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Katja Kunicke

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Glasfaser ist Megathema für Weinstadt

Die Telekom setzt ihre Kooperationsstrategie in der Gigabitregion Stuttgart erfolgreich fort: Auch die Stadtwerke Weinstadt im Rems-Murr-Kreis setzen auf eine langfristig angelegte Zusammenarbeit. 

Für Oberbürgermeister Michael Scharmann ist der Glasfaserausbau in Weinstadt schon seit mehreren Jahren ein Megathema: „Wir wissen, wie wichtig leistungsstarkes Internet für unsere Gewerbetreibenden, Bürgerinnen und Bürger ist. Deshalb bemühen wir uns seit langem darum, in unterversorgten Gebieten Lücken zu schließen.“ Die zwischen Weinbergen idyllisch gelegene Stadt hat zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um als Wohn- und Geschäftsstandort attraktiv zu sein. Die schöne Lage birgt für den Ausbau von Infrastruktur jedoch Herausforderungen: „Unsere einzelnen Stadtteile sind auf drei verschiedene Täler und auch Höhenlagen verteilt“ erläutert Thomas Meier, Betriebsleiter der Stadtwerke Weinstadt. „Jegliche Investition in Infrastruktur ist für uns kostspielig – wir müssen deutlich mehr Kilometer an Rohren und Kabeln verlegen, um alle Haushalte zu erreichen als kompakte Kommunen.“ 

Stadtwerke Weinstadt bauen Glasfasernetz

Der Abschluss des Kooperationsvertrages zwischen den Stadtwerken und der Telekom schafft die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Glasfaserausbau in Weinstadt. Für die Stadtwerke entsteht damit ein neues Geschäftsfeld. „Der synergetische Ausbau ist unsere Kernkompetenz“, betont Meier. „Bei jeglicher Bau- und Erneuerungsmaßnahme denken wir Glasfaser gleich mit und verlegen Leerrohre und installieren Hausanschlüsse. Damit wir das Ausbauziel von 90 Prozent der Haushalte im Stadtgebiet erreichen, sind wir auch auf das Zutun der Kundinnen und Kunden angewiesen. Je früher sie uns über anstehende Baumaßnahmen informieren, um so umfassender können wir die Glasfaser gleich mit verlegen.“ Baustart ist im Jahr 2022 im historischen Ortsteil Strümpfelbach. Im Jahr 2023 geht es dann in Schnait weiter. Zum Ausbaugebiet gehören außerdem die Stadtteile Beutelsbach, Endersbach und Großheppach. Bis zum Jahr 2030 sollen rund 13.000 Haushalte in 4.500 Gebäuden die Möglichkeit auf einen schnellen Glasfaseranschluss erhalten. 

Kooperation mit Nutzen für beide Partner

Die Stadtwerke haben für den Glasfaserausbau rund 30 Millionen Euro eingeplant. Bei dem hohen Grundinvest in das Glasfasernetz ist die Auslastung umso wichtiger. Darum wird sich die Telekom kümmern. „Wir werden das neue Glasfasernetz betreiben und für die Netzauslastung sorgen“, sagt Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen der Telekom Deutschland. „Das bringen wir als unsere Kernkompetenz in diese Kooperation ein. Dabei vermarkten wir das Netz nicht nur an unsere eigenen Kundinnen und Kunden. Im Gegensatz zu anderen Kommunikationsanbietern bringen wir die Kundinnen und Kunden anderer Anbieter mit.“ Über den Open Access Ansatz stellt die Telekom anderen Kommunikationsanbietern das Netz zur Verfügung. 

Kooperationen unterstützen Ausbauziel der Gigabit Region Stuttgart

Nach Kooperationen mit den Stadtwerken Filderstadt und Ludwigsburg ist die Kooperation mit den Stadtwerken Weinstadt bereits die dritte in diesem Jahr in der Gigabitregion Stuttgart. „Wir stehen zu den gemeinsam vereinbarten Ausbauzielen“ sagt Sabine Wittlinger, Partnermanagerin der Telekom in der Region. „Anstatt doppelte Infrastrukturen aufzubauen, konzentrieren wir uns darauf, wie wir gemeinsam am meisten erreichen können. Mit den drei Kooperationen in 2021 erreichen wir rund 90 Tausend Haushalte, die unsere eigenen Ausbaumaßnahmen in der Region Stuttgart ergänzen. So haben noch mehr Haushalte die Chance, in den kommenden Jahren einen schnellen Glasfaseranschluss zu erhalten.“  

Hans-Jürgen Bahde, Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH hebt die Bedeutung der Glasfaser-Kooperationen für die gesamte Region hervor: „In der Gigabitregion gibt es insgesamt 34 Stadtwerke. Elf davon haben Ambitionen im Glasfaserausbau. Dass sich der Kooperationsansatz mit der Telekom für beide Seiten wirtschaftlich rechnen lässt, beweisen die Kooperationen zwischen der Telekom und den Stadtwerken Filderstadt, Ludwigsburg und Weinstadt. Jede weitere Kooperation nach diesem Modell trägt zur Zielerreichung bis 2030 bei, 90 Prozent aller Haushalte in der Region mit Glasfaser zu versorgen.“  

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