Hier wohnt die deutsche Cloud
Die Telekom hat heute das modernste Rechenzentrum in Deutschland eröffnet: In nur anderthalb Jahren Bauzeit ist so eine Hightech-IT-Fabrik entstanden – ein neues Zuhause für die deutsche Cloud.
Mit wenig Raum müssen sich die Daten im sachsen-anhaltinischen Biere nicht gerade begnügen: Der T-Systems Data Center Campus – wie das Rechenzentrum offiziell heißt –soll am Ende über eine Fläche von 60.000 Quadratmetern verfügen. Ungefähr acht Fußballfelder würde man darauf unterbekommen. Schon heute finden in dem nagelneuen Rechenzentrum 30.000 Server Platz. Von der Grundsteinlegung bis zur Eröffnung hat es nur anderthalb Jahre gedauert. Wir haben die Bauphase im Video etwas gerafft.
Nur über eine Brücke und durch Sicherheitsschleusen kommt man in den Hochsicherheitsbereich. Wir schützen das Rechenzentrum natürlich auch virtuell – durch Firewalls und sichere Glasfaserleitungen, die von öffentlichen Netzen abgeschottet sind. Zusätzlich werden durch so genannte Intrusion-Detection- und Intrusion-Prevention-Systeme die Datenströme auf Verdächtiges wie Schadcodes und Angriffsmuster überprüft. Mehr als 600 Kollegen arbeiten bei uns an der Sicherheitsarchitektur.
Aber wozu brauchen wir das neue Rechenzentrum? Immer häufiger werden Daten in der Cloud gespeichert und nicht mehr auf eigenen Servern bei Privatkunden und Unternehmen. Fast jeder nutzt täglich Cloud-Dienste: Für die Speicherung von Bildern, E-Mails oder Apps auf dem Smartphone. Unternehmen lagern zunehmend ihre Hard- und Software aus, vernetzen ihre Filialen oder steuern ganze Industriestraßen über die Wolke. Cloud-Dienste boomen: T-Systems hat allein im vergangenen Jahr die Zahl der Cloud-Verträge mit Unternehmen um 800 auf 2000 gesteigert. Zuletzt konnte auch das amerikanische Unternehmen Salesforce, das unter anderem Cloud-Lösungen für den Vertrieb anbietet, als Kunde gewonnen werden.
Entscheidender Erfolgsfaktor: Die Datenschutzstandards in Deutschland sind höher als anderswo. Die „Cloud made in Germany“ genießt auch bei amerikanischen Unternehmen einen guten Ruf. Deshalb investieren wir in den IT-Standort Deutschland.
Und warum ausgerechnet Biere? Zum einen weil die Daten hier vor Erdbeben und Hochwasser sicher sind. Zum anderen, weil wir mit dem bereits bestehenden und erweiterten Rechenzentrum im 20 Kilometer entfernten Magdeburg einen so genannten Zwilling haben: Alle Daten sind an beiden Standorten gespiegelt. Fällt eines aus, kann das andere Rechenzentrum ohne Unterbrechung übernehmen. Willkommen im sicheren Daten-Zuhause!