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Markus Jodl

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Ausbau der Nahbereiche – was das für den Kunden bedeutet

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Ausbau eines Nahbereichs durch Bauarbeiter

Beim Glasfaserausbau Deutschlands bildet die Modernisierung der sogenannten Nahbereiche einen wichtigen Baustein. Was dahinter steckt, erklären wir hier.

Die gute Nachricht: Bis Anfang des Jahres 2020 werden alle der insgesamt 7.600 Nahbereiche modernisiert und mehr als 30.000 neue Multi-Service Access Nodes verbaut. Deutschlandweit werden dazu insgesamt mehr als 5.700 Kilometer Glasfaser verlegt. Rund sechs Millionen Haushalten werden vom Ausbau profitieren.

Was sich hinter dem "Nahbereich" verbirgt

Der Nahbereich umfasst eine Betriebsstelle, die dazugehörigen Kabelverzweiger und die damit verbundenen Kundenanschlüsse. Räumlich ist er begrenzt auf eine maximale Kabellänge von 550 Metern zwischen Kabelverzweiger und Betriebsstelle. Daneben gibt es außerdem die A0-Anschlüsse. Das sind Kundenanschlüsse, die direkt mit der Betriebsstelle verbunden sind, also ohne Kabelverzweiger.

Außerhalb der Nahbereiche ist die Versorgung mit Glasfasertechnologie bereits heute sehr weit fortgeschritten. Doch erst mit der Freigabe der Bundesnetzagentur ist es nun möglich, auch innerhalb der Nahbereiche die aktive, mit Glasfaser verbundene Technik zu verbauen.

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So läuft der Nahbereichsausbau ab

Die Nahbereichsmigration wird in drei Phasen umgesetzt. Erstens: die Kundenmigration auf IP. Zweitens: der Rollout. Und drittens: die technische Migration.

Die ersten beiden Phasen betrachten wir als Vorleistungen. Mit der Kundenmigration auf IP sorgen wir dafür, dass alle VDSL-Kundenanschlüsse restlos von alten, analogen Bestandteilen wie Splitter, PSTN oder ISDN befreit werden. Nur so kann die neue Technik flächendeckend und vollständig mit IP funktionieren. Dazu müssen PSTN-Kunden auf IP-Produkte beraten und gegebenenfalls deren Endgeräte umgestellt werden.

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Im Rollout kümmern wir uns um die Technik. Die bislang passiven Kabelverzweiger werden nun mit neuen Multifunktionsgehäusen - kurz: MFG - überbaut. Sie bieten Platz für die aktive Outdoor-Technik, unsere neuen Multi-Service Access Nodes, kurz MSAN genannt. Damit die Kunden von höheren Bandbreiten profitieren können, werden die neuen MSAN mit Glasfaserkabel versorgt. Dadurch besteht eine direkte Glasfaserverbindung zwischen den MSAN, der Betriebsstelle und dem nächsthöheren Netzelement, dem Broadband Network Gateway, kurz BNG genannt. Die BNGs sind auf 900 Standorte verteilt.

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Dann beginnt die dritte und letzte Phase: die technische Migration. In einem Rutsch werden alle Kundenanschlüsse eines Nahbereichs an die MSAN angeschlossen. Zusätzlich erfolgt die Umschaltung der A0-Anschlüsse. Abschließend werden die anschlussbezogenen Daten in den IT-Backend-Systemen aktualisiert. Dank des BNG ist nun Plug-and-Play der Endgeräte möglich, und neue Produkte können schneller zur Verfügung gestellt werden.

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Damit ist die Migration des Nahbereichs beendet. Ab sofort können Technologien wie Vectoring und Super-Vectoring zum Einsatz kommen. Und Kunden können Bandbreiten von über 50 MBit pro Sekunde nutzen.

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