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Klaus vom Hofe

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Wanzen keine Chance: Weniger ist mehr

Röntgenaufnahmen von Telefon und Kaffeemaschine - mit und ohne Wanzen

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Peter M., Chef einer Maschinenbaufirma, verstand die Welt nicht mehr. Bei wichtigen Bieterverfahren schnappte ihm ein Konkurrent die Aufträge weg. Unterbot ihn einfach. Als der Wettbewerber plötzlich auch neueste Produkte der Firma baugleich aus anderen Ländern günstiger anbot, stutzte er vollends. 

Alles Wissen stammte aus internen Besprechungen. Es gab nie Schriftliches dazu. Den wenigen Teilnehmern vertraute Peter M. Also wo war das Leck?

Es gibt Cyberspionage, etwa mit Schadsoftware. Genauso warnen Fachleute vor sogenanntem Social Engineering, also wenn Kriminelle sich das Vertrauen von Mitarbeitern erschleichen, an Hotelbars genauso wie in sozialen Netzwerken. Und es gibt Lauschangriffe wie im obigen, fiktiven Beispiel. Diese stehen James Bond-Szenen in nichts nach. Per Laser, mit einem sogenannten "Laser Doppler Vibrometer", können die Täter aus der Ferne das gesprochene Wort im Raum mithören. Genauso statten sie zum Beispiel Lampen, Steckdosen und Steckerleisten, Rauchmelder, Beamer, etc. mit Abhörequipment aus. Oder sie verstecken es hinter Bildern, in Kaffeekannen, Zimmerpflanzen und Mobiliar, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Moderne Wanzen mit eingebauten SIM-Karten passen in Computermäuse und USB-Sticks und sind auch als kleine SD-Speicherkarte bestens getarnt.

Ein Büroraum, in dem mögliche Optionen zur Spionage gekennzeichnet sind

Mögliche Wanzenverstecke in einem Besprechungsraum.

Die Schäden können sehr hoch sein. Im schlimmsten Fall steht das abgehörte Unternehmen vor dem Aus. Und es geht nicht nur um Konkurrenzausspähung, wie nicht zuletzt seit der Veröffentlichung von NSA-Dokumenten aus 2008 durch Edward Snowden bekannt ist. Demnach sollen am Standort Deutschland auch Wirtschaftsunternehmen systematisch ausspioniert worden sein.

Die Telekom hat ein Expertenteam, das im Kundenauftrag die Wanzen aufspüren kann. Nach getaner Arbeit wird der Raum versiegelt, so dass alles bis zum Beginn der sensiblen Besprechung erkennbar sauber ist. Die Telekom bietet den Service Lauschabwehr auch für den externen Markt an, da die Nachfrage gestiegen ist. Zum Beispiel zum Schutz von Alleinstellungsmerkmalen, bei Firmenzukäufen oder von Forschung und Entwicklung.

Unternehmen können selbst viel machen. Hier drei Tipps des Teams Lauschabwehr der Telekom:

  1. Empfehlenswert sind Räume im Innenhof, somit besteht keine Einsicht von außen. Abhörequipment lässt sich schwieriger anbringen. Geschlossene Außenjalousien wehren die Lauschangriffe per Laser ab.
  2. Alle Bilder, Uhren, Ladegeräte, Steckdosenleisten, Datenträger, Zimmerpflanzen, etc. können mit Abhörequipment versehen sein. Also einen Raum mit möglichst wenig Ausstattung verwenden.
  3. Besprechungsteilnehmer sollten sich darauf einigen, mitgebrachte Gegenstände wie Laptops, Handys und PC-Mäuse draußen zu lassen - möglichst viel eben.

Eigentlich ist es einfach: Weniger ist mehr.

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