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Intelligentes 5G-Netz: Wie funktioniert Dynamic Spectrum Sharing?

Das 5G-Netz in Deutschland wächst. Die Deutsche Telekom versorgt heute bereits mehr als 40 Millionen Menschen mit dem neuesten Mobilfunkstandard. Möglich macht das eine neue Schlüsseltechnologie: Dynamic Spectrum Sharing. Lesen Sie im Artikel, wie Dynamic Spectrum Sharing den 5G-Ausbau beschleunigt und LTE-Handys schneller surfen lässt.

Was ist Dynamic Spectrum Sharing? 

Dynamic Spectrum Sharing (kurz DSS) ist eine neue Antennen-Technologie, die erstmals die parallele Nutzung von LTE und 5G im gleichen Frequenzband ermöglicht. Die Technologie ermittelt den Bedarf für 5G und LTE in Echtzeit. Die verfügbare Bandbreite teilt das Netz dann selbstständig auf und entscheidet dynamisch, für welchen Mobilfunkstandard es die vorhandenen Frequenzen idealerweise nutzt. 

Für den Nutzer bedeutet Dynamic Spectrum Sharing: Surft man mit einem 5G-Smartphone im Umkreis einer Antenne, die mit der Technologie ausgestattet ist, so surft man im 5G-Standard. Surft man dagegen mit einem 4G-Handy im Funkradius derselben Antenne, surft man mit 4G. Kurz: Eine Antenne, zwei Netze. 

LTE oder 5G? Beides!

Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wechselt je nach Bedarf zwischen den Standards.

Welche Vorteile bietet Dynamic Spectrum Sharing? 

Dynamic Spectrum Sharing stellt aus technologischer Sicht eine innovative Errungenschaft dar. Bislang waren für den Betrieb verschiedener Mobilfunkstandards mindestens zwei Antennen nötig. Nun reicht ein Upgrade der Antenne, um 5G zu betreiben. Komplexes Refarming  der Frequenzen, also die Umwidmung bestimmter Frequenzen oder der Zukauf eines weiteren Frequenzspektrums sind für den 5G-Ausbau auch dank Dynamic Spectrum Sharing also nicht mehr notwendig. 

Die Telekom setzt Dynamic Spectrum Sharing schon jetzt für den 5G-Rollout ein. Für den 5G-Netz-Ausbau bedeutet das: Bestehende Antennen müssen nicht aufwendig umgerüstet werden. Es braucht auch weniger Standorte für neue 5G-Antennen. Stattdessen kann die heutige Infrastruktur optimal genutzt und ausgelastet werden. Das spart Zeit und Kosten. 

So profitieren LTE-Nutzer von Dynamic Spectrum Sharing

Nicht nur den 5G-Ausbau beschleunigt Dynamic Spectrum. Auch für die LTE-Nutzer ergeben sich neue Vorteile: Die effizientere Frequenzaufteilung und optimierte Auslastung führt insgesamt zu einem besseren Nutzungserlebnis. Zudem erfährt der LTE-Standard einen Zuwachs an Bandbreite. Durch den Einsatz von Dynamic Spectrum Sharing wird zusätzliches, neues Frequenzspektrum für LTE-Kunden bereitgestellt. Dadurch surfen auch sie noch schneller als bisher. 

Eine besondere Rolle spielt hierbei das LTE-Band 1 um 2,1 Gigahertz (GHz). Dieses Frequenzband wurde bislang für 3G/ UMTS genutzt. Mit ihrer 5G-Booster-Initiative nutzt die Telekom seit Juni 2020 15 Megahertz aus diesem Frequenzband in der dynamischen Aufteilung des Spektrums variabel für LTE und 5G. 

5G funkt auf zwei Frequenzen

5G ist technisch kein eigenständiges Netz, sondern wird von der 4G-Zelle für zusätzliche Kapazität hinzugeschaltet. Neben der 2,1 GHz-Frequenz funkt 5G auch auf 3,6 GHz. Diese Frequenz ist aber bisher für Großstädte vorbehalten. Dies liegt in den Eigenschaften der Funkfrequenzen begründet.

Die 2,1 GHz-Frequenz ermöglicht hohe Reichweiten bei hoher Geschwindigkeit. Sie eignet sich daher bestens für den 5G-Ausbau in der Fläche. Die 3,6 GHz-Frequenz erreicht sehr hohe Datenraten bei geringerer Reichweite. Deshalb kommt sie in Großstädten zum Einsatz. Das Zusammenspiel von Dynamic Spectrum Sharing und dem Ausbau von bestimmten Standorten auf dem 3,6 GHz-Frequenzband macht den neuen 5G-Standard aus.
 

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