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Sandra Rohrbach

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Investition in Glasfaser: Wie Marathon und Sprint gleichzeitig

Glasfaserausbau braucht beides - langen Atem wie beim Marathon und Geschwindigkeit wie beim Sprint. So meldete die Telekom zu den ersten Quartalszahlen des Jahres, dass bereits mehr als eine Million Haushalte einen Glasfaseranschluss der Telekom nutzen. Bis Ende des Jahres sollen mehr als zehn Millionen Haushalte Glasfaser bekommen können. Ein weiterer Etappen-Erfolg auf längerer Strecke. Denn bis 2030 will die Telekom mindestens 25 Millionen deutsche Haushalte mit Glasfaser versorgen und deutlich mehr Kundinnen und Kunden von der Telekom überzeugen. 

Welche strategische Bedeutung die neue Infrastruktur für die Geschäftsentwicklung der Telekom hat, darüber sprechen wir in der neusten Ausgabe des Telekom Netz-Podcasts „Finanzen und Bilanzen“ mit Telekom Experten. Auskunft geben Hannes Wittig, Leiter Investor Relations und Klaus Müller, Leiter Glasfaserausbau. Für den einen ist die Glasfaser vor allem eine Zukunftsinvestition mit langfristigen Renditen. Für den anderen besteht der Ausbau aus Baggern, Straßengräben und dem Verlegen neuer Leitungen bis ins Haus. Auch wenn sich ihr Blick auf den Glasfaserausbau unterscheidet, beide wollen Tempo machen – egal ob die Disziplin Marathon oder Sprint heißt.

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30 Milliarden für Glasfaser bis 2030

„Wir werden in dieser Dekade 30 Milliarden Euro in den Glasfaserausbau und damit in neue Infrastruktur investieren. Für uns ist das kein Schnellläufer, sondern eine sehr langfristig orientierte Investition, mit entsprechend langfristigen Renditen“, betont Finanzexperte Hannes Wittig. Vorteil der Telekom sei, dank des US-Geschäfts als finanzkräftiger Konzern bestens dafür aufgestellt zu sein. Gleichzeitig will die Telekom die Kosten für neue Anschlüsse möglichst niedrig halten, obwohl in Deutschland das Bauen teuer ist. „Im Durchschnitt kostet die Verlegung einer Leitung pro Haushalt über 1.000 Euro“, berichtet Glasfaserausbau-Chef Klaus Müller. Schneller und günstiger ginge es beispielsweise mit modernen Verlegemethoden. Dafür fehle es aber in vielen Bauämtern noch an Akzeptanz. 

Hannes Wittig, Leiter Investor Relations

Hannes Wittig, Leiter Investor Relations, versteht den Glasfaserausbau eher als Marathonlauf. © Deutsche Telekom

Jedenfalls nimmt die Telekom für die Glasfaser nicht nur viel Geld, sondern auch die Schippe in die Hand. Dafür gründete der Konzern sogar eine eigene Tiefbaufirma. Die soll die so genannten Hausstiche machen, also die Glasfaser von der Straße bis ins Haus hineinlegen. Müller berichtet aus der Praxis: „Jedes Haus hat seine Besonderheiten. Jede Einzelheit muss direkt mit den Eigentümern und Mietern besprochen werden.“ Vorteil der eigenen Tiefbau GmbH sei, den Glasfaserausbau zu beschleunigen. Auch könne der Konzern über die Firma eigenes Know-how aufbauen, damit sie auch im externen Tiefbaumarkt besser Preise verhandeln kann.

Eigenausbau und Kooperationen

Doch baut bekanntermaßen nicht nur die Telekom Glasfaser in Deutschland aus. Zum Thema Wettbewerb finden die zwei Telekom-Experten im Podcast „Finanzen und Bilanzen“ klare Worte. Dieser gehört für beide selbstverständlich dazu. So findet zum einen Wettbewerb auf dem Telekom-Netz selbst statt: Denn über einen Open Access- Zugang können inzwischen rund 40 Fremdmarken wie z.B. 1&1, Vodafone, oder Telefónica ihre Tarife auf der Telekom-Glasfaser-Infrastruktur anbieten. 

Klaus Müller, Leiter Glasfaserausbau Telekom

Klaus Müller, Leiter Glasfaserausbau Telekom, sieht Wettbewerb sportlich und macht beim Ausbau ordentlich Tempo © Deutsche Telekom

Zweitens gibt es Wettbewerb beim Infrastruktur-Ausbau, wie dieser auch von der Bundesnetzagentur und der EU gewollt ist. „Wir betreiben Eigenausbau und eigene Investitionen, weil es danach unser eigenes Netz ist“, betont der Glasfaserausbau-Chef. Doch es könnten auch Partnerschaften unter bestimmten Konstellationen sinnvoll sein. So ist die Telekom Kooperationen mit einer Vielzahl von Stadtwerken oder mit anderen Unternehmen eingegangen. Auch der Investor-Relations-Chef macht deutlich, dass der Kapitalmarkt es bevorzugt, wenn der größte Teil der Wertschöpfung bei der Telekom bleibt: „Wir haben selbst eine Präferenz für Infrastruktur, denn wir wollen viel von der Wertschöpfung, die mit der Glasfaserinvestition verbunden ist, bei uns behalten, weil wir nicht ein Wiederverkäufer von Fremdleistungen sein wollen.“

Glasfaser ist zukunftssicher

Einig sind sich Hannes Wittig und Klaus Müller, dass Glasfaser für die Kundinnen und Kunden jede Menge Vorteile bietet, sei es für Gaming, Streaming, Homeoffice oder sichere Firmennetze. Die Glasfaser ist also zukunftssicher. Auch ist aus ihrer Sicht das Glasfasernetz der Telekom einzigartig, weil es eine Kombination aus kosteneffizientem Ausbau, Kooperationen und starken Markenprodukten ist. Hannes Wittig unterstreicht: „Der Kapitalmarkt glaubt an das Thema Glasfaser. Jeder weiß, dass das die richtige Reise ist.“ Und Klaus Müller verspricht: „Die Telekom wird die Netzauslastung Quartal für Quartal steigern. Glasfaserausbau ist eine sportliche Aufgabe.“ Gebraucht werden dabei Marathon- und Sprintqualitäten.

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