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Markus Jodl

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256QAM: Das steckt hinter der Highspeed Mobilfunk-Technik

Noch mehr Tempo beim Surfen mit Smartphones - das ermöglicht QAM256. Wir erklären, was hinter dem Begriff steckt und wie die Technologie funktioniert.

"Quadraturamplitudenmodulation" - was für ein Wort! Weil es so lang ist, kürzt man es lieber ab zu drei handlichen Buchstaben: QAM. Die Idee dahinter ist schon etwas einfacher zu verstehen. Es geht darum, dass möglichst viele Bits gleichzeitig vom Sender zum Empfänger übertragen werden können. In Fall von 256QA sind es 8 Bit pro "Symbol". Pro Sekunde können dann 28,8 Millionen Symbole übertragen werden.

Das ist richtig viel. Und davon profitieren auch diejenigen, die noch kein 256QAM nutzen können. Warum?

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256QAM am Beispiel von Autobahn-Verkehr erklärt

Nehmen wir zur Veranschaulichung das Bild einer Autobahn. Weil darauf sehr viele LKWs unterwegs sind, kann der Verkehr nur sehr langsam fließen. Wenn es nun gelingen würde, durch ein neues Verpackungssystem pro LKW mehr Last zu transportieren, dann würden in der Folge weniger LKWs fahren müssen und der Verkehr würde schneller fließen - für Alle Teilnehmer.

Wir erhöhen mit 256QAM die spektrale Effizienz der Funkverbindung unserer Kunden und damit den Datendurchsatz. Das hat für das Funknetz den gleichen Effekt, wie obiges Beispiel es für Autobahnen verdeutlicht.

Wann 256QAM genutzt werden kann

Vier Faktoren müssen gegeben sein, damit 256QAM funktioniert:

  1. Die Basisstation muss mit der entsprechenden Hard- und Software ausgerüstet sein
  2. Es darf nur wenig Störungen durch benachbarte Funkzellen geben
  3. Das empfangende Smartphone muss das Modulationsverfahren beherrschen
  4. Es muss freie Sicht zwischen Handy und Basisstation möglich sein

Knackpunkt ist Punkt vier. Eine Sichtverbindung zwischen Empfänger - also Smartphone - und Basisstation ist weder auf dem Land noch in der Stadt immer gegeben. Zumal es ja der Wunsch viele Städteplaner und Anwohner ist, dass die Mobilfunk-Standorte dezent bleiben und nicht allzu sehr auffallen.

Aber immer dort, wo die vier Faktoren zusammenfallen, erhöht sich der Datendurchsatz spürbar um den Faktor 1,3. Und davon profitieren im Endeeffekt auch Kunden die kein 256QAM fähiges Handy haben. Wir setzen das Modulationsverfahren übrigens auch beim Uplink ein: 64QAM sind hier möglich.

256QAM wird also in Zukunft neue Geschwindigkeiten beim Surfen für alle Smartphone-Nutzer bringen.

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