Vernetzte Papierfabrik: 5G-Standalone-Netz für Prinzhorn Group
- Telekom stattet Papierfabrik in Spremberg (Lausitz) mit privatem 5G-Campus-Netz aus
- 5G über mehr als 120 Antennen auf rund 350.000 Quadratmetern Werksgelände
- 5G-Standalone und lokale Netzinfrastruktur sorgen für Sicherheit und maximale 5G-Leistung
Modernste 5G-Technologie für die Digitalisierung der Papierindustrie: Die Deutsche Telekom hat für den Papierhersteller Hamburger Containerboard am Standort Spremberg (Lausitz) ein 5G-Campus-Netz in Betrieb genommen. Hamburger Containerboard ist ein Tochterunternehmen der österreichischen Prinzhorn Group, einer der führenden Papier- und Verpackungshersteller in Europa. Ziel des lokalen 5G-Netzes ist es, künftig Prozesse, Daten und Menschen rund um die Papierproduktion digital zu vernetzen und noch effizienter zu gestalten. Dazu versorgt das neue 5G-Campus-Netz ab sofort das gesamte Werksgelände im Industriepark Schwarze Pumpe entlang der brandenburgisch-sächsischen Grenze zuverlässig mit leistungsstarkem Mobilfunk über 5G-Standalone (5G SA). Die Prinzhorn Group wird bei der Digitalisierung und Vernetzung ihrer Fertigungsstandorte vom Beratungsunternehmen Bayerische Funknetz GmbH (BayFu) unterstützt – vom ersten Konzept über die Ausschreibung bis zur Implementierung.
„Wir setzen bei der Papierverarbeitung auf Daten, Effizienz und unsere Mitarbeiter. Schon jetzt produzieren wir an unserem Standort in Spremberg jährlich circa 840.000 Tonnen Papier. Mit 5G werden wir die Informations-, Logistik- und Produktionsprozesse vor Ort jetzt zusätzlich optimieren“, sagt Michael Krumay, Digitalisierungsverantwortlicher Operations bei Hamburger Containerboard. „Wir sind froh, dass wir bei der Realisierung des Projekts auf die langjährige Expertise der Telekom und der Bayrischen Funknetz bauen konnten. Mit dem neuen 5G-Campus-Netz werden wir unsere Prozesse und vor allem Informationsflüsse künftig noch effizienter gestalten und unsere Wettbewerbsfähigkeit sowie den Standort Spremberg weiter stärken.“
„Wir konnten erneut ein wichtiges Projekt zur Digitalisierung mit der Prinzhorn Group umsetzen und nach dem österreichischen Standort der Hamburger Containerboard in Pitten nun auch im deutschen Werk in Spremberg den 5G-Betrieb aufnehmen. Damit hat die Prinzhorn Group einen weiteren Grundstein für innovative digitale Anwendungen gelegt“, sagt Stefan Wimmer, Geschäftsführer der Bayerischen Funknetz GmbH. „Schon seit 2020 arbeiten wir mit der Prinzhorn Group zusammen, um die Digitalisierung der Papierwerke voranzutreiben. Gemeinsam werden wir diese Erfolgsgeschichte konsequent fortführen.“
Papierproduktion der Zukunft: 5G für mehr Effizienz
Zunächst sind 5G-Anwendungen aus dem Bereich Digital Inventory und Logistik vorgesehen. Dazu zählt die Vernetzung von Scannern und Staplern, das Tracking von Ersatzteilen oder das Dokumentenmanagement. Geplant ist außerdem der Einsatz von IoT-Sensorik und mobilen Apps zur Überwachung und Steuerung der Produktion sowie Instandhaltung. Weitere geplante Anwendungsfälle drehen sich um Themen wie Augmented Reality, Edge Computing oder auch fahrerlose Transportsysteme (AGVs).
Eines der größten privaten 5G-Campus-Netz-Projekte Europas
Das Campus-Netz der Telekom versorgt am Spremberger Standort der Prinzhorn Group eine Außenfläche von rund 174.200 Quadratmetern sowie eine Indoor-Fläche von 180.000 Quadratmetern mit dem neusten Mobilfunkstandard. Das entspricht insgesamt einer Größe von rund 50 Fußballfeldern. Auf dem gesamten Gelände und in den Hallen kommt dazu so viel Antennen-Technik wie in bisher kaum einem anderen privaten 5G-Campus-Netz in Europa zum Einsatz: Im Außenbereich hat die Telekom acht zusätzliche 5G-Funkstandorte realisiert, im Innenbereich wurden 116 Indoor-Antennen installiert. Für die besonders anspruchsvolle Produktionsumgebung mit hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden besonders geschützte aktive Innenantennen verbaut.
„Das 5G-Campus-Netz in Spremberg ist gemessen an der eingesetzten Technik nicht nur eines der größten seiner Art in Europa, sondern auch ein Beispiel für die Innovationskraft und Vorreiterrolle der Hamburger Containerboard innerhalb der Papierverarbeitungsindustrie", sagt Klaus Werner, Geschäftsführer Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland. „Das Netz erfüllt durch seine Netzwerk-Architektur mit 5G-Standalone-Technologie besonders hohe Sicherheitsanforderungen und unterstützt für die Industrie wichtige Funktionen wie Network-Slicing und Ultra-Low-Latency.“
Eigene Netz-Infrastruktur bietet hohe Sicherheit
Die Prinzhorn Group setzt die Telekom-Geschäftskundenlösung „Campus-Netz Private“ ein. Das 5G-SA-Campus-Netz funktioniert getrennt vom öffentlichen Mobilfunknetz. Die gesamte Infrastruktur, von den Antennen über aktive Systemtechnik, Gateways bis hin zum Netzwerkserver, befindet sich auf dem Gelände in Spremberg. Dadurch bleibt der gesamte Datenverkehr im lokalen Campus-Netz.
Maximale 5G-Leistung und kurze Wege für Daten
Die lokale Anbindung auf dem Produktionsgelände ermöglicht eine besonders schnelle Verarbeitung der Daten. Die kurzen Wege der eigenständigen 5G-Architektur unterstützen datenintensive Anwendungen mit ultrakurzer Reaktionszeit im Millisekunden-Bereich. Das 5G-SA-Netz funkt dabei auf eigens für Prinzhorn Group reservierten Frequenzen im Bereich von 3,7 bis 3,8 Gigahertz. Bis zu 100 Megahertz Bandbreite stehen für die vernetzte Papierproduktion so exklusiv zur Verfügung.
Volle Kontrolle & Flexibilität
Die Hamburger Containerboard kann das private Netz flexibel anpassen und unterschiedliche Funktionen on-demand verwalten. So wird beispielsweise der Datenverkehr innerhalb des Campus-Netzes bedarfsgerecht für bestimmte Anwendungen priorisiert. Das geschlossene System zeichnet sich dabei durch seine hohe Daten- und Ausfallsicherheit aus: Durch eine redundante Architektur des lokalen Kernnetzes funktioniert das Netz auch bei einer Unterbrechung zum cloudbasierten Management-Portal zuverlässig weiter. Darüber hinaus profitiert der Papierhersteller von einer garantierten und durchgängigen Verfügbarkeit.
Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil
Über die Prinzhorn Group: Die 1853 gegründete Prinzhorn Gruppe ist heute mit 10.000 Mitarbeiter*innen in 16 Ländern ein europäischer Markführer in der Verpackungs-, Papier- und Recyclingindustrie. Mit einem Jahresumsatz von 2,9 Milliarden Euro (2022) ist die Gruppe in diesem Segment unter den Top 5 in Europa. Die im Eigentum der Prinzhorn Privatstiftung stehende Prinzhorn Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wien, Österreich, und gliedert sich in drei Geschäftsbereiche: Dunapack Packaging (Wellpappenverpackungslösungen), Hamburger Containerboard (Produktion von Wellpapperohpapieren) und Hamburger Recycling Group (Sammlung und Handel von Sekundärrohstoffen). Mit circa 450 Mitarbeitern zählt die Hamburger Conntainerboard in Spremberg zu den größten Arbeitgebern der Region. Neben der Produktion von weißen ungestrichenen Wellpappe-Rohpapieren, produzieren wir unter dem Namen RiegerCoat Economic hochwertig weiße gestrichene Papiere. Das Portfolio wird durch die Produktion von verschiedenen Gipsplattenkartonsorten abgerundet.
Über Bayfu: BAYFU als professionelles Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen unterstützt Unternehmen, Behörden und Mobilfunknetzbetreiber bei der Entwicklung und Implementierung von Digitalisierungsstrategien im Bereich des öffentlichen und privaten Mobilfunks. Wir navigieren unsere Kunden durch sich verändernde digitale Geschäftsökosysteme in der Telekommunikationsbranche, um neue Wachstumschancen und Einsparpotenziale aufzuzeigen. Darüber hinaus sind wir Pioniere auf dem Gebiet von 5G-Campus. Mit unseren Dienstleistungen unterstützen wir Sie dabei, dass Sie als Konsument eine passgenaue Lösung erhalten oder als Anbieter eine wettbewerbsfähige Lösung entwickeln können. Neutralität und Unabhängigkeit gepaart mit Knowhow und jahrzehntelanger Erfahrung. Wir stellen sicher, dass Sie exakt das bekommen, was Ihre Organisation benötigt. Genau das, was Sie wollen - genau das, was Sie brauchen.