Offenheit ist die Basis für zukünftige Netzdienstleistungen
Für die Telekommunikationsbranche ist der rasant zunehmende Internet-Verkehr noch immer eine der zentralen Herausforderungen. Bislang konnten wir auf Basis des Moore'schen Gesetzes unsere Produktionskosten angesichts des exponentiell wachsenden Verkehrs noch kontrollieren. In dem Maße, wie das Moore'sche Gesetz nicht mehr greift, beobachten wir in der Branche eine Entkopplung von Hardware und Software.
Der Trend geht weg von monolithischen Black Box-Lösungen hin zu erstklassigen, modularen, flexiblen und offenen Ökosystemen, die auch ein automatisiertes Lifecycle-Management in echter DevOps-Manier umfassen. Das kann kein TK-Unternehmen allein stemmen – entscheidendes Erfolgskriterium für diese Branche ist Zusammenarbeit.
Neben ihrem Engagement im Rahmen des Telecom Infra Project ist die Telekom nun auch Mitglied der Linus Foundation (Silber-Status) und des Linux Foundation Networking Fund (Platin-Status). Damit will das Unternehmen die Entwicklung von Open Source Software für den Telekommunikationsmarkt vorantreiben. Bereits laufende Projekt wie ONAP, FD.io, Open Daylight sowie geplante Projekte zu den Themen Edge Computing und KI sind für unseren Erfolg von großer Bedeutung.
Letztendlich geht es bei Open Source um gemeinschaftliches Arbeiten. Denn gemeinschaftlich mit der internationalen Open Source Community wollen wir die wichtigsten technologischen Fragen rund um die Virtualisierung klären und herausfinden, ob und wie wir Open Source Code in unsere Netze integrieren können. Als Gründungsmitglied von O-RAN treiben wir die Bemühungen um mehr Offenheit und Flexibilität im Bereich des Funkzugangs bereits an vorderster Stelle voran und beteiligen uns auch an der ONF mit dem Ziel, innerhalb unserer Infrastruktur erweiterte Netzwerkprogrammierbarkeit zu realisieren. Die LFN-Mitgliedschaft unterstreicht das Bekenntnis der Deutschen Telekom zur Open Source Software als Schlüsseltechnologie für unsere Vision der Architektur zukünftiger Netze.
Die Arbeit im Projekt ONAP sowie unser Engagement für ETSI-ZSM sind wichtige Schritte für die Branche hin zu einem vollautomatisierten Netz- und Service-Management. Eins steht für mich außer Frage: Intelligente und automatisierte Netze werden entscheidend sein, wenn es darum geht, 5G erfolgreich und vollumfänglich zum Vorteil unserer Kunden zur Anwendung zu bringen – das gilt gleichermaßen für Privatkunden wie auch für vertikale Märkte. Und wir sind fest davon überzeugt, dass branchenweite Zusammenarbeit mit Partnern zu Innovation führt und die Entwicklung hin zu dieser gemeinsamen Zukunft beschleunigt.
Hier geht es zur Pressemitteilung der Linux Foundation.