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Konzern

Norbert Riepl

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Zusammen arbeiten und kommunizieren – nicht kollabieren

In Zeiten von Corona haben viele Unternehmen gemerkt, wie wichtig die Digitalisierung für das Geschäft geworden ist. Die Nachfrage nach digitalen Infrastrukturen und Lösungen ist stark gestiegen. Warum kompetente und zuverlässige Partner das A und O dabei sind, erklärt Peter Arbitter im Interview. Er verantwortet das Portfolio und Produktmarketing in der Telekom Deutschland. 

Welche Anforderungen haben Firmen heute?

Peter Arbitter

Peter Arbitter verantwortet das Portfolio und Produktmarketing in der Telekom Deutschland.

Peter Arbitter: In der Tat wurden viele Unternehmen von der Pandemie unvorbereitet getroffen. Nicht nur unsere Mitarbeiter waren über Nacht im Home-Office, sondern auch unsere Kunden sowie deren Kunden. Dafür waren die vorhandenen IT-Infrastrukturen in den Betrieben aber nicht ausgelegt. Sie mussten also in Hochgeschwindigkeit um- und ausgebaut werden. Damit einher ging, und geht auch noch, das Anpassen der Geschäftsprozesse an die neuen Anforderungen. Im Vordergrund stehen dabei immer wieder Agilität, Resilienz und Kosteneinsparungen. Agilität, um Systeme sehr schnell und flexibel hoch-, aber auch wieder herunterfahren zu können, somit den sehr dynamischen Rahmenbedingungen anzupassen. Resilienz, damit die Systeme auch unter großen Belastungen stabil laufen. Und Kosteneinsparungen, weil die Umsätze ganzer Branchen abrupt eingebrochen sind, Kosten also sofort reduziert werden mussten. 

Haben Sie ein Beispiel für uns?

Peter Arbitter: Am Beispiel der Kommunikation und Zusammenarbeit ist das sehr gut zu beobachten. Unternehmen konnten ihre Kunden nicht mehr wie üblich erreichen, mussten neue Wege suchen. Sehr schön lässt sich das am Beispiel von Fitnessstudios aufzeigen. Diese haben sehr schnell virtuelle visuelle Kurse angeboten. Kunden hatten somit ihre Trainer weiterhin vor Augen, wurden so bei der Stange gehalten, generierten weiterhin Umsatz. Möglich wurde das in den meisten Fällen durch schnell skalierbare Kollaborationslösungen. Idealerweise, ohne in eigene Hardware oder Lizenzen zu investieren. Gerade auch dann wichtig, wenn Studios wieder öffnen konnten. Doch selbst wenn eine Lösung kostenfrei wäre, sollte sie immer stabil laufen, um das „Live-Feeling“ nicht zu zerstören. All das haben wir in den letzten zwei Jahren erlebt. 


Da diese Services extrem anstiegen, brauchten wir kompetente und zuverlässige Partner.


Wie hat die Telekom diese Herausforderungen gemeistert?

Peter Arbitter: Für uns zahlte sich unser sehr gutes, stabiles Netz und dem darauf basierenden besten Service aus. So konnten wir die rasch ansteigende Nachfrage bedienen. Aber wir haben auch erlebt, wie sich die Märkte in kürzester Zeit veränderten. Die Nachfrage nach klassischen Telefonanlagen ging gegen Null, da die Mitarbeiter in vielen Fällen gar nicht mehr im Büro saßen. Andererseits stieg die Nachfrage nach „over the top“-Diensten (OTT) steil an. OTT bedeutet, dass beispielsweise Audio-, Messaging oder Videoinhalte über Internetzugänge übermittelt werden. Da diese Services extrem anstiegen, brauchten wir kompetente und zuverlässige Partner. Mit Microsoft-Teams, Cisco-WebEx, Zoom und RingCentral haben wir diese gefunden. 

Werden weitere Partnerschaften kommen?

Peter Arbitter: Im Bereich der Kollaborationslösungen sind mit Cisco, Microsoft und Zoom laut dem Analystenhaus Gartner gleich drei der besten Meeting-Lösungsanbieter unsere Partner. Bei den Kommunikationslösungen sind es die vier Besten: hier kommt noch RingCentral dazu. Somit sehe ich uns hier gut aufgestellt. Wo ich viele Veränderungen erwarte ist im Basisnetz. Der Trend geht gerade hin zu Software-basierten Netzen. Hier sind Partnerschaften mit Technologieführern gefragt. Mit einigen Anbietern wie Cisco, Juniper, Silverpeak, VMWare, Fortinet, Versa haben wir bereits die ersten Projekte realisiert. Die Produktentwicklung ist jedoch noch nicht so weit fortgeschritten wie im Kollaborationsgeschäft.

Bei der Vielzahl der Veränderungen erkennt man, wie relevant Partnerschaften sind. Die Milliarden für Produktentwicklung kann kein Unternehmen allein tragen, sodass alle von den Synergieeffekten aus den Partnerschaften profitieren werden.

Die Prioritäten ändern sich. Vieles, was früher Kür war, ist heute Pflicht.

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