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André Hofmann

Hybrid-Technik: Mehr Tempo mit vereinten Kräften

Hybrid-Router.

Schneller Surfen mit einem Hybrid-Router

Lässt Ihre Festnetzverbindungen nur langsames Internet zu? Mit der Hybrid-Technik bietet die Telekom eine Alternative, um trotzdem schneller zu surfen.

Nicht überall gibt es in Deutschland schnelle Festnetzverbindungen. Mit der Hybrid-Technik bietet die Telekom jetzt eine weitere Alternative an, um trotzdem an schnelles Internet zu kommen.

Familie P. liebt das Leben auf dem Land. Das eigene Haus bietet reichlich Platz für alle. Wenn abends allerdings alle ins Internet wollen, ist das Gedränge groß, denn mehr als ein paar Megabit gibt die DSL-Leitung in der beschaulichen Gemeinde Altdorf nicht her. HD-Video- und Audiostreaming, Smart Home, Social Networks, Cloud- und andere Internet-Angebote machen aber nur dann Spaß, wenn in Sende- und Empfangsrichtung eine schnelle, zuverlässige Verbindung besteht. Und der Bedarf wächst weiter: Lag das durchschnittliche Datenvolumen vor fünf Jahren bei etwa elf Gigabyte pro Anschluss, hat es sich heute auf rund 27 Gigabyte mehr als verdoppelt (Quelle: VATM).

Der Ausbau der Netze ist eine Antwort auf diesen Bedarf. Die Telekom investiert bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr in ihre Netze. Eine gewaltige Summe für ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen. Und auch aus diesem Topf kann jeder Cent nur einmal ausgegeben werden. Deshalb muss immer nach Chancen gesucht werden, bestehende Ressourcen  intelligent zu nutzen. Beim Ausbau des LTE-Mobilfunknetzes werden beispielsweise zumeist bestehende GSM- und UMTS-Standorte genutzt. Die neue Vectoring-Technik nutzt im Festnetz die Möglichkeiten der Kupferleitungen besser aus. Statt 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen und 10 MBit/s beim Heraufladen sind jetzt 100 und 40 MBit/s möglich. Und die Hybrid-Technik bündelt nun Festnetz und Mobilfunk der Telekom für schnelleres Surfen zu Hause.

"Unser Hybrid-Angebot zielt primär auf Kunden mit unzureichenden Geschwindigkeiten an ihrem Internetanschluss zu Hause”, sagt Vanessa Böhm, Commercial Managerin Fixed Line bei der Deutschen Telekom. "Das betrifft beispielsweise Kunden in ländlichen Regionen. Mit MagentaZuhause Hybrid bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit zum sofortigen Einschalten des Bandbreiten-Turbos zu Hause."

Hybrid: Bis zu 200 MBit/s im Downstream

Mit den MagentaZuhause-Hybrid-Tarifen und dem Speedport Hybrid kombiniert die Deutsche Telekom DSL/VDSL-Festnetz und Long Term Evolution-(LTE)-Mobilfunkverbindungen. Die Grundlast trägt mit Priorität die klassische und schwankungsfreie Kupferleitung. Bei Lastspitzen – wenn also der Anwender einen datenintensiven Dienst nutzt, der mehr Kapazität benötigt, als die Festnetzleitung bereitstellt – schaltet sich die schnelle LTE-Mobilfunkverbindung zu und stellt dadurch zusätzliche Bandbreite zur Verfügung. Für den Nutzer erfolgt das Zu- und Abschalten automatisch – er muss selbst nicht aktiv werden. Das Einzige, was er bemerkt, ist eine deutlich schnellere Internetverbindung.

Grafik zur Netztechnik Hybrid.

Die Hybrid-Technologie der Deutschen Telekom bündelt Bandbreiten von Mobilfunk und Festnetz.

Diese Bündelung von DSL- und LTE-Verbindungen kommt Kunden in Gebieten zugute, die bisher mit einer schwachen DSL-Verbindung vorliebnehmen mussten. Aber auch Anwender mit schnellen Internetanschlüssen können die neuen Tarife nutzen und das Beste aus beiden Welten verbinden. Zusätzlich zur konstant schnellen Festnetzverbindung mit einem Download bis zu 100 Megabit pro Sekunde packt LTE maximal noch einmal bis zu 100 Megabit pro Sekunde an Tempo hinzu. Die Hybridtechnik erhöht zudem nicht nur das Download-Tempo, auch die Upload-Geschwindigkeit steigt spürbar. So können Kunden zur Geschwindigkeit beim Hochladen ihrer bestehenden Festnetzleitung über LTE zusätzlich bis zu 40 Megabit pro Sekunde dazuschalten. Mit diesem Internet-Turbo lassen sich auch sehr upload-intensive Cloud-Dienste flüssig nutzen. Das Angebot ist auch für Geschäftskunden erhältlich. Gerade für kleine Firmen und Selbstständige kann das Hybrid-Angebot eine interessante Alternative sein. Geschäftskunden schätzen unter anderem die Ausfallsicherheit der Hybrid-Technik: Bei einem Ausfall der DSL- oder VDSL-Leitung übernimmt das LTE-Mobilfunknetz die Internetverbindung und andersherum.

