Mobilfunkversorgung in Deutschland: Wie gut ist das Netz der Telekom wirklich?
Funklöcher, Gesprächsabbrüche, schwaches Netz? Wenn es um Mobilfunk in Deutschland geht, ist die Diskussion mitunter hitzig. Aber wie sieht es tatsächlich aus? Zeit für eine Einordnung – mit Fakten, anschaulichen Beispielen und einem differenzierten Blick auf die Versorgungslage in Deutschland.
Zwei Werte, ein Ziel: Versorgung verstehen
Wer über Mobilfunkversorgung spricht, sollte zwei Begriffe kennen: Flächenabdeckung und Bevölkerungsabdeckung. Beide werden in Prozent angegeben – meinen aber etwas Unterschiedliches.
- Flächenabdeckung gibt an, wie viel Prozent der Landesfläche mit Mobilfunk versorgt sind. Das umfasst auch menschenleere Gebiete, in denen nur Fuchs und Hase unterwegs sind.
- Bevölkerungsabdeckung beschreibt, wie viel Prozent der Bevölkerung Zugang zum Mobilfunknetz haben. Es geht also darum, dass dort, wo die Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind, eine Netzabdeckung besteht.
Was im ersten Moment ähnlich klingt, kann in der Realität zu Missverständnissen führen. Ein Beispiel:
In einem fiktiven Land sind 98 Prozent der Fläche versorgt – klingt gut. Wenn aber 98 Prozent der Menschen genau in den nicht versorgten 2 Prozent leben, ist die Bevölkerungsabdeckung nur minimal. Umgekehrt kann auch eine geringe Flächenabdeckung eine hohe Bevölkerungsabdeckung bedeuten, wenn die Menschen in Ballungsräumen leben.
Fazit: Beide Werte sind wichtig, um die tatsächliche Netzqualität beurteilen zu können.
Das Netz der Telekom: So sieht die Lage in Deutschland aus
Die Telekom betreibt eines von drei flächig ausgebauten Mobilfunknetzen in Deutschland – und ist dabei klar auf Qualität ausgelegt. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt:
- Telefonie ist auf 98,8 Prozent der Fläche möglich.
- Notrufe über 112 sind auf 99,8 Prozent der Fläche erreichbar.
- Mobiles Surfen funktioniert auf 92 Prozent der Fläche.
Und auch die Verkehrswege sind fast vollständig versorgt: 98,9 Prozent der sogenannten nachgelagerten Verkehrswege – dazu gehören rund 137.000 Kilometer Landstraßen, Bahntrassen und Wasserwege – liegen im Versorgungsbereich. Hauptstrecken wie Autobahnen und ICE-Verbindungen sind vollständig abgedeckt.
Und wie steht es um die Bevölkerungsabdeckung?
In der Bevölkerungsabdeckung erreicht das Netz der Telekom nahezu Bestwerte:
- 5G ist für 98 Prozent der Bevölkerung verfügbar.
- LTE sogar für über 99 Prozent.
Egal ob unterwegs, zuhause oder im Büro – Telekom-Kundinnen und -Kunden können nahezu überall schnell surfen, Serien streamen oder eigene Inhalte hochladen.
Warum noch keine hundertprozentige Flächenabdeckung?
Ein kurzer Blick auf die Topografie Deutschlands erklärt, warum es nicht ganz so einfach ist:
- Ein Drittel der Landesfläche besteht aus Wäldern.
- 50 Prozent sind Acker- oder Grünland.
- Hinzu kommen Mittelgebirge, die Alpen – und rund 9.000 Naturschutzgebiete, in denen Mobilfunkausbau nur eingeschränkt möglich ist.
Dazu kommt die Bürokratie: Für jeden neuen Mobilfunkmast sind zahlreiche Genehmigungen erforderlich. Allein der Genehmigungsprozess dauert im Schnitt 19 Monate. Noch nicht eingerechnet sind dabei die Zeiten für Grundstücksverhandlungen, Planungen, Bauzeiten – und natürlich die Umsetzung der nötigen Strom- und Glasfaseranschlüsse.
Ausbau im Takt von acht Stunden
Trotz aller Herausforderungen wächst das Netz kontinuierlich weiter: Die Telekom betreibt aktuell knapp 36.000 Mobilfunkstandorte. Im Schnitt kommt alle acht Stunden ein neuer hinzu.
Bereits 90 Prozent dieser Standorte sind fit für Highspeed: mit 1.000 Megabit pro Sekunde pro Zelle.
Fazit: Sehr gute Versorgung – und täglich besser
Die Mobilfunkversorgung im Netz der Telekom ist auf einem sehr hohen Niveau – sowohl flächenbezogen als auch bezogen auf die Bevölkerung. Die täglichen Ausbauschritte sorgen dafür, dass das Netz nicht nur gut bleibt, sondern immer besser wird.
Wer künftig über die Qualität des Mobilfunknetzes spricht, hat nun die passenden Zahlen der Telekom, um mitreden zu können.