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Robert Soukup

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Deutsche Telekom sucht Partner für SDN-fähige Zugangsplattform

Erneut hat die Deutsche Telekom (DT) ihre Rolle als führender europäischer Service Provider bekräftigt. Beim Ausbau der nächsten Generation Breitbandanschlüsse wird auf Bare Metal Hardware, Cloud-Technologie und einen erheblichen Anteil an Open-Source-Software gesetzt.

Access4-signet

Im Rahmen des Programms Access 4.0 ist geplant, am Netzrand kleine Rechenzentren zu verteilen, um den Kunden Breitband-Internetanschlüsse und VPN-Zugänge zu bieten. Derzeit läuft das Auswahlverfahren der Deutschen Telekom für einen Partner, mit dem die konzipierten Prototyplösungen gemeinsam entwickelt werden sollen. „Wir sind auf der Suche nach einem Open-Source-Integrator in der Netzbranche, der wie Red Hat oder Canonical eine führende Position im IT-Sektor einnimmt“, so Robert Soukup, Projektleiter Access 4.0 – dem Programm der Deutschen Telekom, das hinter diesem Paradigmenwechsel steht.

Die TK-Branche erlebt gerade einen grundlegenden Wandel. Zuvor „geschlossene“ Systeme werden disaggregiert. Wir kennen diesen Prozess bereits aus der PC-Welt, der Mitte der 80er Jahre zu einem Paradigmenwechsel geführt hat: Hard- und Software konnten nun unabhängig voneinander beschafft werden. Das Ziel im Hinblick auf die TK-Branche ist es, Hardware und Software bei Netzteilen, die Datenströme aggregieren, wie Switches oder OLT (Optical Line Termination) zu entkoppeln. Dadurch wird die Hardware auf das sogenannte „Bare Metal“ reduziert, während die ganze „Intelligenz“ in einer einzigen Rechenleistung gebündelt ist. Das erhöht die Transparenz über Kosten für Komponenten und gibt der Deutschen Telekom mehr Freiraum hinsichtlich Auswahl neuer Lieferanten. Alles in allem wird das zu niedrigeren Produktionskosten dank zunehmend standardisierter Bare Metal Hardware führen.

Das sind jedoch noch nicht die Grenzen von Access 4.0. SDN und der Rundum-Einsatz von Software sind die entscheidenden Schlüssel, wenn es darum geht, die Kontrolle, das Management und den Betrieb des Netzes auf effizienteste Art und Weise zu automatisieren. Außerdem treiben offene Schnittstellen und De-facto-Standards Innovationen voran und beleben den Wettbewerb. Die Vorteile für die Deutsche Telekom liegen auf der Hand: Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und schnellere Markteinführung. Für Kunden hat das einen schnelleren Rollout neuer Services, auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft zur Folge.

Für uns bei der Deutschen Telekom ist klar: Technologische Transformation erfordert auch einen Kompetenzwandel. „Das ist ein Marathon – kein Sprint“, so Robert Soukup weiter. „Diese Entwicklung ist allerdings unumgänglich, auch wenn dafür einige Herausforderungen bewältigt werden müssen“.

Die Wahl der richtigen Instrumente, Schnittstellen und Abstraktionen wird dabei entscheidend sein – und dafür brauchen wir einen erfahrenen Partner. Tatsächlich ist Access 4.0 als ein stark vernetztes IT-Projekt aufgebaut worden. Für die nächsten Schritte sucht die Deutsche Telekom einen Partner, der ihre Gesamtvision teilt und diesen Transformationsprozess gemeinsam mit uns gestalten wird. Eine solche Zusammenarbeit kann enorme Vorteile bringen. 

Die Deutsche Telekom hat bereits beispiellose Steigerungen in puncto Agilität verzeichnet. Dank der bestehenden Partnerschaften und der Integration unter der Leitung von RadiSys (NASDAQ: RSYS) können neue Software-Aktualisierungen für die Labs und Live Trials der DT innerhalb von Tagen und Wochen und nicht erst von Monaten und Jahren entwickelt werden. Im aktuell laufenden Auswahlverfahren sucht die DT nach genau solchen bereits etablierten oder neuen Playern. Die Entscheidung der DT für einen endgültigen Partner wird in einigen Wochen erwartet.

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