Hybrid-Technik: Deutschlandweit verfügbar

Seit Anfang März 2015 vermarktet die Telekom ihre Hybrid-Tarife deutschlandweit. Zuvor wurde die Technik in mehreren Pilotprojekten ausgiebig getestet. "2015 können bereits mehr als zwei Drittel der deutschen Haushalte Hybrid nutzen", sagt Vanessa Böhm.

Ganz wichtig: Mit Hybrid surfen Nutzer immer mit Highspeed. Denn es gibt in keinem MagentaZuhause-Tarif eine Datenvolumen-Begrenzung. So sind auch größere Downloads möglich – wichtig, wenn zum Beispiel zur Gestaltung des Abendprogramms regelmäßig Filme aus einer Online-Videothek gestreamt werden.

Individuell: Für jede Anforderung der passende Tarif

Aktuell bietet die Deutsche Telekom drei Tarife an: MagentaZuhause Hybrid S, M und L. Diese unterscheiden sich im Download- und im Upload-Tempo. MagentaZuhause S Hybrid beschleunigt einen Festnetzanschluss von bis zu 16 Mbit/s mit einem zusätzlichen Hybrid-Turbo von bis zu 16 Mbit/s. Der MagentaZuhause M kombiniert einen Festnetzanschluss von bis zu 50 Mbit/s mit einem Hybrid-Turbo von bis zu 50 Mbit/s. Die Maximalleistung bietet der MagentaZuhause L mit einer Kombination aus Festnetz von bis zu 100 Mbit/s und einem zusätzlichen Hybrid-Turbo von bis zu 100 Mbit/s. Die zusätzlich über LTE verfügbare Upload-Geschwindigkeit staffelt sich je nach Tarif von zusätzlich bis zu 2,4  über 10 bis zu 40 Megabit pro Sekunde. Die Tarife M und L machen damit auch das Bereitstellen von Daten auf einem eigenen Heimserver für externe Internetnutzer realistisch.

Alle drei Tarife schließen einen Telefonanschluss ein. Gespräche laufen mit moderner Voice-over-IP-Technik in Top-Tonqualität (HD Voice) direkt über die Datenleitung. Im Rahmen des "Quality of Service"-Prinzips überträgt der Anschluss Sprache immer mit höherer Priorität als Daten und sichert damit die Stabilität des Telefonie-Kanals. Die Telefonie ins deutsche Festnetz ist grundsätzlich kostenlos. In allen Tarifen enthalten sind zwei Leitungen, drei Rufnummern, 25 GB Online-Speicher im Mediencenter der Telekom, HomeTalk App, SprachBox, Mobilbox Pro App und Kinderschutz-Software. Zudem wird MagentaZuhause Hybrid ab Ende 2015, Anfang 2016 kompatibel mit dem IPTV-Fernsehpaket Entertain.

Ebenfalls zum Leistungspaket gehört WLAN TO GO: Mit WLAN TO GO entsteht das größte Hotspot-Netz der Welt. Mit dem Speedport Hybrid teilen Anwender einfach und sicher ungenutzte Bandbreite des DSL-Anschlusses daheim. Im Gegenzug können sie ohne zusätzliche Kosten an allen Hotspots der Telekom in Deutschland surfen, an weltweit mehr als 14 Millionen Hotspots unseres Partners Fon sowie an allen, die mit WLAN TO GO neu aufgebaut werden.

Die Preise für die neuen Leistungspakete orientieren sich an den bisherigen MagentaZuhause-Tarifen. "Gegenüber den bisherigen MagentaZuhause-Tarifen zahlen Kunden keinen Aufpreis", bestätigt Böhm. Der günstigste Tarif MagentaZuhause S Hybrid kostet im ersten Jahr 29,95 Euro pro Monat. Danach erhöht sich der Preis auf monatlich 34,95 Euro. Der Preis für MagentaZuhause M Hybrid beträgt in den ersten 24 Monaten 34,95 Euro und danach monatlich 39,95 Euro. Der MagentaZuhause L Hybrid kostet in den ersten zwei Jahren monatlich 39,95 Euro und danach 44,95 Euro pro Monat. Diese Preise gelten für Breitband-Neukunden auch bei Buchung eines MagentaZuhause-Hybrid-Pakets bis zum 31.12.2015. Kunden können den Speedport Hybrid im Endgeräte-Service-Paket für monatlich 9,95 Euro beziehen. Alternativ ist der Router zum Einmalpreis von 399,99 Euro erhältlich.

