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Martina Morawietz

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Präzise Ortung für autonome Fahrzeuge: Exakt. Überall und immer.

Autonome Fahrzeuge brauchen präzisere Ortungssysteme als GPS. Die Telekom-Lösung Precise Positioning mit Swift Navigation hat im Live-Test überzeugt.

Precise Positioning von Telekom und Swift Navigation

Precise Positioning von Telekom und Swift Navigation liefert cloudbasierte Positionierung für selbstfahrende Autos, Maschinen, Roboter und Drohnen, mit einer Genauigkeit von bis zu vier Zentimetern. © Swift Navigation

2.000 Kilometer. 5 Länder. Straßenschluchten, bergige Regionen, Tunnel, mehrspurige Verkehrsführung an der Mautstelle. Keine Frage: Komplexe Verkehrssituationen stellen Systeme zur Positionsbestimmung per Satellit vor besondere Herausforderungen. Die Lösung Precise Positioning von Swift Navigation und der Deutschen Telekom schlägt das im Alltag bewährte GPS und ermöglicht damit eine deutlich präzisiere Positionierung von autonomen Fahrzeugen. Anwendungsbereiche für diese Lösung sind äußerst vielfältig und reichen von autonomem Fahren, Drohnensteuerung bis hin zum Roboter-Einsatz in der Industrie oder der Lieferung auf der letzten Meile. 

Während einer Testfahrt von Hannover nach Barcelona zeigte die Lösung auf 95 Prozent der Zeit, also inklusive Tunnel und Tälern, eine Genauigkeit von besser als 34 Zentimetern. Auf einem sehr hochwertigen Satelliten-Navigationssystem lag der Vergleichswert bei 82 Zentimetern. Bei optimalen Bedingungen unter freiem Himmel schafft Precise Positioning sogar eine Genauigkeit von 4 Zentimetern. Die Präzision liegt damit im Rahmen der für autonom betriebene Fahrzeuge sicherheitskritischen Werte. Eine neue Studie fasst die Test-Ergebnisse zusammen.

Konventionelle Satelliten-Navigationssysteme wie GPS sind deutlich ungenauer, die Abweichung liegen hier bei drei bis fünf Metern. Ungenauigkeiten entstehen durch die Atmosphäre oder auch durch Rückstrahlungen von Gebäuden oder Bergen. Die Positionierungslösung Skylark von Swift korrigiert diese Satelliten-Informationen. Dafür sammelt ein gleichmäßig verteiltes Netz an speziellen Antennen die Daten von 40 bis 50 Satelliten ein. Auf Basis dieser gesammelten Messwerte sowie der exakten stationären Positionsdaten der Antennen werden hochpräzise Korrekturdaten berechnet und in Echtzeit über Mobilfunk zum Beispiel an Autos gesendet. In Europa betreibt die Telekom ein Netz dieser speziellen Antennen, sogenannter Referenzstationen – mit gleichmäßiger und ausfallssicherer Abdeckung. 

Precise Positioning von Telekom und Swift Navigation

Ein Netz spezieller Antennen sammelt für die Berechnung der hochpräzisen Korrekturdaten die Messwerte von 40 bis 50 Satelliten ein. © Swift Navigation

Auf der Testfahrt Hannover-Barcelona wurde die Positionsbestimmung im Live-Betrieb auf Herz und Nieren getestet. Ein professioneller Satelliten-Empfänger mit einem hochpräzisen Beschleunigungssensor diente als Referenz, ein Navigationssystem im Auto gab den durch Swift korrigierten Standort sowie die unkorrigierte Ortung aus. Eine Telekom T IoT SIM Karte im LTE-Router stellte einwandfreie Konnektivität zu den Servern in Swifts Skylark-Cloud her. 

Das Ergebnis: Mit der Genauigkeit von zehn Zentimetern bezogen auf die Hälfte der gesamten 2.000 km-Fahrt erzielt Precise Positioning eine 5,7-fache Verbesserung gegenüber dem Wert von 56 Zentimetern ohne Korrekturen. Besonders bei mehrspurigen Verkehrsführungen wie Mautstellen oder Kreisverkehren muss ein Fahrzeug exakt wissen, in welcher Spur es sich befindet. Hier haben die Precise-Positioning-Korrekturen die Genauigkeit von 111 Zentimetern auf 39 Zentimeter verbessert.  

„Die Testfahrt hat eindrucksvoll demonstriert, dass Skylark im realen Verkehrsbetrieb grenzübergreifend verfügbar und äußerst zuverlässig ist. Wir waren beeindruckt von der exakten Positionsbestimmung“, erklärt Testfahrer Pascal Lambert, IoT Project Manager & Application Engineer bei T-Systems International. „Diese Präzision gewährleistet zuverlässige Ortung zu jeder Zeit und auch in anspruchsvollen Umgebungen.“ Babak Aghajani-Talesh, Senior Business Development Manager Deutsche Telekom IoT, ergänzt: „Die Precise Positioning-Lösung von Swift und der Telekom punktet damit, dass sie mit standardmäßig in der Automobil-Industrie verwendeten Komponenten funktioniert und flächendeckend verfügbar ist. Die Lösung ist skalierbar und einfach in verschiedene Systeme zu integrieren. Das macht sie massenmarktfähig und treibt die Zukunft autonomer Mobilität voran“. 

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