Glasfaser für den Hausbau – Highspeed bis in den letzten Winkel der Wohnung (Teil 4 / 4)
Wer heute ein Haus baut, vom neuen Heim für die Familie bis zum Bürogebäude, würde garantiert nicht auf die Idee kommen, bei der Planung die Leitungen für Strom, Wasser und Heizung zu vergessen. Im 21. Jahrhundert gibt es aber einen weiteren Anschluss, der für Bauherren und -frauen, Hauseigentümer*innen und Mieter*innen längst genauso unverzichtbar ist – nämlich das schnelle Internet. Und hier zahlt es sich im wahrsten Sinne des Wortes aus, die Highspeed-Gebäudenetze vom Keller bis in die Wohnung von Anfang an einzuplanen. Das spart Geld. Und es vermeidet im Vergleich zu einem nachträglichen Einbau jede Menge Dreck, Ärger – und unschöne Kabelkanäle, die dann auf Putz im Treppenhaus, in der Wohnung oder den Geschäftsräumen verlegt werden müssen. In einer vierteiligen Serie beantworten wir die wichtigsten Fragen, die Bauleute und Planer*innen zu diesem Thema haben. In diesem letzten Teil der Serie geht es schließlich darum, wie Sie das schnelle Glasfaser-Internet schließlich optimal in Ihrer gesamten Wohnung verteilen und nutzen können.
Highspeed in jedem Raum der Wohnung
Highspeed-Internet, Fernsehen in Full HD oder 4K und Telefonieren mit höchster Sprachqualität – all das funktioniert mit einem Glasfaseranschluss. Es klappt aber nur, wenn das Hochgeschwindigkeits-Signal auch den letzten Winkel einer Wohnung oder eines Geschäftsgebäudes erreicht.
Wie nutze ich das Glasfaser-Tempo optimal aus?
Für Kunden*innen endet der Glasfaseranschluss zunächst einmal am Glasfaser-Modem, das die optischen Signale in elektrische Signale umwandelt. Vom Modem aus kann das Signal dann weiter in der Wohnung bzw. im Gebäude verteilt werden – entweder per Cat-7-Ethernetkabel und/ oder drahtlos per WLAN-Router in die einzelnen Räume. Beide Lösungen sollten Gigabit-fähig sein, damit tatsächlich alle Geräte wie Computer, Fernseher, Smartphones oder Tablets mit Höchsttempo ins Internet können.
Drahtlos per WLAN – oder mit Kabel in die einzelnen Räume?
Grundsätzlich sind beide Lösungen möglich und schöpfen das Potential eines Glasfaseranschlusses auch voll aus. Aber gerade in verwinkelten und größeren Wohnungen oder Büros mit hohem Metallanteil in Wänden und Decken sorgt die Verkabelung für schnelleres und störungsfreieres Internet. Hier ist dann absolut sichergestellt, dass zum Beispiel der Computer im Büro mit dem maximal möglichen Tempo für Downloads und Uploads ins Netz kommt. „Wir empfehlen ein Gigabit-fähiges Heimnetz auf Basis von Kupfer-Datenkabeln“, erklärt Glasfaser-Experte Mario Zerson – an das dann in aller Regel per Router eine WLAN-Versorgung angebunden wird.
Worauf muss ich bei WLAN achten?
Um den Glasfaseranschluss optimal zu nutzen, sollte es ein Gigabit-fähiger Router sein, der mit dem neuesten Drahtlos-Standard Wi-Fi 6 arbeitet. Damit schafft beispielsweise der aktuelle Telekom-Router Speedport Smart 4 Download-Geschwindigkeiten von bis zu 6 Gigabit pro Sekunde. Ob das WLAN-Signal die komplette Wohnung oder das gesamte Büro versorgt, hängt von der Größe und der Anordnung der Räume ab. Bei bis zu 60 Quadratmetern auf einer Ebene reicht meist das Signal des Routers. Bei 60 bis 100 Quadratmetern oder noch mehr empfehlen sich Lösungen mit einem oder mehreren Mesh-Repeatern. Solche Geräte wie der Telekom Speed Home WLAN sind Verstärker für das WLAN-Signal. Sie fangen das Internet-Signal an ihrem Standort auf, „boostern“ es, und leiten es dann verstärkt in ihre Umgebung weiter. So ein Netzwerk aus bis zu sechs Mesh-Geräten kann auch größere Wohn- oder Büroeinheiten mit drahtlosem Internet versorgen. Das kann komplett drahtlos funktionieren. Bei schwierigen Empfangsbedingungen lässt sich beispielsweise der Telekom Speed Home WLAN aber auch in eine Ethernet-Buchse anstecken – und ist dann unabhängig vom WLAN-Signal, das ihn erreicht. Das „WLAN Comfort“-Paket aus Speedport Smart 4 und einem Repeater können Kund*innen bei der Telekom beispielsweise für 10,95 Euro im Monat mieten.
Brot, Salz – und Glasfaser
Für frischgebackene und stolze Bewohner von neuen vier Wänden sollte es künftig also nicht nur traditionell Brot und Salz geben – sondern den modernen und nützlicheren Mix aus Brot, Salz und Glasfaser. Dieser Ratgeber (PDF) der Deutschen Telekom für Bauherren zeigt, warum das schnelle Internet bei der Bauplanung heute genauso wichtig ist wie Strom, Wasser und Heizung. Ein Telekom-Video zum Thema „Brot, Salz, Glasfaser“ gibt es aktuell bei YouTube. Wie die In-House-Vernetzung in einem Mehrfamilienhaus im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt optimal funktioniert, zeigt ein weiterer Film. Und noch mehr Informationen zu diesem Thema für Hausbau und Planung bietet die Deutsche Telekom in einem weiteren Blogbeitrag sowie unter telekom.de/bauherren.
Wir drücken allen Bauherren (und -damen) die Daumen, dass das Bauen (fast) so schnell läuft wie später das neue Glasfaser-Internet!
Wir haben Ihnen in unserer Serie gezeigt, wie die Glasfaser vom Verteilerkasten am Straßenrand über Ihren Keller bis in Ihre Wohnung gelangt, was es bei der optimalen Kabelführung zu beachten gibt sowie welche Arten von Glasfasern es gibt und wie diese miteinander verbunden werden. In diesem letzten Teil unserer „Glasfasertipps für den Hausbau“ ging es schließlich noch darum, wie das schnelle Highspeed-Internet optimal in Ihrer Wohnung verteilt wird. Wir drücken allen Bauherren und -damen die Daumen, dass das Bauen (fast) so schnell läuft wie später das neue Glasfaser-Internet!
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