Schnell einrichten: Sofort mit Turbo-Speed lossurfen

Das Hybrid-Angebot der Telekom steht überall dort zur Verfügung, wo über DSL oder VDSL ein IP-fähiger Festnetzanschluss realisiert werden kann und zusätzlich die schnelle Mobilfunktechnik LTE verfügbar ist. "Da das neue Hybrid-Angebot ein reines Festnetzprodukt ist, benötigen Kunden keinen separaten Mobilfunkvertrag", erklärt Böhm.

Dritte Voraussetzung ist ein hybridfähiger Internet-Router. Die Deutsche Telekom hat dazu den Speedport Hybrid entwickelt. Der Router punktet unter anderem mit einer ausgereiften NAS-Funktionalität für Synchronisation, Datenaustausch und -sicherung im Heimnetzwerk. Ein Routerzwang besteht grundsätzlich nicht. Bei Verfügbarkeit lassen sich die MagentaZuhause-Hybrid-Tarife also auch mit anderen hybridfähigen Geräten nutzen.

Das Einrichten des MagentaZuhause-Hybrid-Anschlusses unterscheidet sich kaum vom Vorgehen bei einem herkömmlichen Anschluss und ist in nur drei Schritten schnell erledigt.

Rückwärtige Ansicht auf einen Hybridrouter.

In den Speedport Hybrid Router kann man eine SIM-Karte stecken und so LTE nutzen.

SIM-Karte einlegen: Wie vom Mobiltelefon gewohnt schiebt der Anwender die mitgelieferte SIM-Karte in den gleichnamig gekennzeichneten Schlitz an der Unterkante des Speedport-Routers. Die im Hybrid-Router eingesetzte LTE-SIM-Karte ist nicht in anderen Endgeräten nutzbar.

Speedport Hybrid installieren: Mit dem mitgelieferten Kabel wird der Router über seinen DSL-Port direkt mit der TAE-Anschlussdose verbunden. Ein bislang bei DSL-Anschlüssen nötiger Splitter entfällt. Nun noch das Netzteil anschließen, schon beginnt der Router mit der Anmeldung und synchronisiert sich mit der Vermittlungsstelle. Die Konfiguration und das Aktualisieren der Firmware erfolgt automatisch.

Endgeräte anschließen: Vorhandene Telefone lassen sich an den entsprechend gekennzeichneten Buchsen auf der Rückseite des Speedport Hybrid anschließen. Kunden können ISDN-Geräte über einen ISDN-Adapter mit dem Speedport Hybrid verbinden. Zum Anschluss eines PCs, NAS oder anderen netzwerkfähigen Geräten verfügt der Speedport über vier Gigabit-LAN-Buchsen und schnelles WLAN nach dem neusten ac-Standard. In einem Browser lässt sich dann die Bedienoberfläche aufrufen und den Telefonen die gewünschte Rufnummer zuteilen.

"Eine einfache und schnelle Installation stand bei der Entwicklung des Speedport Hybrid im Vordergrund. Wir haben das Anschließen und Einrichten für den Kunden so simpel wie möglich gestaltet. Nach der Buchung liefern wir dem Kunden ein Paket mit allen notwendigen Komponenten nach Hause. Dieses enthält den Router Speedport Hybrid, die Einrichtungsunterlagen, Kabel und die SIM-Karte", erklärt Böhm.

Damit der Router die bestmögliche Leistung bringt, sollte man seinem Aufstellort Beachtung schenken. Die höchste LTE-Geschwindigkeit liefert der Router bei einer Platzierung in der Nähe des nächsten LTE-Funkmasten. Bei Bedarf bietet der Speedport Hybrid nach Empfangsoptimierung noch Anschlüsse für externe LTE-Antennen.

Bei Fragen rund um die Installation des MagentaZuhause-Hybrid-Anschlusses steht das Support-Team der Telekom unter der kostenlosen Hotline 0800 330 1000 zur Verfügung. Wer sich die Einrichtung des MagentaZuhause-Hybrid-Anschlusses nicht zutraut, kann auf den kostenpflichtigen Installations-Service zurückgreifen.

Informationen zum Hybrid-Anschluss gibt es unter der kostenlosen Hotline 0800 330 3000, im Internet unter www.telekom.de/hybrid oder im nächsten Telekom-Shop.

André Hofmann

Andre Hofmann, von 2008 bis 2020 Pressesprecher bei der Deutschen Telekom.

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