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Luisa Vollmar

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Jobkiller Digitalisierung?

Ein menschlicher und ein Roboterfinger berühren sich

Hinter unserem Sofa parkt ein kleiner Roboter. Er macht sich jeden Morgen auf den Weg und saugt unseren Boden. Und draußen fährt einer durch den Garten und mäht unseren Rasen. Zu Hause bin ich durchaus mehr als einverstanden damit, dass mir Roboter die Arbeit abnehmen. Meinen Arbeitsplatz sollen sie mir allerdings lieber nicht abnehmen.

Aber ist der Gedanke, dass ein Roboter mir auch meinen Arbeitsplatz streitig macht so weit her geholt? In vielen Bereichen ersetzen Roboter schon Arbeitskraft. Meist erledigen sie zwar nur Routineaufgaben mit expliziten Regelaktivitäten, wie beispielsweise in Produktionen, im Transport oder in der Logistik. Doch die voranschreitende Digitalisierung ermöglicht durchaus auch schon Modelle, die ohne Weiteres Arbeiten mit nicht-routinierten Aufgaben ausführen können und sogar kognitive, also Handlungen, die mit Denken, Lernen und Erinnern zu tun haben. Sensorik und Geschicklichkeit werden immer ausgefeilter, so dass Roboter einen größeren Bereich von manuellen Aufgaben übernehmen können. Das wird die Art zu arbeiten in verschiedenen Branchen und Berufen sicherlich verändern.

Forscher der Universität Oxford haben sich mal genauer angeschaut, in wie weit diese Entwicklung Berufe gefährdet. In ihrer Studie “The Future Of Employment: How Susceptible Are Jobs To Computerisation?“ haben sie festgestellt, dass 47 Prozent der von ihnen untersuchten Berufe in den USA betroffen sein könnten, insbesondere in den schon genannten Bereichen Transport, Logistik und Produktion, aber auch in Büro und Verwaltung oder Service. Wobei sie auch herausfanden, dass es eine starke negative Beziehung gibt, zwischen Lohn und Bildungsstand und der Wahrscheinlichkeit, dass ein Job durch Computer ersetzt wird.

Unser kommissarischer Personalvorstand Thomas Kremer sieht es nicht ganz so bedrohlich. Er verbindet das Thema Digitalisierung auch nicht nur mit einem düsteren „Roboter ersetzt Mensch“-Szenario, sondern auch mit den positiven Aspekten, die die Digitalisierung für die Arbeitswelt mitbringt. „Der feste Arbeitsort verliert an Bedeutung durch Virtualisierung der Arbeitsinhalte. Denn auf die Cloud kann man von fast überall zugreifen. Zusammen mit  Bürogemeinschaften auf Zeit und der Flexibilisierung der Arbeitsmittel etwa in Form von Smartphones oder Tablets werden gewohnte Strukturen aufgebrochen“, so beschreibt es Thomas Kremer im aktuellen Management zur Sache. Die Telekom treibt die Digitalisierung natürlich maßgeblich mit, das bringt unser Geschäft so mit sich. Und so gibt es bei uns auch schon ein breites Angebot an Mitarbeiter, in diese flexiblen Arbeitsstrukturen einzusteigen. Teams können virtuell von verschiedenen Standorten, oder auch von zu Hause aus, miteinander arbeiten, wenn das mit ihrem Aufgabenbereich zu vereinbaren ist. Das ermöglichen Cloudanwendungen und unser internes Telekom Social Network (TSN).

Es wird also vielleicht eher anders als bedrohlich. Thomas Kremer sagt, der „Jobkiller Computer“ geht nicht um und beruft sich auch auf Ergebnisse des Bitkom, wonach die Digitalisierung 2012 in Deutschland sogar für 1,46 Millionen Arbeitsplätze gesorgt hat, insbesondere im Dienstleistungsbereich. Es entstehen auch neue Berufsbilder, beispielsweise im Bereich IT- und Medien-Kompetenz oder Datenschutz.

Wie man in der neuen digitalen Welt arbeitet, das tangiert dann auch nicht zuletzt ganz stark den Personalbereich. Diese Evolution ist ja nicht nur eine technische, sondern auch eine, die wie gesagt die Art und Weise zu arbeiten verändert. Daher müssen Personalbereiche entsprechende Grundlagen schaffen, um in dieser digitalen Welt fair arbeiten zu können. „Faire Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, Belastungsschutz, Gesundheitsvorsorge, Altersvorsorge  – all das zählt heute zu anständiger Arbeit. Was sind die Grundlagen für gute Arbeit in der digitalen Welt?“, fragt sich Thomas Kremer. Dass der Mitarbeiter mobil erreichbar ist und auf alle Arbeitsunterlagen und -tools zugreifen kann, heißt beispielsweise nicht, dass er rund um die Uhr auch im Dienst sein muss. Davor muss man ihn schützen und als Arbeitgeber trotz neuer digitaler Arbeitswelt die Möglichkeit für eine vernünftige Work & Life Balance geben.

Noch sind die Roboter also keine breite Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, doch verändert die Digitalisierung an sich schon jetzt die die Art zu arbeiten, auch positiv. Und diese absehbaren Veränderungen sollten wir aus Sicht unseres Personalverantwortlichen frühzeitig diskutieren und gestalten.

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