Mutter Erde braucht Hilfe: Intelligente Zähler für‘s Klima
Schlaue Mess-Systeme bringen Transparenz und Intelligenz in unseren Stromverbrauch. Energie, Gas und Wasser nachhaltig zu managen hilft Versorgern und Kunden. Es sorgt am Ende für eine bessere Verteilung der Ressourcen weltweit. Das geht nur mit Netz und Digitalisierung.
Es ist eine besondere Fürsorge, wenn jeder genau hinschaut: Ein nachhaltigerer Konsum von Energie, Gas und auch Wasser ist wichtig zum Wohle unseres Planeten. Wenn Verbraucher genauer wissen, in welchen Mengen sie wertvolle Ressourcen nutzen, können sie bei Bedarf gegensteuern. Und die Umwelt schützen. Dabei helfen intelligente Zähler. Sie geben Daten über Mobilfunk weiter und vernetzen alle Beteiligten am Strommarkt: Stromerzeuger, die Verantwortlichen für die Stromnetze, die Stromverbraucher und die Betreiber von Stromspeichern. Das sogenannte Smart Metering senkt den Verbrauch an Energie in den Haushalten um bis zu zehn Prozent des jährlichen Konsums, so die Europäische Kommission. Das reduziert die CO2-Emissionen in der EU um neun bis fünfzehn Prozent.
Schlaues Netz hilft Strom sparen
Teilen alle Beteiligten alle Daten miteinander, können Betreiber ihre Netze leichter steuern und neue Anlagen oder Akteure integrieren. Sie bringen die vom Wetter abhängige Erzeugung von Windkraft und Solarenergie mit dem tatsächlichen Stromverbrauch ins Gleichgewicht. Stadtwerke arbeiten Modelle für Kooperationen aus oder bieten neue Tarifmodelle an. Stromkunden entscheiden selbst, wann sie wieviel Strom nutzen. Sie erkennen, wie der Stromverbrauch hochgeht, wenn sie einen Stromfresser anschalten. Vernetzte Waschmaschinen oder Trockner könnten genau dann automatisch starten, wenn viel Windenergie zur Verfügung steht.
Internationaler Boommarkt
Kein Wunder: Überall auf dem Globus schreitet die Digitalisierung der Mess-Systeme voran. 14 Prozent aller Zähler sind heute intelligent. 2018 wurden weltweit fast 132 Millionen smarte Zähler (Elektrizität, Gas und Wasser) ausgeliefert. Experten erwarten einen Anstieg von jährlich sieben Prozent auf über 200 Millionen Geräte bis 2024. Kamstrup ist international aufgestellt. Das dänische Unternehmen integriert Zähler in bestehende Systeme der jeweiligen Versorger. Und es entwickelt eigene Stromzähler. SIM-Karten der Deutschen Telekom sind „mit an Bord“ und werden über eine Plattform verwaltet. Dank verlässlicher Konnektivität mit internationalem Roaming der Telekom kann Kamstrup schnell auf Ausschreibungen reagieren. „Der weltweite Absatz durch unseren eigenen Vertrieb und unsere Vertriebspartner schafft eine große Komplexität, da wir für unsere Kunden ein hohes Maß an Sicherheit und Service verlangen. Die Deutsche Telekom unterstützt uns, die Welt zu vereinfachen, zum Nutzen unserer Kunden", sagt Allan Nielsen, Strategic Sourcing Manager, IoT Connectivity bei Kamstrup.
Da geht noch mehr
Den Quantensprung für Umweltschutz bringt ein für alle Akteure offener digitaler Datenmarktplatz. Denken wir an die vielen Stromerzeuger, Vermarkter und Kunden weltweit. Mit den intelligenten Mess-Systemen entstehen unzählige, wertvolle Daten. Sie sind noch nicht in Beziehung gesetzt und ausgewertet. Ein zentrales Datenmanagement erlaubt die Integration der Daten anderer Marktteilnehmer oder der Umweltforschung. Ganz wichtig: Auch historische Daten wie etwa Sonnenstunden für Solarenergie oder der typische Energieverbrauch bei bestimmten Wetterverhältnissen können verknüpft werden. Nur wenn Experten durch smarte Analysen das Benutzerverhalten oder sogar mögliche Engpässe voraussagen können, lassen sich die Ressourcen dort bereitstellen, wo sie gerade gebraucht werden. Hier hilft der Data Intelligence Hub der Telekom. Wie auf einem virtuellen Marktplatz stellt die Energie-Branche Informationen aus ihren eigenen Systemen anderen zur Verfügung. Sicher und mit festgelegten Nutzungsrechten. Dank akzeptierter Standards und offenen Schnittstellen kann der Data Intelligence Hub Daten aus anderen Formaten nutzen. Mit Data Analytics und Künstlicher Intelligenz reichern Experten Rohdaten zu aufschlussreichen Informationen an. So können Forschung und Politik Weichen für die bestmögliche Nutzung unserer Ressourcen stellen und jeder trägt wirkungsvoll zum Umweltschutz bei – weltweit.