Stadtwerke Münster und die Deutsche Telekom arbeiten zusammen
Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung bekräftigen die Unternehmen ihr Ziel Münster gemeinsam mit Glasfaser auszubauen. Ziel der Partnerschaft ist es, die Stadt Münster in den kommenden 10 Jahren großflächig mit FTTH (Fiber to the Home) – also mit schnellen Glasfaseranschlüssen bis ins Haus - zu erschließen.
Durch die Kooperation werden rund 160.000 Haushalte und Unternehmensstandorte in mehr als 40.000 Gebäuden erschlossen. Münster wird nicht nur über eines der modernsten Glasfasernetze in Deutschland verfügen, die Zusammenarbeit zwischen den Stadtwerken und der Telekom ist außerdem ein Paradebeispiel dafür, wie kommunale Versorgungsunternehmen ihre Stärken mit denen großer Netzbetreiber wie der Telekom bündeln können.
Freuen wird es nicht nur die rund 65.000 Studenten und Studentinnen, die das Stadtbild maßgebliche prägen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger sowie Industrie und Verwaltung.
Münster ist nicht nur flächenmäßig eine der größten Städte in Deutschland, mit über 300.000 Einwohner zählt die Stadt zu den Großstädten in der Republik. Ihre besondere Bedeutung unterstreicht sie als wichtiger Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort und Sitz mehrerer Hochschulen und der Universität. Wichtige Gerichte und Verwaltungseinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls in Münster ansässig. Darunter der Verfassungsgerichtshof und das Oberverwaltungsgericht. Nicht zu vergessen, die Fahrradhauptstadt Deutschlands gilt als lebenswerteste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Und immer mehr Menschen sehen einen schnellen Glasfaseranschluss als wichtigen Punkt bei der Lebensqualität.
Die Rahmenbedingungen für einen Ausbau sind damit optimal. Was liegt also näher, als eine zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen der Telekom und den Stadtwerken zu realisieren, wenn es darum geht einen wichtigen Schritt in Richtung Highspeedstadt zu gehen.
Die Stadtwerke Münster beliefern als kommunales Versorgungsunternehmen ihre Kunden in Münster mit Strom, Wärme und Trinkwasser. Darüber hinaus betreiben die Stadtwerke den Nahverkehr in Münster mit eigenen Bussen. Der Ausbau von Glasfasernetzen ist für die Stadtwerke eines der zentralen Zukunftsthemen mit hoher strategischer Relevanz. Da die Kompetenzen der Stadtwerke neben ihrer kommunalen Nähe und der starken Verbindung zur Stadt, im Bau und dem Betrieb von passiven Netzinfrastrukturen liegen, haben die Stadtwerke aktiv nach einem starken Partner aus der Telekommunikationsbranche gesucht. Als Telekom können wir in dieser Partnerschaft unsere Kompetenzen im Betrieb und der Vermarktung von Netzinfrastrukturen einbringen.
Die Deutsche Telekom hat immer betont, dass die großflächige Versorgung des Landes mit Glasfaseranschlüssen von einem Anbieter allein unmöglich ist. Deshalb treibt das Unternehmen seine Kooperationsstrategie aktiv voran.
In der Kooperation setzen wir auf eine Rollenteilung, in der jede Partei die eigenen Stärken bestmöglich einbringen kann. Die Telekom wird die von den Stadtwerken errichtete passive Glasfaserinfrastruktur langfristig und exklusiv anmieten, die aktive Technik verbauen und den aktiven Netzbetrieb verantworten. Bei der Vermarktung werden beide Partner hingegen im Wettbewerb stehen und mit ihren eigenen Marken versuchen, die Kunden von Glasfaserprodukten zu überzeugen. Selbstverständlich werden auch Dritte diskriminierungsfreien Zugang zu den Glasfasernetzen erhalten. Damit wird für die Bürger in Münster nicht nur die größtmögliche Anbietervielfalt gewährleistet, sondern die vergrößerte Vermarktungskraft wird dabei helfen die Netzauslastung und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus zu steigern.
Beide Partner unterstreichen ihre Absicht, im Interesse aller Bürger und Unternehmen, die Kooperation zu einem Erfolg zu machen.
Infrastruktur teilen war undenkbar – nicht mehr heute
Ein Beitrag von Dido Blankenburg, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom für Breitbandkooperation in Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung.