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Caroline Bergmann

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Zukunft der Mobilität – auf neuen Wegen gegen den Klimawandel

Wie reise ich in Zukunft? Nimmt mir mein Auto irgendwann die Parkplatzsuche ab? Schön wär’s ja... Und aus heutiger Sicht gar nicht mehr so abwegig. 

Wie reise ich in Zukunft?

Wie reise ich in Zukunft? Das intelligente Zusammenspiel der unterschiedlichen Verkehrsmittel spielt eine entscheidende Rolle. © DTAG

In vielen Städten machen Parkplatzsuchende ein Drittel des innerstädtischen Verkehrs aus. Das genaue Gegenteil von dem, wofür moderne Städte stehen möchten: für mehr Lebensqualität und weniger Verkehr. Für ein lebendiges Zentrum mit einem starken Einzelhandel. Das intelligente Zusammenspiel der unterschiedlichen Verkehrsmittel ist dabei ganz entscheidend. Stichwort: „intermodales Reisen“. Dahinter verbergen sich Ideen zum Zusammenspiel von Autos, Bahn, Rädern, Fußgängern und smarter Datenverwertung.  Also eine dynamische Verkettung unterschiedlicher Verkehrsmittel für eine nahtlose Verbindung von Tür-zu-Tür.

Eine Viertelstunde bis zum Ziel

Wie das aussehen könnte, hat Hamburg als Gastgeber des ITS Weltkongresses 2021 gezeigt. Das ehrgeizige Zielt: nicht länger als 15 Minuten soll es 2030 dauern, um innerhalb des Stadtgebiets von A nach B zu gelangen – egal, wo A und B liegen. Indem alle Mobilitätsangebote wie ÖPNV, Carsharing, Leihrad, E-Scooter oder Shuttle vernetzt sind und miteinander kommunizieren lassen sich nahtlose Verbindungen herstellen: Mobility as a Service. Eines nicht allzu fernen Tages, so die Erwartung, werden Fahrpläne überflüssig sein, weil jederzeit irgendein Verkehrsmittel fährt. 

Die ITS-Strategie ist gleichzeitig eine Klimastrategie: Bis 2030 soll der Verkehr in der Innenstadt deutlich reduziert und damit „staufrei“ sein. In Hamburg gibt es ungefähr 800.000 Autos. Dazu kommt noch der Hafenbetrieb, der für knapp ein Drittel der städtischen Emissionen verantwortlich ist. Wer da etwas verändern will, muss echte Alternativen bieten. Diese präsentiert die Stadt Hamburg eindrucksvoll. 

  • Das Auto als Teil der Lösung: Die Herumkurverei für eine freie Parklücke ist nicht nur nervig, sondern auch umweltschädlich. Das kann verbessert werden, indem die Parkplatzsuche digitalisiert wird. Analysiert man zum Beispiel die Verkehrsstruktur und verbindet dies mit statistischen Daten zur Nutzung der Parkplätze, hat man eine gute Basis. Wenn dann in die Berechnung noch Echtzeitdaten zur aktuellen Parkplatzbelegung einfließen, ist ein freier Parkplatz schnell gefunden. Das ist zumindest solange nötig, bis das Parken völlig automatisch erfolgt, ohne unser Zutun: Automated Valet Parking ist ein fahrerloser Parkservice, den Autofahrer in Verbindung mit einer App nutzen können. Mehr…
  • Die staufreie Innenstadt: Sie ist langfristig der beste Weg, um das Klima nachhaltig zu verbessern. Helfen könnte eine intelligente Stadtmaut. Anders als zeitabhängige Mautsysteme basiert eine T-Systems-Lösung auf einer anlassbezogenen Mauterhebung. Gebühren fallen nicht mehr für alle gleich hoch an, sondern auf Basis der zurückgelegten Strecke, der Aufenthaltsdauer, Fahrzeugtyp oder der Emissionsklasse. Mehr…
  • Radfahren macht Spaß: Auch Menschen, die sich auf dem Fahrrad durch die Hansestadt bewegen, sollen bis 2030 entscheidende Änderungen wahrnehmen. Gemeinsam mit der Continental AG entwickelt die Telekom eine Kollisionswarnung für Radfahrer. Mithilfe von GPS-Daten und Sensoren werden für die jeweils folgenden fünf Sekunden die Wege von Autos und Fahrrädern vorausschauend berechnet. Kollidieren die absehbaren Wege zweier Fahrzeuge, sendet der „Kollisionswarner“ per Mobilfunk ein Signal ans Smartphone der Verkehrsteilnehmer. Mehr...
  • ÖPNV 2.0: Ein hohes Passagieraufkommen stellt besondere Anforderungen an die Taktung, auch über das Stadtgebiet hinaus: Mehr als 300.000 Menschen pendeln jeden Tag beruflich nach Hamburg. Wenn Verspätungen und Ausfälle die Folge der Verkehrswende wären, würde das die Aussichten auf Erfolg vermutlich drücken. Daher sind IT-gestützte, untereinander vernetzte Systeme zur Planung und Steuerung besonders wichtig. Eine spannende Lösung kommt aus dem Ruhrgebiet: die Verkehrsunternehmen mehrerer Städte nutzen ein gemeinsames System. Es erfasst sämtliche Bewegungen von Bussen und Bahnen in Echtzeit, optimiert Anschlüsse und versorgt die Anzeigen und Fahrzeuge mit dynamischen Fahrgastinformationen. Mehr…

Alle diese Lösungen leben von der Digitalisierung des Verkehrs. Sie beruhen auf Technologien wie Edge und Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz und nicht zuletzt auf Netzzugangstechnologien wie 5G.

Rohstoff Daten zugänglich machen

Ein Drittel des innerstädtischen Verkehrs sind Parkplatzsuchende. Ein Drittel aller Lieferungen weltweit treffen später ein als ursprünglich geplant. Lebensmittel kommen oft verdorben beim Empfänger an. Was diese beiden Beispiele verbindet? Bei beiden Szenarien würde es helfen, wenn die Beteiligten Zugriff auf bereits existierende Daten hätten. Und diese analysieren und auswerten könnten. 

Schaue ich mir die Lebensmittellieferung an, ist bekannt, wo die Sendung wann verladen wurde. Auch, wo sie sich aktuell ungefähr befinden müsste. Unbekannt ist, ob, wann, warum und an welcher Stelle sich eine Lieferung verzögert. Solche Daten fehlen in der Prozesskette. Aber genau diese Informationen jedoch würden es ermöglichen, in Echtzeit gegenzusteuern. Tatsächlich liegen all diese Daten an unterschiedlichen Stellen vor. 

Dasselbe gilt für den innerstädtischen Verkehr. Wer hier sinnvolle Entlastung schaffen möchte, muss verschiedene Verkehrsmittel intelligent miteinander vernetzen. Stichwort „intermodale Mobilität“. Die Weitergabe von Daten ist hier der Schlüssel. Allerdings - das Problem ist offensichtlich: Einige Beförderungsoptionen wie ÖPNV, Taxen, E-Scooter stehen im direkten Wettbewerb zueinander. Sie trauen sich gegenseitig nicht über den Weg. 

Ohne gegenseitiges Vertrauen wird es jedoch nicht funktionieren. Abhilfe schaffen hier Technologien wie der Data Intelligence Hub (DIH). Das wichtigste Merkmal des DIH ist die Daten-Souveränität: Jedes Unternehmen bestimmt selbst, mit wem und zu welchem Zweck es seine Daten teilt. Der Datentransfer läuft verschlüsselt und ausschließlich zwischen den gewählten Partnern ab. Eine externe oder zentrale Speicherung ist nicht nötig. Die Telekom stellt in der Rolle des neutralen Treuhänders die Souveränität der Daten sicher – das liefernde Unternehmen behält jederzeit die volle Kontrolle über seine Daten und kann frei steuern, wer welche Informationen empfängt. 

Verlässliche, europäische Standards

Wenn Unternehmen nicht absolut sicher sein können, dass die von ihnen weitergegebenen Daten nur für die vorgesehenen Zwecke verwendet werden, werden sie ihre Daten nicht zur Verfügung stellen. Doch „Vertrauen“ ist nur eine Seite der Medaille. Genauso wichtig ist der technische Aspekt: Mangelnde Datenkontinuität ist ein fast schon traditionelles Problem in vielen Bereichen der Wirtschaft. Die Gründe sind vielfältig: individuelle Datenformate und unterschiedliche System. Eine fehlende Standardisierung führt zu erhöhter Komplexität. Dies wiederum erschwert den Datenaustausch und damit eine lieferkettenweite Vernetzung. 

Um an all diesen Stellen verlässliche Sicherheit zu schaffen, haben sich Initiativen wie GAIA-X und die International Data Space Association (IDSA) gegründet. Ihr Ziel ist es, geschützte Datenräume auf der Grundlage einer gemeinsamen, europäischen Dateninfrastruktur aufzubauen. Sie spannen ein sicheres Daten-Netz über Europa, das höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt. Basierend auf gemeinsamen, europäischen Standards.

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Mobilität der Zukunft

Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Vernetzt, elektrisch, softwaregetrieben.

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