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5G Frequenzauktion der Bundesnetzagentur – 5 Fragen und Antworten zur Versteigerung

Seit März 2019 werden Frequenzen für den neuen Kommunikationsstandard 5G im Rahmen einer Frequenzauktion versteigert. 5G bedeutet für die deutsche Wirtschaft und Industrie, aber auch für die privaten Anwender einen Quantensprung in der Nutzung digitaler und mobiler Medien. Die Technologie ist somit der nächste wichtige Schritt im Ausbau des digitalen Standorts Deutschland. Was genau kommt bei der 5G Auktion unter den Hammer und zu welchem Zweck? Wir haben die fünf wichtigsten Fakten zusammengestellt.

5G Frequenzauktion

Welche Frequenzen werden versteigert und wann?

Konkret geht es hierbei um die Frequenzbereiche zwischen 3,4 bis 3,7 GHz. Diese werden die neuen Übertragungsraten von bis zu zehn Gbit/s aufnehmen und sind demnach auch heiß begehrt. Die Auktion hat im ersten Quartal 2019 begonnen.

Wie hoch werden die Milliardenerlöse sein?

Die zu erwartenden Gesamterlöse für alle 5G Frequenzen werden vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur mit zehn bis zwölf Milliarden Euro angegeben. Zum Vergleich: In der letzten Auktion für LTE-Frequenzen im Jahr 2015 haben Bieter zusammen etwa 5,08 Milliarden Euro ausgegeben. Die Telekom hat für zwölf Blöcke in den Frequenzbereichen 700, 900, 1.500 und 1.800 MHz knapp 1,8 Mrd. Euro gezahlt.

Warum müssen neue Frequenzen ersteigert werden?

Aktuell dienen die Frequenzen im 2,1 GHz Band der Versorgung mit UMTS (3G). Damit erreichen wir aktuell mehr als 97 % Netzabdeckung für die Gesamtbevölkerung.  Auf Basis dieser Zahlen lässt sich schnell erkennen, dass die Kapazitäten im 2,1 GHz Band weitestgehend ausgeschöpft sind. Daher ist es unumgänglich, mit 5G und der deutlich besseren Performance auf die höheren Frequenzbereiche 3,4 bis 3,7 GHz auszuweichen.

Dort lassen sich hohe Datenraten mit deutlich schnellerer Geschwindigkeit und geringen Latenzzeiten realisieren. Kanalbandbreiten von 100 MHz eignen sich für datenintensivere Anwendungen und eine bessere Bereitstellung von kleineren Funkzellen. Wichtig ist diese enge Verdichtung vor allem in städtischen Ballungsgebieten mit vielen Nutzern. Mikrozellen erlauben es, genau dort schnell und flexibel das Funknetz auszubauen, wo Anforderungen der Kunden punktuell besonders hoch sind.

Werden sich die Nutzer jetzt neue Endgeräte kaufen müssen?

Nein, denn das LTE-Netz (4G) ist ein wesentlicher Bestandteil von 5G und wird in Zukunft selbstverständlich weiterhin betrieben und verfügbar sein. Außerdem wird es etwas Zeit beanspruchen, um die komplette Infrastruktur für den neuen Mobilfunkstandard zu implementieren.

Speziell im ländlichen Raum eignen sich hohe Frequenzbänder mit mehr als 3 GHz nicht für eine flächendeckende Versorgung. Hier wird 5G im bereits vorhandenen 700 MHz-Band verfügbar sein und schnelles mobiles Internet zum Beispiel für die Steuerung von Verkehrstechnik sowie Haushalte bereitstellen.

Für welche Laufzeit werden die 5G-Frequenzen vergeben?

Die Zuteilung ist bis 2040 befristet. Diese Laufzeit ist eine durchaus angemessene Frist, um den Netzausbau zu planen und die hohen Investitionen zu refinanzieren. Zudem kann die Deutsche Telekom gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen weiter an der Verlässlichkeit der 5G Technologie arbeiten und Standards für kabelloses Internet nachhaltig entwickeln. Im November gibt die Bundesnetzagentur die finalen Modalitäten für eine Teilnahme an der Auktion bekannt.

Bildmontage zeigt verschiedene 5G-Anwendungsbereiche für Auto, Maschinen und Drohnen.

5G

Das unterscheidet den neuen Kommunikationsstandard von vorherigen Mobilfunkgenerationen.

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