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Pia Habel

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Deutsche Telekom bringt Access 4.0 voran

  • Reply als Co-Entwicklungspartner ausgewählt
  • Erste Access4.0-Standorte werden 2020 aufgebaut
  • Paradigmenwechsel hin zu offenen, disaggregierten und Mikroservice-basierten Technologien
Von links: Filippo Rizzante, Reply, Robert Soukup, Deutsche Telekom, Ram Velaga, Broadcom und Hannes Gredler, RtBrick.

Von links: Filippo Rizzante, Reply, Robert Soukup, Deutsche Telekom, sowie Ram Velaga, Broadcom und Hannes Gredler, RtBrick.

Gemeinsam mit Reply als Co-Entwicklungspartner macht die Deutsche Telekom den nächsten Schritt zur Einführung ihrer neuen Backhaul-Generation. Im Rahmen des Programms Access 4.0 ist geplant, über am Netzrand aufgestellte Mini-Rechenzentren Breitband-Internetanschlüsse und VPN-Zugänge zu produzieren.  

Die Deutsche Telekom wird zudem mit Broadcom und RtBrick zusammenarbeiten, um den ersten voll ausgestatteten Broadband Network Gateway (BNG) auf Netzwerk-Chips für den Massenmarkt zu entwickeln.  Dieser BNG ist ein Herzstück der A4-Plattform und markiert damit einen wichtigen Meilenstein im Access 4.0-Programm.

Aufbau und Bereitstellung von Netzen optimieren

Das Programm zielt darauf ab, den Aufbau und die Bereitstellung von Netzen zu optimieren: Herkömmliche fest verdrahtete Systeme werden durch offene, disaggregierte und Mikroservice-basierte Technologien ersetzt. Access 4.0 setzt dabei auf Open Source Prinzipien und teilt die eigenen gewonnen Erkenntnisse in Open Source Communities. Expertenschätzungen zufolge können drei von vier Carriern von dieser Technologie profitieren. Die offene Software sorgt für mehr Wettbewerb unter den Zulieferern und spart Investitionskosten bei den Netzwerkbetreibern. Darüber hinaus werden damit die Betriebskosten gesenkt, da jeder das Netz für ultraschlanke, das heißt hochautomatisierte Abläufe, optimieren kann. 

Nach dem Bau eines ersten erfolgreichen Prototyps im Jahr 2018 werden die Deutsche Telekom und Reply die Entwicklung der A4-Plattform bis Ende 2020 gemeinsam abschließen. Parallel zu den letzten Entwicklungsschritten wird 2020 der Rollout der neuen Plattform langsam anlaufen, wobei erste Pilotstandorte im Netz der Deutschen Telekom in Deutschland errichtet werden.

Reply ist nicht nur mit der Co-Entwicklung beauftragt, sondern auch mit der Konzeption und Umsetzung einer globalen Produktionsstrategie für die A4-Plattform. Dies beinhaltet eine enge Zusammenarbeit mit anderen Anbietern, um deren jeweilige Anforderungen zu verstehen, und gleichzeitig ein intensives Engagement in der Open-Source-Community. 

Zusammenarbeit der Netzwerkbetreiber wird sich verändern

Die Art wie Netzwerkbetreiber in Zukunft arbeiten, wird sich signifikant verändern. Software und Informationstechnologie (IT) sind schneller als herkömmliche, chassisbasierte Netztechnik (NT). Während diese klassische Netzausrüstung Wochen, Monate oder sogar Jahre benötigt, können Software und IT sofort und global ausgerollt werden. Robert Soukup, Senior Program Manager für Access 4.0 bei der Deutschen Telekom, erwartet, dass dies den Anbietermarkt weiter nachhaltig verändern wird. „Es ist unschwer erkennbar, wie schnell Produktideen in Systeme umgesetzt werden können, wenn nur neue Software eingesetzt werden muss. Wir verbinden Agilität mit Carrier-Grade-Qualität auf höchstem Niveau. Natürlich ist es eine große Herausforderung, diese Transformation zu bewältigen. Umso mehr freue ich mich, dass wir Reply als Partner gefunden haben, der uns auf diesem Weg begleitet.“

Filippo Rizzante, CTO von Reply, erklärte dazu: „Die Telekommunikationsbranche erlebt derzeit einen grundlegenden Wandel. Bisher geschlossene Systeme werden disaggregiert, denn die Trennung von Hard- und Software ist der Schlüssel zu mehr Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz bei der Steuerung, der Verwaltung und dem Betrieb von Netzen. Wir freuen uns, diese Vision zu teilen und den Transformationsprozess gemeinsam mit der Deutschen Telekom zu gestalten. Aus anderen Branchen haben wir gesehen, dass die Kombination innovativer Mikroservices mit agiler und DevOps-Kultur durch die schnellere Einführung neuer Dienste bei den Kunden zu einer verkürzten Time-to-Market führt.“

Access 4.0 ist in erster Linie auf den breitbandigen Internetzugang der Deutschen Telekom für FTTH/B ausgerichtet. Die zugrunde liegende A4-Plattform ist jedoch technisch in der Lage, auch andere Anwendungen wie Edge Compute, Künstliche Intelligenz, 5G Backhaul und Content Caching oder IoT zu unterstützen.

Erleben Sie unsere Produkte und Dienstleistungen während des MWC in Barcelona vom 25. bis 28. Februar live auf dem Stand der Deutschen Telekom in Halle 3.

Über die Deutsche Telekom: Konzernprofil

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Pia Habel

Pressesprecherin und Telekom Bloggerin

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