Leonie Müller – Zugnomadin zur Enträumlichung der Arbeit
Zwei Tage, an denen sich alles um Innovation und Transformation drehte, liegen hinter uns. Die Digital X, bei der pro Tag 10.000 Pioniere und Entscheider zusammenkamen, um Inspirationen und die neusten Trends der Digitalisierung aufzusagen. Mit dabei: Die bekannte Zugnomadin Leonie Müller.
Sie tauschte im Mai 2015 ihre Wohnung gegen die BahnCard – und war 18 Monate im ICE zuhause. Über ihre Erfahrungen schrieb sie ein Buch, das prompt zum Bestseller wurde. Leonie Müller studierte Kommunikationswissenschaften und arbeitet heute als Unternehmensberaterin zum Thema neue Arbeitswelten. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich Tag für Tag mit den Veränderungen der Digitalisierung. Kein Wunder also, dass auch sie bei der Digital X als Speakerin dabei war. Bei dieser Gelegenheit haben wir Leonie, neben anderen Teilnehmer*innen, nach ihren „Digital X“-Faktoren gefragt: Was verstehst Du unter Digitalisierung und welche Auswirkungen erwartest Du auf unser Leben?
Leonie stellt als bekannte Zugnomadin und Mitglied der Generation Y unsere derzeitigen Lebens- und Arbeitsroutinen in Frage. Damit im Einklang bedeutet Digitalisierung für sie „die Enträumlichung von Arbeit. Es gibt immer mehr Wissensarbeiter und diese sind nicht mehr an einen Ort gebunden - denn zum Beispiel auch im Zug lässt es sich wunderbar denken, schreiben und planen.“ Für unsere Gesellschaft bedeutet das, dass wir lernen müssen mit dieser Veränderung umzugehen: „Auf einmal stellen wir alles in Frage – wie wir arbeiten, woran, wann, mit wem, wie die Arbeit in unser Leben eingegliedert ist – und das ist dringend notwendig. Und diese Veränderung müssen wir aktiv gestalten, indem wir diskutieren und ausprobieren, sonst entsteht großes Chaos und große Verunsicherung.“
Mit den neuen Formen der Arbeit werde auch die Führung von Mitarbeitern immer komplexer. Nun gehe es um „Kommunikation auf Augenhöhe, um Feedback in beide Richtungen und immer mehr um Coaching und Mentoring“ anstatt Arbeitsanweisung zu geben und Mitarbeiter zu benoten, erläutert Leonie.
Habt ihr bereits andere Arbeitsweisen ausprobiert? Was haltet Ihr von dem Konzept New Work? Zentral in diesem Ansatz ist die Selbstständigkeit und damit auch ein selbstbestimmtes Handeln. Traditionelle Arbeitsweisen, hierarchische, sowie zeitliche und räumliche Strukturen rücken in den Hintergrund. Das bietet die Möglichkeit sich selbst zu verwirklichen und so durch eigene, neue Ideen und Ansätze das Arbeitsergebnis zu bereichern.
Nehmt Ihr diesen Wandel bereits in Eurer eigenen Arbeitswelt wahr? Welche Vorteile und welche Herausforderungen seht Ihr dabei? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.