Mit Faktenchecks die Demokratie stärken
Sich im Netz über tagesaktuelle Ereignisse zu informieren, ist für viele längst Alltag. Im Digital News Report 2021 bezeichnen 40 Prozent der Befragten in Deutschland das Internet als wichtigste Nachrichtenressource. Bei den 18–24-Jährigen liegt der Anteil bei 70 Prozent.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Informationen auf dem eigenen Smartphone, Tablet oder PC sind jederzeit aktuell abrufbar. Liken, teilen, kommentieren geht in Sekunden. Gleichzeitig kann jede*r zum Verfasser von Nachrichten werden und Inhalte im Netz veröffentlichen. Doch was positiv klingt, hat Schattenseiten: Digitale Medien werden auch gezielt für Desinformation, Meinungsmache und Propaganda missbraucht. Das schadet unserer Demokratie – besonders in Zeiten wie diesen.
Mit Fakten gegen Falschnachrichten
Mit dem Ziel dem entgegenzuwirken und die demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, startete im Jahr 2014 CORRECTIV als erstes gemeinnütziges Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum. CORRECTIV ist einer von 44 Partnern der Telekom bei der Kampagne #DABEI – Gegen Hass im Netz. Im Zentrum der Non-Profit-Organisation steht der investigative Journalismus. Dieser ist das verbindende Element in allen ihren vielfältigen Projekten. „Wir lösen öffentliche Debatten aus, beteiligen Bürgerinnen und Bürger an unseren Recherchen und fördern Medienkompetenz mit unseren Bildungsprogrammen“ – so beschreibt es CORRECTIV selbst.
Mit einer eigenständigen Redaktion, dem CORRECTIV.Faktencheck, setzen sie sich gegen Desinformation im Netz ein. Das Ziel: Mit Fakten gegen Falschinformationen, Gerüchte und Halbwahrheiten vorgehen und sich so der Verbreitung von Hass und einer drohenden Spaltung der Gesellschaft entgegenstellen.
Jeden Tag überprüfen die professionellen Faktenchecker*innen von CORRECTIV Gerüchte und potenzielle Falschinformationen, die sich im Internet, auf Blogs, in Videos oder in anderer Form in sozialen Netzwerken verbreiten. Einem Faktencheck unterzogen werden dabei nur Tatsachenbehauptungen, keine klar gekennzeichneten Meinungen oder Prognosen. Im Fokus stehen vor allem Beiträge, die sich bereits viral verbreiten, also schon potenziell viele Menschen erreicht haben und großen Schaden anrichten können.
Der CORRECTIV.Faktencheck arbeitet nach den Prinzipien des International Fact-Checking-Network (IFCN), dem sie auch angehören. Danach verpflichten sie sich zu Überparteilichkeit und Fairness, Offenlegung von Quellen sowie Unterstützern und Organisationen, zur Transparenz der Arbeitsweise und zur offenen und ehrlichen Korrektur.
Mit #UkraineFacts international gemeinsam gegen Desinformation
Das IFCN bringt seit 2015 Faktencheck-Organisationen zusammen und unterstützt sie im Einsatz gegen Falschinformationen. Bisher haben sich über 100 Organisationen weltweit dieser Allianz angeschlossen.
Besonders in Krisenzeiten nehmen Falschinformationen im Netz enorm zu. Um sich dem entgegenzustellen, hat der IFCN unter dem #UkraineFacts die Seite ukrainefacts.org veröffentlicht. Dort zu finden ist eine Länderkarte, mit aktuell über 790 Faktenchecks zum Geschehen in der Ukraine. Täglich werden es mehr. Aus der Karte geht hervor, in welchen Ländern wie viele und welche Falschinformationen bereits widerlegt wurden. Das Besondere: Faktencheck-Teams weltweit engagieren sich gemeinsam gegen Falschinformationen und teilen ihre Ergebnisse.
Letztlich ist jeder von uns gefragt, im Netz aufmerksam zu bleiben und Nachrichten in den sozialen Medien auch zu hinterfragen – gerade, wenn die Quelle unbekannt ist oder unseriös erscheint. Oft ist es auch die Menge an Informationen, die uns dazu verleitet, an Schlagzeilen hängen zu bleiben und nicht weiter mit dem Inhalt auseinandersetzen. Deshalb ist Quellenkompetenz eine der entscheidenden Fähigkeiten für digitale Teilhabe, die heute auch gesellschaftliche Teilhabe bedeutet.
Gemeinsam Falschmeldungen eindämmen: Wer im Netz eine Behauptung, Aussage oder ein Gerücht findet, kann es über den CrowdNewsroom oder per WhatsApp an CORRECTIV senden – sie übernehmen dann den Faktencheck.
Gegen Hass im Netz
Die Telekom kämpft für ein Netz ohne Hass, in dem alle respektvoll miteinander umgehen.