Deutschen Telekom.

Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil


Bildmontage zeigt verschiedene 5G-Anwendungsbereiche für Auto, Maschinen und Drohnen.

5G

Das unterscheidet den neuen Kommunikationsstandard von vorherigen Mobilfunkgenerationen.

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