Archiv

Archiv

Blog.Telekom

Markus Jodl

0 Kommentare

Sieben erstaunliche Zahlen zur Mobilfunkversorgung des Oktoberfests 2018

Das Münchner Oktoberfest ist längst ein digitales Ereignis: Verabredungen werden über Messenger getroffen, gute Laune wird auf Instagram dokumentiert. Damit das reibungslos klappt, versorgt die Telekom die Wiesn mit eigenen Antennen.

BI_20180817-Oktoberfest-Aufbau

Auf der Theresienwiese in München läuft der Aufbau der Wiesn bereits. Nur Mobilfunkmasten sind noch keine zu sehen.

Dirndl und Lederhosen, Bier und Instagram – das ist das Oktoberfest von heute. Für jede Maß, die getrunken wird (2017 waren es 7,5 Millionen), landet garantiert mindestens ein Foto in den sozialen Netzwerken, bei Instagram, Facebook, Twitter oder Snapchat.

Die Wiesn, das Oktoberfest, das diesmal am 22. September 2018 beginnt, ist auch ein Internet-Großereignis. Und wahrscheinlich entsteht weltweit bei keinem Event auf so geringer Fläche in so kurzer Zeit so viel Datenverkehr wie in diesen 16 Tagen auf der Münchner Theresienwiese.

Die Deutsche Telekom ist für den Ansturm gerüstet und baut für die Wiesn ein eigenes Mobilfunknetz auf, mit dem sich normalerweise eine mittelgroße Stadt versorgen ließe.

Wir stellen das Wiesn-Internet standesgemäß vor: Zahlen, bittschön!

Zehn Mobilfunkmasten insgesamt

Die Firma Reiter Antennenbau-Energietechnik aus Warngau im oberbayerischen Landkreis Miesbach installiert genau zehn Mobilfunkmasten i m Auftrag der Telekom auf dem Oktoberfest 2018. Denn Laternenpfähle gibt es auf der Theresienwiese im Herzen Münchens zwar das ganze Jahr über. Aber die Mobilfunkmasten müssen für jede Wiesn neu aufgebaut werden. Merke: Maß und Masten gehören hier untrennbar zusammen.

BI_20180817-Zerlegte-Masten

Die Firma Reiter Antennenbau-Energietechnik aus Warngau lagert die Mobilfunkmasten für die Wiesn.

Null Einsätze bisher

Nicht einen Einsatz haben die Mobilfunkmasten für die Wiesn 2018 bisher hinter sich. Denn die Telekom und die Antennenbauer aus Warngau setzen diesmal auf völlig neue Technik. Die neuen Masten lassen sich erstmals bereits am Boden vormontieren und mit Antennen und Kabeln ausstatten.

Reiter-Geschäftsführer Florian Oberhofer erklärt: "Früher musste die Montage am Mast erfolgen, so waren immer Hilfsmittel wie Hubbühnen notwendig." Ab sofort kann vieles schon in liegender Position erledigt werden. Das spart Kosten – und es ist einfacher, am Boden zu arbeiten.

BI_20180817-Florian-Oberhofer

Der Geschäftsführer der Firma Reiter, Florian Oberhofer, erklärt mehr zur Mobilfunkversorgung der Wiesn 2018.

Zwei Tage Aufbau – pro Mast!

So lange brauchen die Monteure trotz der jüngsten Vereinfachung, um einen Mobilfunkmast auf dem Oktoberfest aufzustellen, sicher zu verankern und sendefähig zu machen. Bei zehn Masten summiert sich das auf 20 Arbeitstage oder rund vier Wochen.

Deshalb beginnen die Arbeiten der Telekom auf dem Oktoberfest jedes Jahr bereits im August. "Wir sind sicherlich auch dieses Jahr wieder früh genug fertig, so dass beim Anstich die Mobilfunkversorgung funktioniert", verspricht Florian Oberhofer. Denn schnelles Internet ist auf der Wiesn praktisch ein "Mast-have".

15 Meter Mast-Höhe und vier Kilometer Kabel

So hoch ist jeder der Masten. Und noch beeindruckender ist die Länge der Verkabelung. Obwohl es "nur" zehn Masten sind, verrät Florian Oberhofer, dessen Firma bereits seit dem Jahr 2000 im Auftrag der Telekom für den Mobilfunk auf der Wiesn sorgt: "Für das komplette Oktoberfest verlegen wir fast vier Kilometer Kabel." Sie führen von der Spitze der Masten, von den Antennen, bis hinunter zur Technikkabine, in der die Strom- und Glasfaserleitungen angeschlossen werden.

BI_20180817-Antennen-und-Kabel

Die Mobilfunkmasten brauchen natürlich Strom, eine Anbindung ans Glasfasernetz und schließlich die Antennen selbst. All das lagert hier.

Versorgung für 200.000 Menschen

Das Mobilfunknetz, das die Telekom für die Wiesn aufbaut, könnte eine normale mittelgroße Stadt versorgen. 200.00 Menschen – das entspricht genau der Einwohnerzahl von Kassel. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied. Denn während sich Kassel auf eine Fläche von 107 Quadratkilometer verteilt, sind es auf der Wiesn gerade mal 0,34 Quadratkilometer, auf denen sich Millionen von Besuchern mit ihren Handys ballen.

Das normale Netz rund um die Münchner Theresienwiese würde bei dieser Last kollabieren. Und seit 2017 braucht die Telekom sogar noch mehr Bandbreite. Denn letztes Jahr sind die Roaminggebühren innerhalb der EU entfallen. Und deshalb instagrammen, twittern und snapchatten die Wiesn-Besucher aus Italien, Österreich oder Frankreich jetzt noch fleißiger aus den Bierzelten, die – wie Rekordhalter Winzerer Fähndl – Platz für bis zu 11.000 ebenso durstige wie datenhungrige Gäste bieten.

Null Chance für Mastenkletterer

Bei Null liegt die Chance, dass betrunkene oder abenteuerlustige Wiesn-Besucher auf einen der Mobilfunkmasten der Telekom klettern. Denn für Monteure sind die Masten zwar tatsächlich besteigbar, um Arbeiten vorzunehmen. Doch ansonsten sind sie bestens vor Missbrauch gesichert.

Florian Oberhofer, dessen Firma die Telekom-Masten übers Jahr in Warngau auch einlagert, erklärt: "Wir haben die Seiten abgesichert mit Blechen, die fest verankert sind. Es wird auf der Wiesn für unbefugte Personen deshalb nicht möglich sein, die Masten zu besteigen." Die Telekom hat also gut vorgesorgt, damit es ab 22. September bei Instagram & Co. unfallfrei und problemlos heißt: O’klickt is!

Mehr Info zu Wiesn-Versorgung im Video

20180817-Video-Wiesn-Masten-2018-Lagerung
FAQ