

Vernetzte Helfer sorgen für entspanntes Weihnachtsshopping
Es ist schon der 10. Dezember und Frau Vollmar hat noch kein einziges Weihnachtsgeschenk im Sack. Auch wenn ich es mir jedes Jahr vornehme, schaffe ich es nicht, mein Weihnachtsshopping zu Zeiten im Jahr zu erledigen, wo das Stresslevel nicht noch zusätzlich durch fieses Wetter und volle Städte erhöht wird. Ich empfinde es schon als anstrengend genug, eine gute Geschenkidee für jeden meiner Lieben zu produzieren. Schön, dass es da aus unserem Haus ein paar „vernetzte Helfer“ gibt, die mir zwar die Geschenkentscheidung nicht abnehmen, aber vielleicht die Besorgung der Geschenke ein wenig erleichtern könnten.
Thema fieses Wetter: Wenn heftiger Schneefall einsetzt und meinen Weg in die Stadt erschwert, oder sogar verhindert, sind Räum- und Streufahrzeuge die Rettung. Manchmal lassen die sich aber ganz schön Zeit. Eine vernetzte Lösung, die wir gemeinsam mit unserem Partner Funkwerk eurotelematik entwickelt haben, soll den Einsatz der rettenden Helfer beschleunigen. In Freiburg ist diese Lösung zum Teil schon im Einsatz. Sie sorgt dafür, dass die Routen der Fahrzeuge besser geplant werden können. Die Straßen können also schneller und effizienter von Schnee und Eis befreit werden. Dabei erfasst der Bordrechner nicht nur den aktuellen Standort, sondern auch die Position des Räumschilds, die Streubreite und den Salzverbrauch. Über unser Netz sendet dann eine integrierte Mobilfunkeinheit diese Informationen an einen Server in der Zentrale der Stadtwerke. Dort prüfen Mitarbeiter, wo die Fahrzeuge unterwegs sind und wie viel Streumittel sie verbrauchen. Auf Basis der ermittelten Daten berechnet das System dann auch neue Routen.
Also gut, ich wäre dann schon mal in der Stadt angekommen. Mit Auto. Das will ich erst mal los werden. Nur wo. Die Parkhäuser sind voll. Und die wenigen freien Plätze verstecken sich vor mir. Damit sie das nicht mehr können, gäbe es auch hier eine Lösung, die wir gemeinsam mit der Firma Kiunsys anbieten wollen. Parkplätze werden dabei mit Sensoren ausgestattet, die erfassen, ob ein Parkplatz frei ist oder nicht. Diese Information wird mir dann in einer App angezeigt - und auch gleich der Weg zum freien Parkplatz. Vorteile: Mein Stresslevel sinkt und das Verkehrsaufkommen in der City auch. Das wird nämlich zu rund 30 Prozent von Parkplatzsuchenden verursacht. Über das Pilotprojekt in Pisa hatten ich in meinem Beitrag „Smart geparkt ist halb gewonnen“ schon berichtet.
Nun birgt trotz entspannter Anreise und Unterbringung des Vehikels das Weihnachtsshopping selbst ja noch ein gewisses Stresspotenzial. Daher könnte ich natürlich auch einfach entscheiden, die Geschenke bequem im Warmen, vom Sofa aus im Netz zu bestellen. Eine reizvolle Option, die ich gerne in Anspruch nehme. Meist leider auch so kurzfristig, dass ich für den Express-Versand drauf zahlen muss… Weiteres Manko: Ich muss sicherstellen, dass jemand zu Hause ist, wenn das Päckchen kommt. Sonst muss ich wieder los zur nächsten Postfiliale. Auch hier tüfteln wir an einer Lösung: dem PaketButler. Den kann man in Abwesenheit vor der Haustür befestigen, und der Postbote packt die Sendung dort einfach rein. Der Empfänger bekommt eine Nachricht auf sein Smartphone, wenn das Paket im PaketButler deponiert wurde. Voilà. Auch hier sind wir im Pilotenmodus. DHL Paket und Zalando testen den PaketButler demnächst in Berlin.
Da die vernetzten Helfer leider noch nicht überall im regulären Einsatz sind, wähle ich Weihnachten 2014 die Variante Shopping im Netz und hoffe, dass der Postbote kommt, wenn einer zu Hause ist…