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Georg von Wagner

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Wie wird ein Mobilfunknetz geplant?

Eine Hand zeigt auf einen Computerbildschirm.

Damit wir überall und jederzeit mit dem Handy telefonieren können, bedarf es einer genauen Mobilfunkplanung. Wie die funktioniert, erklären wir in diesem Beitrag.

Grundsätzlich ist eine entsprechende Funknetzplanung das A und O eines guten Empfangs und einer durchgehenden Erreichbarkeit. Dafür müssen die Antennen so aufgestellt werden und so ausgerichtet sein, dass sich die Funkzellen nicht gegenseitig stören. Hierbei wiederum sind die unterschiedlichen Technologien, die Struktur des zu versorgenden Gebiets und die Zahl der zu versorgenden Kunden ins Kalkül zu ziehen. Mit den entsprechenden Hochleistungsrechnern können so unsere Funknetzplaner für jeden neuen Standort die besten Werte errechnen und die Leistung des neuen Senders simulieren und dabei das Zusammenspiel der einzelnen Antennenstandorte und ihrer Funkzellen in z.B. einem engen, innerstädtischen Raum beobachten.

Mobilfunkbasisstation versorgt die Funkzelle

Die Mobilfunknetze bestehen aus wabenartigen Funkzellen. Die Funkzellen werden von Mobilfunkbasisstationen versorgt. „Bei der Planung eines Standorts muss ich herausfinden, wie die einzelnen Funkzellen geschnitten sein müssen, um eine optimale Versorgung für Handys, Smartphones oder Tablet-PCs zu erreichen“, sagt Thomas Raspe. Er ist als Funknetzplaner bei der Telekom für den Bereich Berlin-Ost verantwortlich. Letztlich geht es also um die Frage, wo überall Basisstationen zu errichten sind, damit ein tragfähiges Netz entsteht und der Kunde sich innerhalb dieses Netzes unterbrechungsfrei bewegen kann.

Grafik zu einer Funkzelle.

„Damit dies möglich ist, müssen nebeneinanderliegende Funkzellen optimal aufeinander abgestimmt sein“, sagt Thomas Raspe. „Keine Funkzelle ist eine Insel, sondern muss immer im Zusammenspiel mit anderen Funkzellen betrachtet werden.“ Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Änderung der Eigenschaften einer Funkzelle automatisch funktechnische Folgen auf ihre Nachbarzellen hat.

Entscheidend bei der Planung von Mobilfunknetzen ist die Ausbreitungsberechnung der elektromagnetischen Wellen, welche die Grundlage der Funkübertragung sind. Im Gegensatz zu Radio- und Fernsehsendern haben Mobilfunkantennen wegen der engen geografischen Begrenzung der Funkzellen unter anderem aufgrund der höheren Frequenz nur sehr geringe Antennenhöhen. Anders als ein Radio- oder TV-Sender ist eine Mobilfunkstation eine Sende- und Empfangsstation. Raspe: „Handy und Mobilfunkstation müssen in Kontakt stehen, damit Gespräche oder Daten in beide Richtungen übertragen werden können.“

Computerprogramme helfen bei der Mobilfunkplanung

Bei der Funknetzplanung sind darüber hinaus weitere Einflussgrößen zu berücksichtigen. Die Funksignale können durch natürliche Hindernisse oder Gebäude abgeschwächt oder abgelenkt werden. Auch die zum Teil sehr unterschiedliche Auslastung eines Netzes muss für den Zeitraum eines Tages, einer Woche sowie eines Jahres berechnet werden. „Spezielle Computerprogramme helfen uns, all diese Einflüsse in unsere Planungen einzubeziehen“, sagt Raspe.

Grafik zum Ausbreitungsverhalten von Mobilfunk.

Bei der Planung einer einzelnen Basisstation legen die Funknetzplaner zunächst einen sogenannten Suchkreis fest. Dieser berücksichtigt die geografischen Bedingungen vor Ort. Bereits in dieser frühen Phase der Planung wird die Kommune über die Planungen unterrichtet. Anschließend überprüfen die Netzbetreiber, ob – und wenn ja, welche – Bauwerke innerhalb des berechneten Suchkreises liegen. Idealerweise muss der Standort für eine Mobilfunkanlage die umliegende Bebauung etwas überragen.“ Ist ein geeigneter Standort gefunden, kann mit dem Aufbau begonnen werden.

Übrigens: Für jede Mobilfunkstation in Deutschland muss eine Standortbescheinigung bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) beantragt werden. Nur wenn diese vorliegt, darf ein Standort in Betrieb gehen. „Die Bundesnetzagentur stellt sicher, dass die Anlage alle gesetzlichen Auflagen erfüllt“, sagt Raspe. „Wie eine Art Antennen-TÜV.“

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