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Philipp Blank

Zusammen mit Partnern möchte die Telekom den Glasfaserausbau in Deutschland vorantreiben. Das hat Vorstandschef Tim Höttges bei seiner ersten Rede vor dem Wettbewerberverband Buglas betont.

Telekom-Chef Tim Höttges und Buglas-Präsident Theo Weirich

Als Gastgeschenk übergab Telekom-Chef Tim Höttges Buglas-Präsident Theo Weirich Unterstützung für den Glasfaser-Ausbau.

„Die Zeiten ändern sich“, sagte ein leidenschaftlicher Tim Höttges vor rund 200 Vertretern von Netzbetreibern wie NetCologne, Wilhelm.Tel und Deutsche Glasfaser. Vor nicht allzu langer Zeit wäre so ein Besuch bei Wettbewerbern kaum denkbar gewesen. Zu tief waren die Gräben – vor allem nach dem Streit um Vectoring. Jetzt betonte der Telekom-Chef: „Große Herausforderungen löst man nicht mit alten Gewohnheiten, sondern mit neuen Herangehensweisen und zum Teil auch mit neuen Allianzen.“

Die große Herausforderung ist die Gigabit-Konnektivität für Deutschland. Im Buglas sind die Unternehmen organisiert, die neben der Telekom maßgeblich in den Glasfaserausbau investieren. Sie stehen für 85 Prozent des FTTH- und FTTB-Ausbaus der Wettbewerber. Und die Telekom verfügt über ein Glasfasernetz von 455.000 Kilometern – allein in diesem Jahr kommen 40.000 hinzu. Jetzt also vereinte Kräfte beim Baggern: „Ich möchte mit Ihnen gemeinsam möglichst viele FTTH- und FTTB-Anschlüsse verlegen“, sagte Höttges.

Kooperationen sind auch sinnvoll, weil die tatsächliche Nachfrage nach FTTH eher gering ist: Von den vorhandenen Anschlüssen ist gerade mal ein Viertel gebucht. Das hat auch die Bundesnetzagentur jüngst betont. Gemeinsam können sich Unternehmen die hohen Investitionskosten teilen, statt konkurrierende Glasfaserinfrastrukturen zu errichten.

Dabei gibt es aber vor allem ein Problem: Die Partnerunternehmen riskieren, sich mit der Regulierung der Telekom zu infizieren, wenn sie kooperieren. Konkret bedeutet das: Sie müssten Dritten die Nutzung ihrer Netze zu den Konditionen ermöglichen, die die Bundesnetzagentur vorschreibt. Höttges plädiert deshalb dafür, Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser aus der Regulierung herauszunehmen. „Wer Gigabit will, muss Gigabit-Investitionen belohnen. Die Regulierung muss der Schmierstoff für den Netzausbau sein.“

Mit dieser Forderung steht die Telekom nicht alleine da. Auch einige Buglas-Unternehmen haben bereits ein Eckpunktepapier (pdf, 70,3 KB) für mehr Investitionen und Kooperationen bei Glasfasernetzen bis in die Häuser unterzeichnet. Kern der Forderung ist der Verzicht auf Regulierung. Die ist aber nicht das einzige Hemmnis auf dem Weg zu mehr Glasfaser: „Wir sind in Deutschland immer noch extrem bürokratisch“, betonte der Telekom-Chef. „Die Genehmigungsverfahren sind zu umständlich. Wer moderne Infrastrukturen fordert, muss auch moderne Verwaltungen schaffen. Und beispielsweise auch neue Verlegetechniken wie Trenching ermöglichen.“

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Die Telekom investiert jedes Jahr mehrere Milliarden Euro in den Netzausbau. Informationen rund ums Netz.

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