Einfach erklärt: LTE-M
Long Term Evolution for Machines (LTE-M) ist eine neue Mobilfunktechnologie, die das Internet der Dinge zum Leben erweckt. Sie eignet sich für eine Vielzahl von mobilen IoT-Anwendungen, darunter Smart City-Dienste, Güternachverfolgung, Wearables und E-Health-Lösungen.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist heute für viele Bereiche unseres Lebens unverzichtbar. Zwei Schlüsseltechnologien unterstützen die Anwendungen: LTE-M (Long Term Evolution for Machines) und NB-IoT oder NarrowBand für das Internet der Dinge. Beide Mobilfunkstandards basieren auf 4G und verbinden die physischen Objekte des Alltags um uns herum mit dem Internet. Zum Beispiel funken Straßenlaternen und Parkuhren über Sensoren ihren Zustand und Container darüber hinaus ihren Standort. Dieses Sensornetzwerk aus Milliarden intelligenter Geräte verbindet Systeme in der Industrie wie im privaten Umfeld und trägt schon heute zum Komfort unseres täglichen Lebens bei.
Welche dieser beiden Netzwerktechnologien, NB-IoT oder LTE-M, für welche Anwendung geeignet ist, hängt von den spezifischen Anforderungen der mobilen IoT-Lösung und dem Land oder der Region ab.
Wie NB-IoT wurde LTE-M speziell für mobile IoT-Konnektivität entwickelt. Eine kabellose Verbindung über LTE-M bietet noch mehr Möglichkeiten für neue, spannende Anwendungen. Sie sind sehr effizient, da sie kostengünstige Module unterstützen und eine lange Lebensdauer der angeschlossenen Geräte gewährleisten. Im Vergleich zu NB-IoT bietet LTE-M höhere Datenraten und geringere Latenzzeiten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann LTE-M auch Voice (VoLTE) unterstützen, ein echter Mehrwert für intelligente Uhren oder Sicherheitslösungen, bei denen Notrufe in Aufzügen oder Autos ausgelöst werden können. Die Indoor-Abdeckung übertrifft die der Standard-GSM-Technologie deutlich und die erwartete Akkulaufzeit ist fast so gut wie die von NB-IoT.
LTE-M ist vielseitig einsetzbar
Mit diesen Eigenschaften qualifiziert sich LTE-M für vielfältige Anwendungen. Die Telekom hat bereits gemeinsam mit ihren Partnern innovative Lösungen für verschiedene Branchen entwickelt, vor allem in den Bereichen Smart City, Wearables, E-Health und Smart Tracking. Neebo in Großbritannien hat zum Beispiel ein Mini-Wearable geschaffen. Es ist so klein, dass es am Handgelenk eines Neugeborenen dessen Vitalfunktionen überwachen kann. Das niederländische Unternehmen Babbler steht für eine hochwertige Tracking-Lösung für industrielle Güter. Sie überwacht Frachtcontainer über weite Strecken. Ein Sicherheitsalarm meldet Diebstahl oder Beschädigungen. Sicherheit steht auch bei Inshoerance in Deutschland im Mittelpunkt: Schlägt man die Füße zusammen, lösen intelligente Einlegesohlen mit integriertem Sensor Alarm aus.
LTE-M ist zudem einfach zu implementieren: Da die Technologie auf dem LTE 3GPP-Standard basiert, ist sie 5G-ready und erfordert nur ein Software-Update im bestehenden Netzwerk". Viele Betreiber weltweit haben mit der Einführung von NB-IoT begonnen und planen nun auch LTE-M auszurollen. In anderen Ländern, einschließlich den USA, den Niederlanden, Frankreich und Japan, war LTE-M vor der Einführung von NB-IoT für einige Betreiber die bevorzugte Technologie. Es wird erwartet, dass die meisten Betreiber letztendlich beide Technologien als Teil ihrer mobilen IoT-Strategien anbieten werden. 2019 wird die Telekom LTE-M in mehreren europäischen Märkten ausrollen. Die NB-IoT-Netzwerke des Unternehmens sind bereits in neun europäischen Märkten und in den USA aktiv.